Guter Sex Ohne Stress
Harnröhre herum, die ja der Scheidenvorderwand unmittelbar anliegt. Diese Drüsen sind bei Frauen unterschiedlich stark ausgeprägt und stellen wahrscheinlich die weibliche Entsprechung zur Prostata dar. Ähnlich wie die Prostata sind diese Schwammdrüsen sehr empfindlich und können auch je nach Drüsengröße Flüssigkeit speichern. Wenn die Frau einen Orgasmus hat, entleeren sich diese Drüsen im Bereich der Harnröhre als sogenannte weibliche Ejakulation. Ob eine Frau eine Ejakulation hat oder nicht, ist also nicht Ausdruck ihrer sexuellen Hingabe, sondern lediglich eine Laune der Natur, ob diese Drüsen im Embryonalalter besonders üppig angelegt wurden oder nicht.
Alles nur ein Spiel der Hormone?
Du bist doch hormongesteuert! Dieser Satz ist meistens nicht besonders schmeichelhaft gemeint. Überhaupt scheinen die Hormone in der Neuzeit keinen guten Ruf zu haben. Da gibt es zweifelhafte Anti-Aging-Hormonkuren, Hormondoping im Leistungssport, hormonverseuchtes Wasser oder Fleisch von hormongemästeten Tieren. Die ganze Welt scheint von Synthetikhormonen bedroht zu sein. Und wenn der Zeiger auf der Personenwaage in die falsche Richtung schwankt oder die Stimmung mal im Keller ist, dann verdächtigt der moderne Mensch am liebsten die Drüsen als Ursache des Übels. Dabei tut man den Hormonen wirklich unrecht. Denn ohne dieses komplexe Regelsystem, würde in unserem Körper rein gar nichts funktionieren. Egal, ob es um das Verdauen einer Weihnachtsgans oder um ein aufregendes Liebesabenteuer geht, die Hormondrüsen verrichten unerschütterlich ihren Dienst. Das Oberkommando führt immer das Großhirn mit seinen beiden Hormon-Schaltzentralen Zwischenhirn und Hirnanhangsdrüse. Von dort aus werden alle Hormonsignale des Körpers ausgesendet und die Rückmeldungen von den Drüsen und Organen empfangen.
Was den Mann zum Mann und
die Frau zur Frau macht
Für die hormonelle Steuerung des Frau- oder Mann-Seins produziert das Zwischenhirn lebenslang das Mutterhormon aller Sexualhormone: Gonadoliberin – auf Deutsch Geschlechtshormon-freisetzendes Hormon. Gonadoliberin wiederum knipst den Schalter für die Hormonproduktion der Hirnanhangsdrüse an. Und schon beginnt die Kommunikation mit den Geschlechtsorganen. Alle vier Stunden sorgen Follitropin und Lutropin dafür, dass in Eierstöcken und Hoden alles reibungslos abläuft. Beim Mann kurbeln diese Hormone die Produktion von Spermien und Testosteron an. Bei der Frau schwanken Follitropin und Lutropin von der Pubertät bis zur Menopause im 28-Tage-Rhythmus. Follitropin gibt das Signal für die Reifung des Eibläschens und hält zusammen mit Lutropin die Produktion von Östrogen im Eierstock in Schwung. Außerdem lässt Lutropin das Eibläschen zirka am 14. Zyklustag platzen und der Eileiter fängt das Ei geschickt mit seinen langen fingerförmigen Fortsätzen auf. Der Rest des Eibläschens produziert nach dem Eisprung Progesteron, das der Hirnanhangsdrüse den beendeten Zyklus meldet. Wird das Ei befruchtet, bereitet Progesteron in der Gebärmutter mit einer dicken Schleimhaut ein kuscheliges Nest vor. Und obendrein löst das Hormon gleichzeitig im Gehirn eine entspannende und angstlösende Wirkung aus. Ganz schön clever von der Natur, dass sich die Schwangere in Ruhe auf ihr Baby vorbereiten kann.
Bleibt das Ei aber unbefruchtet, sinken die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron im Blut innerhalb weniger Tage. Dadurch stößt die Gebärmutter die äußere Schicht ihrer Schleimhaut ab und die Regelblutung setzt ein. Die geringe Konzentration an Progesteron lässt nun die Lust auf Sex wieder steigen. Und so erhöht die natürliche Programmierung die Chance, dass die Frau vielleicht im nächsten Zyklus schwanger wird.
Was den Mann zum Mann und die Frau zur Frau macht sind, zumindest hormonell gesehen, die Hormone Östrogen und Testosteron. Sie werden in den Körpern beider Geschlechter produziert. Die Bezeichnung weibliches Geschlechtshormon für Östrogen und männliches Geschlechtshormon für Testosteron ist demnach streng genommen nicht ganz korrekt. Die Unterscheidung hat sich aber trotzdem im umgangssprachlichen Gebrauch eingebürgert, weil Frauen eben mehr Östrogen und Männer mehr Testosteron im Körper bilden. Bei der Frau produzieren vor allem die Eierstöcke und die Nebennieren, die wie kleine Mützen auf beiden Nieren sitzen, das Hormon Östrogen. Es sorgt für eine weich gepolsterte und trotzdem elastische Haut am Venushügel, an den Schamlippen
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