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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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wusste, wo. Ich habe überall in Catnecktown nach dir gesucht, bis ich aus reiner Verzweiflung hierher kam, um Gwen zu fragen, ob sie vielleicht eine Ahnung hat, wo du steckst. Wenigstens konnte ich deine Wertsachen aus dem Krankenhaussafe konfiszieren.“ Er legte eine Plastiktüte auf den Sofatisch.
    Zeitverzögert besann sich Gwen auf ihre Ma nieren. „Setzen Sie sich doch, Wally! Möchten Sie etwas trinken?“
    „Ja, bitte.“ Er nahm im nächsten Sessel Platz. Und bedankte sich höflich für den Eistee, den Gwen ihm brachte.
    „Wäre es vielleicht zu viel verlangt, wenn ihr englisch reden könntet wie jeder normale Mensch?“, beschwerte sie Pat.
    Gwen ging in die Küche, um noch eine Packung Nudeln aus dem Einbauschrank zu holen.
     
    Obwohl Dirk ihm angeboten hatte, in seiner Bude zu pennen, ging Wally lieber ins Royal. Wenn schon Interpol zahlte.
    Nachdem die Ladies in ihre Betten gestiegen waren, lag Dirk allein auf der Couch. Er schätzte, dass es schon spät war, und er fühlte sich noch immer so groggy wie eine ausgedrückte Zigarrenkippe. Aber er konnte nicht einschlafen. Trotz seiner Kopfschmerzen konnte Dirk das Grübeln nicht einstellen.
    Nach dem Essen hatte er Wally die ganze Geschichte lang und breit erzählt. Patty hatte sich au sgeklinkt und an ihren Computer gesetzt, weil sie noch einen Bericht schreiben wollte und weil sie sowieso nicht mitreden konnte. Da alle außer ihr deutsch gesprochen hatten.
    Er hatte niemanden mit reinziehen wollen in seinen Privatkrieg mit diesem A-Arschloch. D arum hatte er abgewartet, bis Wally wieder in Deutschland war, und darum hatte er Doris in Urlaub geschickt. Aber jetzt steckten Gwennie und Patty mit drin. Und Wally auch wieder.
    Oh, Mann, trotzdem war er froh, dass Wally da war. Obwohl er auch ihm nicht wirklich trauen konnte. Aber, verdammt, er war sein bester Kumpel.
    Der Schrei riss ihn schlagartig aus seinen Selbstvo rwürfen.
    Gwennies Schrei.
     
    Sie hörte ein Poltern und männliches Fluchen, als jemand in ihr Zimmer stolperte, sie aus der Kälte der Angst herausriss und in die Wärme ihres Bettes zurückholte. Starke Arme schlossen sich um sie und vertrieben die toten Gesichter.
    „Gwennie.“ Sie schmiegte sich hinein in die Zärtlichkeit dieses Wortes.
    Noch jemand kam herein. „Was ist denn jetzt schon wieder los?“
    „Nichts, Patty“, sagte der Mann, der sie festhielt. „Nur ein Alptraum.“
    „Dann lass sie endlich in Ruhe, Statler!“, zischte Pat. „Mit dir im Haus kann man ja Alpträume kriegen. Also los, verzieh dich endlich zurück aufs Sofa, damit wir alle wenigstens ein bisschen Schlaf bekommen!“
    Verzweifelt krallten sich Gwens Finger in Männerhaut. „Lass ihn mir, Pat! Wenn er bei mir ist, sind die bösen Träume weg.“
    „Na schön, wenn du meinst“, seufzte ihre Freundin. „Hauptsache, es ist endlich Ruhe.“ Ihre Schritte entfernten sich.
    Dirk löste Gwens Arme von seinem Rücken. Zitternd hielt Gwen ihn fest. „Bleib! Oh, bitte, bleib!“
    „Ist ja schon gut, Gwennie“, flüsterte er in ihr Haar. „Ich will mich nur neben dich legen, ohne aus diesem winzigen Kinderbett zu fallen.“ Er schob sie zur Seite, streckte sich neben ihr aus und schloss sie wieder in seine Arme. Und langsam entspannte sie sich. Sanft streichelte er ihren Rücken. „Diese Alpträume - wenn ich bei dir bin, sind sie weg?“ Sein Tonfall wurde nachdenklich. „Warum ist das so?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Dann solltest du jede Nacht bei mir schlafen, Gwennie.“ Ja, verdammt, das sollte sie.
    Sobald er A erledigt hatte.
     
    Wie verabredet wartete Kiss im Schutz der Dunkelheit auf dem Parkplatz neben dem mehrstöckigen Haus, in dem Dirk Statlers Wohnung lag.
    Nach Normans Anruf, er wäre jetzt zuhause angekommen, hatte Pat den geplanten Verbandswechsel zügig durchgezogen und sich dann auf den Weg zu ihrem Freund gemacht. Sobald der nach wie vor ermattete Dirk auf dem Sofa eingeschlafen war, hatte sich Gwen aus dem Haus geschlichen und Kiss von einer Telefonzelle aus angerufen.
    Kiss’ dunkelblauer Hosenanzug schmiegte sich apart, aber für seine Verhältnisse schlicht um seine hochgewachsene Gestalt. Der Mann, den er dabei hatte, war ganz in Schwarz gekleidet, von den leisen Stoffschuhen bis hin zur Sturmmaske. Während Kiss mit Gwen vornehme Luftküsse tauschte, als würden sie sich bei einer Vernissage treffen, trat der andere Mann ungeduldig von einem Bein auf das andere.
    Gwen führ te die beiden zum Hintereingang. Der

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