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Guter Sex Ohne Stress

Guter Sex Ohne Stress

Titel: Guter Sex Ohne Stress Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Thiele
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und in der Scheide. Östrogen setzt außerdem Stickstoffmonoxid frei, das die Durchblutung in diesen sensiblen Zonen anregt. Und das Hormon verleiht den Frauen einen besseren Geruchssinn als Männern, damit sie sich den passenden Partner erschnüffeln können. Und wenn das nicht schon genug wäre: Östrogen wirkt obendrein im Gehirn stimmungsaufhellend. Da wächst den Frauen auch beim größten Familienstress nicht so schnell ein graues Haar. Bei den Männern bilden die Hoden Östrogen und im Fettgewebe wird zusätzlich Testosteron in kleine Mengen Östrogen umgewandelt. Je dicker ein Mann ist, umso mehr bildet er auch Östrogen, weshalb den Dicken auch öfter ein Busen sprießt oder die Haare im Schambereich wie bei der Frau im Dreieck statt bis zum Bauchnabel hin wachsen.
    Testosteron wird einerseits direkt in den Hoden und in den Eierstöcken produziert und andererseits aus den Vorstufen Dehydroepiandrosteron ( DHEA ) und Androstendion gebildet. DHEA kommt bei Männern ausschließlich aus den Nebennieren und bei Frauen zusätzlich aus den Eierstöcken. Das Hormon erlangte in den letzten Jahren vor allem in der Anti-Aging-Industrie an Bedeutung. DHEA soll laut Werbeversprechungen energiesteigernd und lebensverlängernd wirken. Allerdings fehlen dafür wissenschaftliche Beweise. Androstendion stammt aus den Nebennieren, Hoden und Eierstöcken und ist in der Szene auch als Bodybuilder-Hormon bekannt. Die unkontrollierte Verabreichung als Muckimittel hat allerdings aus einigen Typen einen impotenten Mister Universum mit Schrumpelhoden gemacht. Denn die übermäßige Zufuhr des Hormons lässt die körpereigene Produktion von Testosteron in den Hoden einschlafen und das Gewebe verkümmern. Sind die Hoden erst einmal kaputt, ist der Schaden nicht wiedergutzumachen. Der Mann muss dann lebenslang Testosteron künstlich ersetzen und bleibt obendrein häufig zeugungsunfähig. Ohne das Hormon Testosteron sieht es aber nicht nur unter der Gürtellinie mau aus. Testosteron bewirkt bei beiden Geschlechtern auch komplexe Stoffwechselprozesse im ganzen Körper. Das Hormon sorgt unter anderem für eine schlanke muskulöse Figur und steigert die Vitalität. In der Sexualität ist es das Triebhormon Nummer eins sowohl für den Mann als auch für die Frau. Testosteron erhöht die Lust und lässt uns mehr erotische Signale wahrnehmen
    Hormone – Treibstoff
des Begehrens
    Ist der sexuelle Reiz erst einmal von den grauen Zellen verarbeitet, heizen die Botenstoffe des Gehirns unserem Sexbegehren weiter ein. So setzt beispielsweise der Anblick eines knackigen Hinterns schlagartig ganz viel Dopamin frei. Die Substanz bewirkt, dass Männer und Frauen regelrecht nach mehr Erregung und Stimulation gieren. Dopamin regt außerdem in der Hirnanhangsdrüse die Ausschüttung von Oxytocin an und blockiert die Abgabe von Prolaktin. Sexologen nennen Oxytocin auch gern das Bindungshormon. Der Botenstoff schwirrt immer in unserem Körper herum, aber kurz nach dem Orgasmus klettert die Konzentration im Blut steil nach oben. Dass Menschen sich nach dem Sex gern aneinander anschmiegen, ist also auch ein Verdienst von Oxytocin. Je mehr schmusen, desto mehr Bindungshormon. Dieser Umstand zahlt sich spätestens beim nächsten Sex aus. Denn je höher die Menge an Oxytocin im Körper ist, desto feuchter wird die Scheide bei Erregung und die Frau erlebt intensivere Orgasmen. Ein Grund mehr, beim Sex nicht nur auf Techniken, sondern vor allem auf das Gefühl zu setzen. Nach dem Orgasmus wird auch Prolaktin aus der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet und macht dem Körper klar, dass nach dem Sex erst mal Ausruhen oder Schlafen angesagt ist. Übrigens bewirkt die hohe Menge an Prolaktin im Blut bei stillenden Müttern, dass sie in dieser Zeit meist wenig Lust auf Sex haben.
    Und dann gibt es da noch ein ganz geschicktes, hormonell gesteuertes Belohnungssystem für Sex. Vor allem Serotonin und die Beta-Endorphine sorgen dafür, dass wir immer wieder die aufregenden Gefühle haben wollen. Die Natur hat dabei vor allem praktisch gedacht und die schönen Empfindungen als Lohn an ein fleißiges Fortpflanzungsverhalten gekoppelt. Und damit wir Menschen auch immer wieder nach neuen erregenden Erlebnissen streben, eilen uns zwei Hormone aus den kleinen »Nierenmützen« – den Nebennieren – zu Hilfe. Adrenalin und Noradrenalin gelten eigentlich als klassische Stresshormone. Aber bekanntlich bestimmt die Dosis die Wirkung und ein bisschen Nervenkitzel vor dem Sex macht

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