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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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Nachtluft ein.
    „ Dirk!“, schrie plötzlich eine hochgewachsene Frau mit kastanienbraunem Haar, stürzte an Gwen vorbei auf Dirk Statler zu, fiel ihm um den Hals und küsste ihn heftig, wobei sich ihre drallen Brüste in BH-loser Pracht an Statlers Jeanshemd rieben.
    Als sie sich wieder von Statler löste, verabschiedete der sich von ihr mit einem Klaps auf i hren Hintern und wandte sich wieder Gwen zu.
    „Eine entfernte Bekannte“, erklärte er. „Aber sehr nett.“
    „Davon bin ich überzeugt“, erwiderte Gwen und hätte ihm am liebsten den nächstbesten Motorradauspuff in dem Bauch gerammt.
    Bei Statlers Harley Davidson angelangt hatte Gwen diesmal keine Scheu , aufzusteigen, ihren Rock hochzuschieben und besitzergreifend Beine wie Arme um den Mann vor ihr zu schlingen. Während das Motorrad durch die Abendlandschaft brauste, genoss Gwen dieses Gemisch von vibrierendem Motor und Mann an ihrem Körper. Fast war sie enttäuscht, als sie in Statlers Tiefgarage einbogen.
    Nachdem er ihr Jacke, H elm und Nierengurt abgenommen hatte, fuhr Dirk Statler mit ihr im Aufzug hoch zu seiner Wohnung. Noch während sie mit sinkendem Mut überlegte, ob sie nicht besser heimgehen sollte, um nicht doch noch als eine von Statlers Eroberungen zu enden, fand sie sich schon in seinem Wohnzimmer wieder. Und die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.
    „Und wie geht es jetzt weiter in Ihrer Vorstellung, wie ich eine Frau verführe ?“, erkundigte er sich.
    Das wusste Gwen auch nicht.
    „Hatten Sie nicht was von einem Drink erwähnt?“, half er ihr nach.
    „Und dezente Beleuchtung“, fügte si e hinzu in der Hoffnung, dann würde er ihre glühenden Wangen nicht bemerken.
    „Und einschmeichelnde Musik “, fiel ihr noch ein. Derartige Musik aufzutreiben würde ihn sicher eine Weile beschäftigen, und Gwen konnte sich in Ruhe überlegen, wie sie mit ihm einen schönen Abend verbringen und danach trotzdem hier ungeschoren herauskommen konnte.
    „Wie Sie wünschen .“ Achselzuckend holte er aus dieser Minihausbar neben dem Ledersofa eine Flasche hervor, an dessen heimtückischen Inhalt sich Gwen nur zu gut erinnerte. Wie auch daran, dass sie mit einem Kater in Statlers Bett aufgewacht war. „Nicht dieses Zeug!“, protestierte sie.
    „Schade. Dabei hab ich es extra wegen Ihnen besorgt, nachdem es Ihnen letztes Mal so gut geschmeckt hat.“ Er zauberte zwei Flaschen Guinness hervor, öffnete sie und reichte eine Gwen. „Dann eben ein Gruß aus der Heimat.“ Er prostete ihr lächelnd zu. Erstaunlich, wie nett er sein konnte!
    „Was war der zweite Punkt noch mal?“, fragte er. „Dezente Beleuchtung, oder?“
    Sie nickte.
    Er rieb sich nachdenklich das kratzige Kinn, dann kramte er in verschiedenen Schubladen der regenwaldfeindlichen Tropenholz-Schrankwand, beförderte einige Kerzen hervor, verteilte sie überall im Raum und zündete sie an. Dann schaltete er das elektrische Licht aus. „Dezent genug?“
    „Ich denke schon“, erwiderte Gwen vorsic htig. Im schwachen, aber seltsam lebendigen Schein der Kerzen wurde ihr immer beklemmender zumute. Noch war es Zeit zu gehen!
    Natü rlich nicht sofort, denn das wäre unhöflich und verletzend gewesen, wo er sich doch solche Mühe machte. Das Guinness austrinken, ein bisschen plaudern und sich dann verabschieden, so würde sie es machen. Nach den Aufregungen des heutigen Tages konnte er sicher verstehen, dass sie nicht ewig aufbleiben wollte.
    „Und was war noch das Dritte ?“, erkundigte er sich.
    „Einschmeichelnde Musik“, half sie ihm.
    „Da stellen Sie mich vor ein Problem.“ Er ging zur Stereoanlage und klapperte mit CDs. „Warlock, Bonfire, alles nicht besonders einschmeichelnd. Höchstens das hier: Gold Ballads von den Scorpions.“
    Die Musik war in der Tat gut gewählt. Verträumte Rockballadenklänge wogten durch den ke rzenlichtdurchfluteten Raum und brachten Gwens Sinne zum Schwingen.
    „Sonst noch Wünsche?“ Dirk Statler baute sich direkt vor ihr auf.
    „Ja. Séan möchte wissen, ob die Schussverletzung gut verheilt ist.“ Gwen fand die Idee gut, eine Portion von medizinisch-nüchterner Sachlichkeit ins Spiel zu bringen.
    „Schauen Sie doch nach !“, forderte er sie auf. „Sie müssen mir dazu nur das Hemd ausziehen, dann sehen Sie es selber.“
    „Es genügt, wenn Sie es mir nur sagen.“
    „Na, los, trauen Sie sich!“ Er stemmte breitbeinig die Hände in die Hüften und musterte Gwen abwartend. Nach einigen spannungsgeladenen Augenblicken ließ

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