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Gute Nacht: Thriller (German Edition)

Gute Nacht: Thriller (German Edition)

Titel: Gute Nacht: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Verdon
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falsche ist. Der Detective Gurney, den ich suche, hat eine Hure namens Kim Corazon gefickt. Er ist ein jämmerlicher Trottel, der mindestens doppelt so alt ist wie die Hure. Wenn Sie der falsche Detective Gurney sind, können Sie vielleicht eine Frage an den richtigen weitergeben. Fragen Sie ihn, ob er weiß, dass sein Sohn dieselbe Hure fickt. Wie der Vater, so der Sohn. Vielleicht könnte Rudy Getz eine Realityshow auf RAM daraus machen: Familie Gurney beim Hurenfick. Schönen Tag noch, Detective.«
    Es war die Stimme von Robby Meese, die jede Gelassenheit abgestreift hatte, schneidend wie ein gewetztes Messer.
    Als er die Nachricht noch einmal abspielte, erschien Madeleine mit undurchdringlicher Miene in der Tür. »Weißt du, wer das ist?«
    »Kims Ex.«
    Sie nickte grimmig, als wäre sie auch schon auf diese Idee gekommen. »Anscheinend ist ihm bekannt, dass es zwischen Kim und Kyle eine Art Beziehung gibt. Woher weiß er das?«
    »Vielleicht hat er die beiden zusammen gesehen.«
    »Wo?«
    »In Syracuse?«
    »Und woher sollte er dann wissen, dass Kyle dein Sohn ist?«
    »Falls er derjenige ist, der die Wanzen in ihrem Apartment installiert hat, dann weiß er eine Menge.«
    Sie verschränkte die Arme. »Meinst du, er ist ihnen bis hierher gefolgt?«
    »Möglich.«
    »Dann könnte er ihnen also auch gestern zu Kyles Wohnung gefolgt sein?«
    »Jemanden im Stadtverkehr zu beschatten ist nicht so einfach, wie es klingt, vor allem nicht für jemanden, der Manhattan nicht kennt. Bei den vielen Ampeln wird man leicht abgehängt.«
    »Aber er klingt motiviert.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich meine, er klingt, als würde er dich wirklich hassen.«

34
    Verbündete und Feinde
    Nach einem frühen Abendessen aus Lachs, Erbsen und Reis mit Paprikasoße saßen sie am Tisch. Sie hatten darüber gesprochen, dass Madeleine noch zu einem Treffen in der Klinik fahren musste, bei dem es um den jüngsten Selbstmordfall und die bisherigen Präventivmaßnahmen ging, mit deren Hilfe die Gefahrensignale bei Patienten erkannt werden sollten.
    Sie war sichtlich nervös und angespannt. »Wegen dieser furchtbaren Telefonnachricht und dem ganzen anderen Zeug hab ich völlig vergessen, dir zu sagen, dass der Schadensexperte von der Versicherung da war.«
    »Wollte er sich die Scheune ansehen?«
    »Und Fragen stellen.«
    »Wie Kramden?«
    »Es ging in die gleiche Richtung. Inventarliste, wer hat wann was gemacht, Einzelheiten zu anderen Versicherungspolicen und so weiter.«
    »Hast du ihm Kopien von den Sachen gegeben, die Kramden bekommen hat?«
    »Ihr.«
    »Wie bitte?«
    »Es war eine Frau. Sie wollte Kaufbelege für das Fahrrad und die Kajaks.« In Madeleines Stimme mischten sich Trauer und Zorn. »Hast du eine Ahnung, wo die sind?«
    Er schüttelte den Kopf.
    Sie zögerte. »Ich hab sie gefragt, wie schnell wir abreißen können.«
    »Die Ruine der Scheune?«
    »Sie hat gemeint, die Versicherung wird es uns mitteilen.«
    »Kein ungefährer Zeitpunkt?«
    »Nein. Ohne schriftliche Genehmigung von der Polizei können sie nichts machen.« Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. »Ich kann den Anblick nicht mehr ertragen.«
    Er sah sie forschend an. »Bist du mir böse?«
    »Ich bin böse auf den Dreckskerl, der unsere Scheune niedergebrannt hat. Und auf den Widerling, der diese gemeine Nachricht am Telefon hinterlassen hat.«
    Ihr Zorn schuf eine Distanz zwischen ihnen, die bis zu Madeleines Aufbruch in die Klinik andauerte. Gurney zerbrach sich die ganze Zeit den Kopf, was er sagen oder besser nicht sagen sollte.
    Nachdem ihr Auto außer Sichtweite war, trug Gurney die benutzten Teller zur Spüle und drehte das heiße Wasser auf, um sie zu reinigen.
    In diesem Moment läutete das Handy in seiner Tasche.
    Auf dem Display leuchtete G . B . BULLARD .
    »Mr. Gurney?«
    »Am Apparat.«
    »Ich wollte Ihnen etwas mitteilen im Zusammenhang mit einer Frage, die Sie heute aufgeworfen haben.«
    »Ja?«
    »Die Sache mit den Reifenspuren …«
    »Ja?«
    »Wir haben tatsächlich Abdrücke vor der Autowerkstatt gefunden, wie von Ihnen vermutet.«
    »Und diese Abdrücke lassen darauf schließen, dass ein Auto an einem Platz abgestellt wurde, der nach Angaben des Werkstattbesitzers unbesetzt war?«
    »Im Großen und Ganzen verhält es sich so – allerdings ist er sich nicht sicher.«
    »Und der Streifen Erde vor Ruth Blums Einfahrt?«
    »Kein eindeutiger Befund.«
    »Das heißt, der Streifen ist zu schmal, um mit Sicherheit zu beweisen oder

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