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Gwen (German Edition)

Gwen (German Edition)

Titel: Gwen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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rücksichtslos - hemmungslos.
    Dann läuteten Telefon und Türglocke gleichzeitig.
    Zunächst reagierte er nicht, doch das Läuten hörte nicht auf, bis er sich von Gwen löste und sich mit einem lästerlichen Fluch erhob. Die Türglocke ignorierte er, das Telefon jedoch hob er ab und erklärte, er würde morgen in der Firma eine Pressekonferenz abhalten. Dann zog er das Telefonkabel aus der Wand. „So! Das Geklingel wird uns jetzt nicht mehr stören.“ Wie auf seinen Befehl verstummte auch die Türglocke.
    Er blickte kurz aus dem Fenster und kehrte wieder zu Gwen zurück. „Gut, dass wir hinte nrum über die Garage gekommen sind! Denn vor der Haustür lungern ein paar dieser Pressefritzen rum. Die werden sich schon verdrücken, wenn keiner aufmacht.“ Er nahm Gwen in die Arme. „Was die wohl denken, was der böse Statler jetzt mit der kleinen Umweltschützerin macht?“, flüsterte er und knabberte an Gwens Ohr.
    „Vermutlich sehen die mich bereits ermordet in einem Altpapiercontainer liegen.“ Sie ließ seine suchenden Lippen ihren willigen Mund finden.
    Die Türglocke ertönte erneut.
    Fluchend sprang Dirk Statler auf, ging zur Wohnungstür, riss sie energisch auf und ging hi naus. Gwen sah sich hektisch nach einem Versteck um. Survival-Aktivistin vergnügt sich schamlos mit Umweltverschmutzer! Wo also verstecken? Sein Schlafzimmer? Nein! Die Toilette? Oh, ja! Da musste sie sowieso hin.
     
    „Du kannst wieder rauskommen, Gwen“, hörte sie irgendwann seine Stimme. „Die Typen haben sich verdrückt.“
    Gwen verließ die Toilette . „Wie hast du das denn geschafft?“
    „Ich hab denen verklickert, was ich von dieser nächtlichen Ruhestörung halte und ihnen g eraten, sich zu verdrücken bis morgen, wenn ich ihnen diese verdammte Pressekonferenz liefere.“
    „Wissen d ie, dass ich hier bin?“
    „Nein, ich glaube nicht .“
    „Was w irst du ihnen morgen sagen bei der Pressekonferenz?“
    „Keine Ahnung! Aber das ist mir jetzt auch schei ßegal.“ Er zog Gwen an sich. „Jetzt kann mich nichts mehr aufhalten, dich zu vernaschen.“
    „Was soll das heißen, nichts kann dich aufhalten? Du hast mir dein Wort gegeben, dass du dich so lange zurückhältst, bis ich mich vor dir ausziehe und dich zum Sex auffordere.“
    „Okay, wenn du darauf bestehst und noch mehr Zeit sinnlos vergeuden willst.“ Er holte sich eine Zigarre, steckte sie sich an und setzte sich auf das Ledersofa. Gwen stand unschlüssig vor ihm und beobachtete, wie er nach seiner Guinnessflasche griff und die langen Beine auf den Sofatisch legte. „Na, los, fang schon an!“
    „Was soll ich ?“, hauchte Gwen verunsichert.
    „Runter mit dem Fummel!“
    „ Du erwartest doch nicht, dass ich ...?“
    „ Du hast mich jetzt lange genug hingehalten, oder nicht? Also los!“ Irgendwie hatte sich jetzt etwas Gereiztes in seinen Tonfall geschlichen, was vermuten ließ, dass nun doch langsam die Wut über seine gerichtliche Niederlage die bisherigen Verdrängungsmechanismen durchstieß.
    „ Ist das deine wundervoll romantische Art, einer Frau so etwas nahe zu bringen, Dirk Statler?“
    „Komm schon , Gwennie, was willst du? Dass ich dir die Ohren damit zutexte, wie sehr ich dich liebe und wie verrückt ich nach dir bin? Das weißt du sowieso schon.“ Rauchend betrachtete er sie eine Weile, doch Gwen rührte sich nicht.
    „Also, was ist jetzt?“ Seine Finger trommelten u ngeduldig auf dem Glas seiner Bierflasche. „Was hält dich auf? Das Problem der Verhütung? Ich habe genügend Kondome. Abgesehen davon hab ich mir extra wegen dir einen AIDS-Test machen lassen.“
    „Wegen mir?“
    „Ja, extra wegen dir.“
    „Und wie war das Ergebnis?“
    „Alles Roger! Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. Worauf wartest du dann noch? Oder hast du deine Tage?“
    „Nein.“
    „Also, dann runter mit den Klamotten!“ Die Zigarre in der einen, die Bierflasche in der anderen Hand wirkte er wie ein Fußballfan, der sich das Weltmeisterschaftsfinale im Fernsehen anschaute. Bald wird der Anpfiff erfolgen. Doch der Schiedsrichter sorgt für eine Verzögerung des Spielbeginns.
    „Nein“, sagte Gwen fröstelnd.
    „Was soll das heißen?“, entgegnete er unwirsch.
    Das Spiel muss unerwartet abgesagt werden, sehr zum U nmut der Hooligans.
    „Nein heißt nein!“ Zur Unterstreichung ihrer Worte stampfte sie mit dem Fuß auf den Boden.
    Ein paar Augenblicke lang fixierte Dirk Statler sie entgeistert. Dann schossen zwei steile Falten zwischen

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