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Guter Sex Trotz Liebe

Guter Sex Trotz Liebe

Titel: Guter Sex Trotz Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Clement
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und die erotische Gemeinsamkeit überaus fatale Folgen haben. Und dann gefällt es uns schon wieder überhaupt nicht.
Zwei große Risiken

    Im Kapitel »Vom Können und Wollen«, Seite 34   ff., hatten wir den Unterschied zwischen partnerbestimmter und selbstbestimmter Sexualität besprochen. In dem Moment, in dem wir uns entscheiden, es nicht nur dem Partner recht zu machen und unsere sexuellen Wünsche nicht nur danach auszurichten, dass sie unserem Partner entsprechen, geht es los mit dem Risiko.

    Es gibt zwei Risikopunkte:
    die Reaktion des Partners auf das Neue, das er von mir erfährt
    meine Reaktion, wenn ich etwas Neues von meinem Partner erfahre
    Beide Partner gehen jetzt das Risiko ein, Seiten am Partner kennen zu lernen, die ihnen bisher verborgen geblieben sind. Vielleicht erkennen Sie einander zwischenzeitlich gar nicht wieder. Es ist auch durchaus möglich, dass Sie sich zunächst voneinander entfernen, wenn die Unterschiede zwischen Ihnen so deutlich werden. Es kann sein, dass einer fremdgeht, es kann sein, dass einer an Trennung denkt. Und es kann sein, dass einer die Flinte ins Korn wirft und innerlich die Beziehung kündigt, weil er es nicht mehr aushält.
    Also: All das ist mit einigem emotionalem Aufwand verbunden. Veränderung ist anstrengend und geschieht nicht durch den Schnipp eines Fingers.
Konkrete Risiken

    Doch nun zu konkreten Risiken, die Ihnen begegnen können, wenn Sie die Abenteuerreise »erotische Veränderung« starten:

    Risiko 1: Es kann sein, dass Ihr Partner Ihr erotisches Profil nicht erträgt – und an Trennung denkt .
    Lukas: »Die Vorstellung, du hättest gern Sex mit einer Frau, irritiert mich.«
    Ulrike: »Mich auch.«
    Lukas: »Hast du denn wirklich vor, das mal auszuprobieren? Bist du bi? Oder lesbisch?«
    Ulrike: »Ich weiß nicht so recht. Was würdest du dann tun?«
    Lukas: »Ich kann mir kaum vorstellen, einfach so zur Tagesordnung überzugehen.«
    Ulrike: »Würdest du gehen?«
    Lukas: »Ich weiß es nicht. Aber ich wäre wohl sehr traurig, weil ich dir nicht mehr genüge.«
    Das Entdecken erotischer Unterschiede kann zu Unbehagen führen, wenn ein Partner plötzlich ein erotisches Begehren offenbart, von dem der andere ausgeschlossen ist. Das ist vor allem dann der Fall, wenn andere Menschen als der Partner in den erotischen Fantasien eine Rolle spielen. Die Ungewissheit ist, ob das nun eine Fantasie oder ein Wunsch oder bereits Realität geworden ist. Eine Fantasie – kann ja vorkommen, was denkt man nicht alles – macht weniger Unruhe. Da kann man sich ja noch beruhigen: »Eine Fantasie ist keine Tat. Mein Kopfkino gehört mir! Darin braucht es keine Exklusivität zu geben.« Ein Wunsch dagegen – das möchte ich tun und vielleicht schon bald – hat schon eine andere Wucht. Er könnte ja jeden Moment in die Tat umgesetzt werden. Gelegenheiten gibt es genug. Oder es ist schon passiert. Und Sie sagen dann Ihrem Partner, dass Sie sich auf jemand anderes eingelassen haben.
    Sobald Sie darüber sprechen, liegt der Ball bei Ihrem Partner. Und Ihr Partner wird möglicherweise nicht das tun, was Sie erhoffen – sondern wird entscheiden, was er für richtig hält.

    Risiko 2: Es kann sein, dass Sie das erotische Profil Ihres Partners nicht ertragen .
    Brigitte und Ulf unterhalten sich darüber, gemeinsam in einen Sexshop zu gehen. Vorher haben sie daran noch nie einen Gedanken verschwendet. Seit sie über ihren Sex ins Gespräch gekommen sind, deutete Ulf immer wieder einmal an, dass er das sehr aufregend fände, mit ihr zusammen in einem Sexshop zu stöbern. Brigitte ist nicht abgeneigt, muss sich aber erst mit dem Gedanken vertraut machen.

    Ohne weitere Vorwarnung bringt nun Ulf eines Tages zwei Pornos und Sexspielzeug mit nach Hause .
    Brigitte: »Ich dachte, wir wollten das zusammen machen.«
    Ulf: »Es bot sich an. Ich bin grade daran vorbeigefahren. Und nachdem wir darüber gesprochen haben, dachte ich …«
    Brigitte: »Aber du hast mich damit ausgeschlossen. Es ist nun nicht mehr unsere gemeinsame Sache.«
    Ulf: »Was meinst du?«
    Brigitte: »Weißt du, ich habe das Gefühl, du hast all das nur angestoßen, damit du ab und an mal in den Sexshop darfst, dir ein paar Pornos reinziehen kannst. Findest du diese Dinger gut?«
    Ulf: »Wenn du schon fragst: ja. Ich sehe

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