Guter Sex Ohne Stress
klassischen Verkehr zum Orgasmus kommt. Die Befruchtung klappt auch ohne Höhepunkt. Fazit: Die Natur gab der Frau den Orgasmus zum puren Vergnügen! Und als ob diese Nachricht nicht schon großartig genug wäre: Der Höhepunkt macht obendrein noch eine gute Figur! Jemand will nämlich gezählt haben, dass beim Orgasmus der kalorische Gegenwert einer halben Tafel Schokolade oder eines Hamburgers verbrannt wird. Ein Glückspilz, wer multiple Orgasmen erleben kann!
Mehrfache Höhepunkte kurz hintereinander sind, bis auf wenige Ausnahmen, vor allem Frauen vergönnt. Im Gegensatz zu den Männern, müssen sie sich nach einem Orgasmus nicht ausruhen, um gleich den nächsten Lustgipfel zu besteigen. Schnelle Wiedereinsatzfähigkeit hängt bei den Herren am ehesten von einer Laune der Natur ab. Es mehren sich die wissenschaftlichen Hinweise, dass Männer mit einer niedrigen Konzentration des »Ausruh-Hormons« Prolaktin im Blut zügiger wieder eine Erregung bis zum Orgasmus erleben können.
Also pures Vergnügen und multiple Höhepunkte! Aber woher rühren dann all die Klagen über den weiblichen Orgasmus? Da ist die Schwierigkeit mit dem klitoralen und vaginalen Orgasmus. Die meisten Frauen kommen nun einmal nicht beim Sex in der Scheide. Auf den ersten Blick könnte man meinen, da hat die Natur doch nun echt einen Fehler gemacht. Hätte sie nicht einfach die Klitoris in die Scheide einbauen können und alle sexuellen Probleme zwischen Mann und Frau wären gelöst? Aber wer zuletzt lacht, lacht am besten! Und da die Urmenschen früher nicht so viel Kurzweil in ihren Höhlen hatten und die Männer oft tagelang auf der Jagd waren, konnte sich die Urmenschfrau ganz entspannt was Gutes tun. Zugegeben, eine etwas wilde Theorie. Aber sexuelle Selbstbestimmung scheint so alt zu sein wie die Menschheit überhaupt.
Wenn sich aber die eigentlich orgastisch privilegierte Frau beim Sex mit ihrem Partner ganz im Gegenteil in ihrer sexuellen Erlebnisfähigkeit unterlegen fühlt? Was passiert, wenn sich der Höhepunkt beim Verkehr einfach nicht einstellen will? Dann sind nicht nur die Frauen in ihrer Weiblichkeit verunsichert. Auch die Partner fühlen sich oft hilflos, wenn sie trotz geduldigster Bemühungen bei ihren Partnerinnen keinen Orgasmus hervorrufen können. Da kratzen zweifelhafte Studien mit Slogans wie »Geld macht geil« zusätzlich am männlichen Ego. Englische Wissenschaftler wollen nämlich bei einer Befragung von 1500 Frauen einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Geld und Orgasmus herausgefunden haben. Die Partnerinnen der Männer mit einem höheren Einkommen kamen demnach viel häufiger zum Orgasmus als die Frauen von Niedrigverdienern. Als Begründung sahen die Untersucher am ehesten ein Evolutionsphänomen, dass Frauen sich zu starken Männern eben mehr hingezogen fühlen. Natur hin oder her. An dieser Stelle muss Schluss sein. Wahrscheinlich sind Frauen von reichen Männern einfach wesentlich entspannter, weil ein Luxusleben meist weniger Sorgen bereithält oder sie haben schlichtweg noch mehr geschummelt als in anderen Studien, um ihr begehrtes Alpha-Männchen nicht zu enttäuschen. Die Enttäuschung des Partners zu vermeiden ist übrigens der häufigste Grund, warum Frauen hin und wieder einen Orgasmus vorspielen. Vor kurzem entlarvte eine US -amerikanische Studie, dass 85 Prozent der Männer felsenfest davon überzeugt waren, ihre Frau sei beim letzten Verkehr aufgrund ihrer Liebeskünste gekommen. Allerdings bestätigten diese Aussage nur zwei Drittel der Frauen. Bei einer Berliner Studie gaben 90 Prozent der Frauen an, ihrem Partner schon einmal den Lustgipfel vorgeflunkert zu haben. Als Grund nannte über die Hälfte, ihren Mann zu bestätigen oder weil sie ihm den Orgasmus »schulden« würde. Jede vierte Frau wollte gar einfach schneller fertig werden. Aber einen Orgasmus vortäuschen ist nicht, wie man vielleicht glauben würde, ein reines Frauenproblem. Denn prinzipiell können auch Männer ohne Orgasmus zum Samenerguss kommen. Um die Partnerin glücklich zu machen, hat immerhin schon ein Drittel der Männer mal die Ekstase vorgegaukelt. Frauen erleben häufig intensivere Orgasmen durch die Selbstbefriedigung, bevorzugen aber lieber Verkehr mit dem Partner. Deutsche Wissenschaftler fanden heraus, dass kein eindeutiger Zusammenhang zwischen Orgasmus und sexueller Zufriedenheit besteht – bei beiden Geschlechtern. Während nur 29 Prozent der Frauen im Vergleich zu 75 Prozent der Männer bei jedem Sex
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