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Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Titel: Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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enges Arschloch, überall hin. Ja, reib deine heiße Möse an mir.«
    Nun ja. Irgendwann geht einem der Sprachschatz aus, die Luft erst recht, und vielen Frauen wird nicht nur durch eine anfängliche Sprachflut der Atem genommen.
    Überlegen Sie mal, wie geht das eigentlich bei Ihnen so ab? Still, lautlos, unterbrochen von zartem Seufzen und Anweisungen, die mehr durch Körpersprache funktionieren. Womöglich auch noch im Dunkeln? Machen Sie sich keine Sorgen, das ist doch okay. Und außerdem geht es Ihnen da wie den meisten anderen Pärchen auch. Gut, so ein Dirty Talk - für Non-Firmisten der Anglizismen auch Dreckige Sprüchemacherei - hat schon was für sich, denn viele Männer werden erst so richtig heiß, wenn man ihnen gewisse Worte, Redewendungen und Phrasen um den Schwanz haut - auch wenn Sprechen mit vollem Mund eigentlich nicht zu den besten Manieren gehört. Auch Frauen werden heiß, wenn man es versteht, ihre Phantasie über das Wort zu stimulieren. Das Thema Verbalerotik haben wir ja schon entsprechend abgehakt, aber das ist nun mal das, was davor kommt. Und währenddessen?
    Sie kennen das sicher: Es gibt Worte, die machen Sie an ohne Ende, und andere, da wird Ihnen schlagartig klar, daß diese ganze Turnerei lächerlich, das Vergnügen kurz ist, Sie wahrscheinlich fürchterlich aussehen und lieber jetzt ein Buch lesen wollen. Manche wiederum versinken vor Scham fast im Boden und wissen weder ein noch aus, ekeln sich vielleicht oder finden den anderen pervers. Soll es alles geben, sagt mein Lover. Empirisch gesehen. Und mein Nachbar meint, daß Sie bloß nicht anfangen sollen, wenn er erst gerade von der Arbeit gekommen ist (sie auf dem Sofa, er in der Garage, sie röhrend: O jaaa, du geile Sau!).
    Die einen turnt es an, wenn man sagt »Fick mich«, die anderen sind genervt, irgendwie, urplötzlich. Die einen brauchen den Startschuß: Ja, komm! (Im wahrsten Sinne des Erfinders), den anderen vergeht es in diesem Moment. Die meisten Frauen stehen im übrigen auch nicht sonderlich darauf, wenn Männer typisch weibliche Kommentare machen wie »ja, besorg's mir, fick mich, stoß mich«, dagegen haben Männer nichts gegen typisch männliche Anmerkungen wie »ich mach dich fertig«. Einige Frauen stehen auch darauf - ja verlangen es geradezu -, daß man ihnen genau sagt, was sie tun sollen. Männer wünschen sich: daß Frauen ihren Orgasmus herausschreien, grunzen, wiehern, wie auch immer, Hauptsache laut aber nicht zu laut, denn das könnte ja die Nachbarn verstören. Es wäre auch nicht schlecht, wenn sie was sagen würde (bitte sexy, aber nicht obszön, nur ein bißchen oder so). Was nicht gut kommt, ist, beim ersten Mal gleich in heiße Liebesschwüre aus zubrechen und bei jedem Stoß ein »ich liebe dich« herauszukeuchen. Es sei denn, Sie kennen sich schon fünf Jahre. Geil würde es auch sein, wenn sie im Moment seines Orgasmus beginnt, ihn cheerleadermäßig anzufeuern (ohne Pompons): »Ja, gib's mir, o ja, spritz mich voll.«
    Besonders fahren Männer auch darauf ab, wenn Frauen sich etwas nehmen, Männer und ihren Lustprügel benutzen, sich es praktisch mit ihm selber machen und er sich wunderbar hingeben kann, als Objekt ihrer Begierde. Und natürlich soll sie ein bißchen deutlicher sagen, was sie will. Und wenn sie es gerade nicht sagen kann, soll sie es gefälligst zeigen, wie auch immer. Am besten in dem Tempo, daß er es mitmeißeln kann. Sogenannte animalische Geräusche wie Brüllen, Fauchen, auch Miauen werden gern wahrgenommen; Hauptsache, sie verwandelt sich danach in eine ofenfrische Pizza und ein gekühltes Sex-Pack.
    Frauen dagegen erschrecken vor Männern, die sich verbal völlig verausgaben, ihnen die gesamte Palette der dichterischen Verführung zwischen die Labien schieben (Na, haben Sie Ihre Lektion gelernt? Wissen Sie noch, was wir durchgenommen haben?) und sie dermaßen vollschwallen, daß ihr noch am nächsten Tag mehr die Ohren statt der Mösenhaare sausen. Schade, dabei wäre es mit ein paar einfachen Sprüchlein getan. Natürlich kann ich jetzt nur von meiner bescheidenen Wenigkeit und meinen zahlreichen Freundinnen sprechen, hach! Also zunächst einmal: Lobpreisen. Du riechst gut, du schmeckst gut, und bitte dazu zustimmendes Gemurmel wie mmmh, das tut so gut, dich zu spüren, ich liebe es (brauche es), in deine geile Möse zu stoßen. Höchst erregend sind auch (ja, Machos, aufgepaßt) Sprüche wie: »Ich weiß, daß du es brauchst, von mir gefickt zu werden, du

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