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Gute Nacht, Peggy Sue

Gute Nacht, Peggy Sue

Titel: Gute Nacht, Peggy Sue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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Gesetzen.«
    »Eine flexible Firma.«
    »Müssen wir auch sein, wenn wir gute Kräfte halten wollen.«
    Sie gingen zur Eingangstür. Adam tippte ein paar Zahlen in ein Computerschloß an der Wand. Dann öffnete sich die Tür mit einem Klicken. Drinnen gingen sie einen hell erleuchteten Korridor entlang. Keine verschmierten Wände, keine flackernden Neonröhren, nur amerikanische Industrietradition vom Feinsten.
    »Wohin gehen wir?« fragte sie.
    »Ins medizinische Labor. Ich will Ihnen beweisen, daß wir nichts vertuschen wollen.«
    »Wie wollen Sie denn das anstellen?«
    »Ich werde Ihnen Xenia Vargas toxikologischen Befund persönlich übergeben.«
    Das medizinische Labor war ein riesiger Raum, der mit all seinen Geräten und Computern einem Science-fiction-Film entsprungen zu sein schien. Mehrere wissenschaftliche Mitarbeiter gingen ihrer Arbeit nach. Die Leiterin der Nachtschicht, eine großmütterliche Person im Labormantel, kam sofort auf sie zu.
    »Keine Sorge, Grace«, sagte Adam. »Ist keine Überraschungskontrolle.«
    »Gott sei Dank!« antwortete Grace mit einem Lachen. »Wir konnten das Bierfaß und die Ballettmädels gerade noch verschwinden lassen. Was kann ich für Sie tun, Mr. Q.?«
    »Das hier ist Dr. Novak von der Gerichtsmedizin. Sie möchte gern einen toxikologischen Befund einsehen, den wir im Auftrag des staatlichen Labors durchgeführt haben.«
    »Wie lautet der Name?«
    »Xenia Vargas«, erwiderte M. J.
    Grace setzte sich an einen Computer und gab den Namen ein. »Hier ist es schon. Die Sendung ist erst heute nachmittag gekommen. War nicht als ›dringend‹ gekennzeichnet. Deshalb haben wir noch nichts unternommen.«
    »Könnten Sie die Analysen jetzt machen?« erkundigte sich Adam.
    »Wird ’ne Weile dauern.«
    Adam sah M. J. an. Sie nickte. »Gut, wir warten«, erklärte er.
    Grace rief einer Laborassistentin zu: »Val, kannst du diesen Karton mit Proben durchlaufen lassen? Xenia Vargas.« Sie sah Adam an. »Wollen Sie wirklich warten, Mr. Q.? Wird verdammt langweilig werden.«
    »Wir sind oben in meinem Büro«, sagte Adam. »Rufen Sie uns an, wenn’s soweit ist.«
    »Alles klar. Aber wenn ich so angezogen wäre …«, sie musterte ihre Abendgarderobe, »… würde ich tanzen gehen.«
    Adam lächelte. »Wir überlegen’s uns noch.«
    Als sie Adams Büro erreicht hatten, das in einem der oberen Stockwerke und am Ende eines langen Korridors lag, protestierten M. J.s wunde Füße vehement gegen die hohen Absätze, und sie verfluchte stumm jeden einzelnen Schuhmacher Italiens. In dem Augenblick, da sie humpelnd die Schwelle zu Adams Büro überquert hatte, zog sie ihre Schuhe aus, und ihre bloßen Füße versanken wohltuend im tiefen, samtigen Teppichboden.
Hübsch, plüschig.
Langsam sah sie sich im Zimmer um. Sie war beeindruckt. Es war nicht nur ein Büro, es war ein zweites Wohnzimmer, mit Couch, Sesseln, Bücherregalen und einem kleinen Kühlschrank.
    »Hatte mich schon gefragt, wie lange Sie es in diesen Schuhen wohl aushalten würden«, gestand Adam grinsend.
    »Als Grace vom Tanzen gesprochen hat, hätte ich am liebsten losgeheult.« Sie sank dankbar auf die Couch. »Ich muß gestehen, daß ich eigentlich der Socken- und Turnschuh-Typ bin.«
    »Wie schade. Sie sehen gut aus mit hohen Absätzen.«
    »Meine Füße erheben Einspruch.« Stöhnend griff sie nach ihren Knöcheln und begann sich den Rist zu massieren.
    »Was Ihre Füße brauchen, ist ein bißchen Zuwendung«, sagte er. Er setzte sich neben sie auf die Couch und klopfte einladend auf seinen Schoß. »Erlauben Sie?«
    »Was soll ich erlauben?«
    »Daß ich die Strapazen des langen Marschs über den Korridor wiedergutmache.«
    Lachend stand sie auf. »Das funktioniert nicht, Quantrell. Es bedarf mehr als einer Fußmassage, um mein Gehirn aufzuweichen.«
    Er seufzte enttäuscht. »Sie traut mir nicht.«
    »Nehmen Sie’s nicht persönlich. Was Männer betrifft, bin ich eine unverbesserliche Skeptikerin.«
    »Aha. Urängste. Ein unzuverlässiger Vater?«
    »Ich habe keinen Vater.« Sie schlenderte zum Bücherregal und prüfte bedächtig die Buchrücken. Eine eklektische Auswahl, stellte sie fest, die keiner bestimmten Ordnung folgte, Philosophie und Naturwissenschaften, Romane und Medikamentenkunde. Über dem Regal hingen mehrere gerahmte Diplome.
    »Also, was war mit Ihrem Vater?« fragte er.
    »Keine Ahnung.« Sie drehte sich zu ihm um. »Ich kenne nicht mal seinen Namen.«
    Adam zog überrascht die Augenbrauen hoch. Es war

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