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Guter Sex Trotz Liebe

Guter Sex Trotz Liebe

Titel: Guter Sex Trotz Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Clement
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Kompromissen, die harmonisch den Ausgleich betonen und die Unterschiede nivellieren.
    Ist die Paarsituation eher ängstlich getönt, lenken Paare ein, kommen einander entgegen und verharren im vordergründigen Problem, das sie vor der anderen, tiefer wirkenden Konfrontation schützt. Der sexuelle Unterschied zwischen den Partnern bleibt auf diese Weise verleugnet.

Die Dynamik des sexuellen Konflikts hinterfragen
    Bleiben Sie als Paar zunächst in Ihrem alten Vorwurfsmuster hängen, lohnt es sich, ein paar Fragen aufzuwerfen. Sie sollen Ihnen auf der pragmatischen Ebene helfen, die Dynamik des sexuellen Konflikts besser zu verstehen: Machen Sie dazu Test 7 auf der folgenden Seite.

Veränderungen sind manchmal nicht lustig

    Selbst wenn beide Partner anerkennen, wie sehr notwendig Veränderungen sind, bleibt häufig unklar, auf welche Weise die Beziehung sich verändern soll bzw. darf. Veränderung ist ja immer auch an die Möglichkeit gekoppelt, dass sich die Partner auseinander entwickeln. Manche erkennen durch den Konfliktschub plötzlich, wie wenig sie zusammenpassen. Andere sehen, wie sehr sie sich über die Jahre blockiert haben.
    Jeder Partner hat andere Vorstellungen davon, wie die erotische Entwicklung gestaltet werden kann. Im Zweifelsfall muss sich erst einmal der andere bewegen. Der Partner muss zeigen, wie ernst er es wirklich meint mit der Veränderung. Jedes Paar in einer langjährigen Beziehung, die mit sexueller Unzufriedenheit einhergeht, kennt viele Versuche, die Situation zu verbessern. Am Ende blieb bisher immer mehr Enttäuschung, Kränkung und Stillstand. Und der alte Trott dominiert.
    Test 7: Unsere sexuelle Arbeitsteilung
    Mit dieser Analyse können Sie feststellen, wie Sie die sexuelle Arbeitsteilung in Ihrer Partnerschaft eingerichtet haben. Sie ist anspruchsvoll. Sie setzt voraus, dass Sie sich nicht gerade mitten im Streit befinden. Und dass Sie bereit sind, sich selbst »von außen« anzusehen.

    Vorbereitung : Verabreden Sie, dass Sie für eine halbe Stunde Vorwürfe und Streitigkeiten aussetzen und sich von außen analysieren. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie dabei gleich wieder zu streiten anfangen, lassen Sie die Analyse lieber bleiben. Verabreden Sie den Kunstgriff, dass Sie während der Analyse lediglich Kollegen, keine realen Partner sind. Sprechen Sie deshalb nicht über »uns«, sondern über »die beiden«. Tun Sie so, als hätten Sie mit dem Paar, das Sie da gerade analysieren, nichts weiter zu tun.

    Analyse : Besprechen Sie die folgenden Fragen und schreiben Sie Ihre Einschätzung auf:
    1. Wer von den beiden ist in der sexuell eher fordernden Position? Wie drückt er/sie das aus?
    2. Wer von den beiden ist in der sexuell eher zurückhaltenden Position? Wie drückt er/sie das aus?
    3. Welcher Vorteil, welcher Nachteil ergibt sich für die beiden Partner aus ihrer jeweiligen Position?
    4. Wer hat welche Vorstellung, was richtiger (normaler, gesunder, natürlicher) Sex ist? Wie werden sie geäußert und begründet?
    5. Wer entscheidet letztlich, ob die beiden Sex haben oder nicht?
    6. Was würden sie sexuell tun, wenn sie nicht streiten würden?
    7. Welcher Partner hat das größere Interesse an Veränderung, welcher das größere Interesse an der Nicht-Veränderung?
    8. Was ist für jeden von beiden Preis und Risiko der Veränderung?

    Auswertung : Kommen Sie zu einer Prognose: Werden die beiden eher bei ihrem vertrauten Streit bleiben? Oder werden sie Veränderungen in Angriff nehmen

    Veränderung braucht Zeit . Aber nicht zu viel! »Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.« Das ist das Bekenntnis derjenigen, die auf Geduld setzen. Und natürlich ist an dem Satz viel Wahres. Manche Entwicklungen kann man nicht beschleunigen. Und dann gilt es, den richtigen Moment abzuwarten. Aber man kann den richtigen Moment auch verpassen. Und deshalb ist ein selbstkritischer Blick nötig: Warte ich auf den richtigen Moment – oder vertrödle ich eigentlich die Zeit?

    Zur kritischen Prüfung drei Fragen:
    Worauf warte ich eigentlich?
    Was tue ich, wenn das eingetroffen ist, auf das ich warte?
    Warte ich wirklich – oder ist »warten« meine faule Ausrede für Nichtstun?
    Veränderung braucht Toleranz . Aber nicht zu viel! Wer Neues ausprobiert, macht Fehler. Man irrt sich, man macht es ungelenk und ungeübt. Wenn Ihr Partner

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