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Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern

Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern

Titel: Gymnasium - Ein Ratgeber fuer Eltern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Zimmermann , Klaus Fritz
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Gründen der Übersichtlichkeit bewährt, die Aufgaben für den jeweiligen Tag auf ein großes Blatt Papier zu übertragen, mit Kästchen davor, in die nach jeder Aufgabe ein »Erledigt«-Häkchen gemacht werden kann. Bei besonders ungeliebten Aufgaben ist kräftiges Durchstreichen noch viel genussvoller!
    Eine weitere formale Voraussetzung ist das entsprechende Arbeitsmaterial . Ihr Kind sollte sich fragen: »Was brauche ich alles für die heutigen Hausaufgaben? Habe ich alle Bücher/ Hefte/Hilfsmittel wie Zirkel, Geodreieck etc. zur Hand?«
     
    Ebenso unerlässlich: ein fester Arbeitsplatz .
    Das muss nicht unbedingt ein Schreibtisch im Kinderzimmer sein, vor allem dann nicht, wenn das Kind bei den Hausaufgaben ungern allein ist. Wichtig ist aber, dass es immer derselbe Platz ist, mit dem sozusagen das Thema Hausaufgaben assoziiert wird. Dass dieser Arbeitsplatz von allem Überflüssigen befreit ist, was nicht mit den Hausaufgaben zu tun hat, versteht sich eigentlich von selbst. Oder würden Sie Ihre Wäsche auf dem halb abgeräumten Frühstückstisch sortieren?
     
    Sorgen Sie für Ruhe :
    Auch wenn Ihnen Ihr Kind zum zehnten Mal erklärt, dass es bei Musik der Gruppe Tokio Hotel besonders gut lernt, bestehen Sie trotzdem auf Ruhe. Oder bieten Sie an, eine CD mit Barockmusik einzulegen, denn im Gegensatz zu Musikgruppen, welche die Aufmerksamkeit des Kindes binden, wirktBarockmusik konzentrationsfördernd, weil sie mit circa 60   Schlägen in der Minute dem Herzschlag eines Menschen im entspannten Zustand entspricht.
    Eine Mutter meint: »Mein Sohn ist mittags so furchtbar aufgedreht, dass ich ihn nur mit Meditationsmusik beruhigen kann. Ich nehme also einfach die CD, die ich beim autogenen Training bekommen habe, und Matthias wird tatsächlich ruhiger.«
    Das mag manchmal tatsächlich helfen   – wobei man darüber streiten kann, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre, überschüssige Energie durch Joggen oder Boxen an einem Sandsack abzureagieren   –, es kann aber auch sein, dass die Meditationsmusik so beruhigend wirkt, dass die Aufmerksamkeit des Kindes über das erwünschte Maß hinaus reduziert wird. Wenn man sich nämlich vergegenwärtigt, dass Hausaufgaben (Kopf-)Arbeit erfordern, manchmal sogar ganz schön schwere, dann wird klar, dass völlige Entspanntheit nicht unbedingt die richtige Voraussetzung ist.
    Und was ist mit jüngeren Geschwistern, die die Hausaufgaben stören könnten? Sie finden es ab einem gewissen Alter ganz toll, wenn sie   – wie die Großen   – auch »Hausaufgaben« bekommen, und sind dann ruhig   – zumindest für eine Weile. Ebenso gehört zu einer stimmigen Arbeitsatmosphäre, dass das Handy abgestellt wird und dass auch Sie auf die spannende Talkshow am Nachmittag verzichten, falls Ihr Kind im Wohnzimmer arbeitet.
     
    Ganz wichtig: ein festgelegter Zeitpunkt .
    Ob Ihr Kind die Hausaufgaben gleich nach dem Mittagessen angeht   – obwohl die Leistungskurve gegen 13   Uhr am niedrigsten ist und erst ab 14   Uhr wieder ansteigt   – oder ob es erst noch spielt oder sich ausruht, hängt ganz vom Wesen und vom Biorhythmus Ihres Kindes ab. Wichtig ist aber, dass der Zeitpunkt in etwa immer gleich bleibt.
    Denn Sie erinnern sich bestimmt noch daran, dass Schlafengehen bei einem Kleinkind leichter funktionierte (also mitetwa der Hälfte des sonst üblichen Gequengels), wenn feste Schlafenszeiten eingehalten wurden. Das Gleiche gilt für die Hausaufgaben: Ab halb drei zum Beispiel ist Hausaufgabenzeit   – das erleichtert auch Ihnen die Planung des Nachmittags.
     
    Bestimmen Sie einen Zeitrahmen :
    Je älter Ihr Kind wird, umso leichter wird es auch den Zeitraum einschätzen können, den es für seine Hausaufgaben braucht. Anfangs sollten Sie hier zeitliche Höchstgrenzen festlegen; orientieren Sie sich dabei an einem Zeitrahmen von circa 90   Minuten zum Erledigen der Hausaufgaben in der fünften und sechsten Klasse. Sollte Ihr Kind ständig länger brauchen, ist ein Gespräch mit dem Klassenlehrer sinnvoll.
    Was aber ist zu tun, wenn Ihr Kind ganz schnell fertig ist, weil es entweder so fix ist oder so wenig aufhatte? Dann können Sie es natürlich zum Spielen schicken   – oder Sie haben vorher mit ihm vereinbart, dass jeden Nachmittag eine bestimmte Zeitspanne für die Schule gearbeitet wird. Diese Zeit kann es zum Beispiel dazu nutzen, Vokabeln zu wiederholen. Schmackhaft kann man das dem Kind dadurch machen, dass so die Vorbereitung der nächsten

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