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Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Gute Zeiten mit Hanni und Nanni

Titel: Gute Zeiten mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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letzten Jahr gemeinsam der Abschlussklasse gespielt hatten. Carlotta musste lachen, und im selben Augenblick überlegte sie, ob sie sich nicht einfach alles nur einbildete.
    Auch Elli war genervt, und zwar wegen Astrid und
    Raphaela. Sie hatte vor einigen Tagen auch mit Raphaela gesprochen und ihr erklärt, dass Astrid sich Mühe gab. Dasselbe erhoffte sie nun von Raphaela.
    „Solange sie freundlich zu mir ist, bin ich es auch“, war Raphaelas nicht allzu ermutigende Antwort. „Ich kann sie nun mal nicht ausstehen. Sie ist eine eingebildete Ziege ohne einen einzigen vernünftigen Gedanken in ihrem hübschen kleinen Köpfchen.“
    Bei diesen Worten hatte Elli sich auf die Lippen gebissen. Wenn du wüsstest, wie oft die anderen genau dasselbe über mich gesagt haben, dachte sie. Und sie haben noch nicht mal Unrecht! Ich weiß, dass ich mir nicht allzu viele Gedanken mache.
    Plötzlich zog sie ärgerlich die Augenbrauen zusammen. „Aber wenn Astrid und ich uns so ähnlich sind, wieso bist du dann mit mir befreundet?“
    Raphaela fasste Elli an der Schulter. „Das ist nur oberflächlich“, antwortete sie. „Denn unter deiner Oberfläche hast du wesentlich mehr Tiefgang als sie! Du bist nett, freundlich, offen und fair . und all das ist Astrid nicht.“
    „Oh!“, rief Elli aus. Einerseits freute sie sich über diese tollen Komplimente, andererseits wollte sie Astrid verteidigen. „Danke, Raphaela. Es freut mich, dass du so gut über mich denkst. Aber ich finde Astrid auch immer sehr nett und freundlich.“
    Raphaela war äußerst scharfsinnig und, im Gegensatz zu Elli, in der Lage, hinter ein hübsches Gesicht zu blicken. Sie hatte Astrid auf den ersten Blick durchschaut und ihren durchtriebenen Charakter erkannt, der sich hinter ihrem charmanten Lächeln verbarg. Allerdings war es unsinnig, von Elli dasselbe zu erwarten. Wenn Elli jemanden mochte, konnte sie nichts Schlechtes von ihm denken - bevor sie es nicht selbst erlebt hatte. Daher lächelte Raphaela ihr nur zu und sagte: „Vielleicht bin ich ein bisschen zu streng mit Astrid. Möglicherweise finde ich sie ja ganz nett, wenn ich sie erst einmal richtig kennen gelernt habe. Von mir aus können wir uns auf halber Strecke treffen.“
    An dieses Gespräch dachte Raphaela nun, als sie in die gleißende Sonne hinaustrat und Astrid und Elli zwischen den anderen sitzen und lachen sah. Als Elli sie erblickte, lächelte sie und stand auf. Astrid machte es ihr nach. Aber Raphaela sah, dass Astrids Augen nicht lächelten.
    „Hallo!“, sagte Elli. „Wo hast du denn die ganze Zeit gesteckt? Astrid und ich, wir warten schon eine Ewigkeit auf dich.“
    „Ach, ich habe nur schnell meine Ecke in unserem Zimmer aufgeräumt, bevor die Hausmutter die Unordnung entdeckt“, antwortete Raphaela.
    „Aufräumen? Bei dem Wetter?“ Astrid schüttelte sich. „Schön blöd! Aber ich stelle es mir sowieso blöd vor, die ganze Zeit in Lindenhof zu wohnen.“
    „Was willst du damit sagen?“, fragte Raphaela gereizt.
    Bei diesem Ton hob Astrid ihre akkurat gezupften Augenbrauen. „Ich meine nur, dass so eine ganz normale Schule für dich schrecklich langweilig sein muss, wenn du es gewöhnt bist, mit Schauspielern zusammen
    zu sein."
    „Ach so", sagte Raphaela und entspannte sich ein wenig. „Weißt du, Astrid, wenn man jeden Tag mit Theaterleuten zusammen ist, können sie genauso langweilig sein wie andere Leute."
    „Kann ich mir vorstellen", meinte Astrid und lachte. „Auf welcher Theaterschule warst du überhaupt?"
    „Auf der De-Winter-Akademie", antwortete Raphaela. „Das ist eine sehr berühmte Schule."
    „Das ist ja ein Zufall!", rief Astrid und schlug vor Überraschung die Hände zusammen. „Eine Freundin von mir geht auf dieselbe Schule. Sie heißt Sarah Jansen. Wir schreiben uns regelmäßig. Kennst du sie?"
    „Allerdings", stieß Raphaela zwischen zusammengepressten Lippen hervor. Sie war plötzlich blass geworden. Astrid und Elli sahen sie neugierig an. „Ja, ich kenne sie. Äh ... Entschuldigung, aber mir fällt gerade etwas ein, was ich unbedingt erledigen muss."
    Damit ließ Raphaela Astrid und Elli stehen, die verdattert hinter ihr hersahen, und zog in Richtung Schul- haus ab.
    „Das ist ja merkwürdig!", sagte Elli verdutzt. „Hast du gesehen, wie sie plötzlich blass wurde?"
    Astrid nickte. Ihr Gehirn arbeitete fieberhaft. Offensichtlich irritierte es Raphaela, dass sie eine Mitschülerin von der Theaterschule kannte. Man konnte glatt meinen,

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