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HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER

Titel: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER - Mallery, S: HABE MUTTER, BRAUCHE VATER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Glas mit beiden Händen. „Der Gedanke, die Sache vor Gericht zu bringen, macht mir Angst. Was ist, wenn er wirklich das Besuchsrecht zugesprochen bekommt? Zoe ist Neil vollkommen egal. Er würde dieses Besuchsrecht nur wieder dazu benutzen, um Geld von mir zu bekommen. Ich sehe es vor mir, wie er mit ihr verschwindet und ich ihn anflehe, sie mir zurückzubringen, oder wie ich mir von irgendjemandem Geld leihen muss.“
    Elissa spürte, wie ihr heiße Tränen in die Augen stiegen. Sie atmete tief durch und versuchte sich zu beherrschen.
    „Ich würde alles tun, um Zoe zu beschützen. Sogar daran, mit ihr zu fliehen, habe ich gedacht. Ich war mir nur nicht sicher, ob mir ein Neuanfang noch einmal gelingen würde. Und für Zoe wäre es schlimm, von hier wegzumüssen.“
    „Flucht ist nur eine vorübergehende Lösung. Du brauchst eine dauerhafte.“
    Er klang nüchtern und entschlossen, und zum ersten Mal wurde Elissa bewusst, dass Walker ein Mann war, der fähig war, einen anderen Menschen zu töten.
    „Woran denkst du?“, fragte sie, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie es wirklich wissen wollte.
    „Dass ich ihn gern zu fassen kriegen und grün und blau schlagen würde. Dass ich ihm eine Lektion verpassen möchte, die er nie mehr vergisst und die ihm klarmacht, dass es das Letzte wäre, was er getan hätte, sollte er noch einmal in deine oder Zoes Nähe kommen.“ Er sah sie an. „Angst?“
    „Vor dir?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, Zoe und ich bräuchten niemals Angst vor dir zu haben, das weiß ich. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob du Neil wehtun würdest. Dass du es gern tätest, ja, das glaube ich schon. Aber ob du es wirklich machen würdest, wenn er vor dir stünde, dessen bin ich mir nicht sicher.“
    „Wollen wir wetten?“
    Sie lächelte. „Ich glaube nicht, nein.“
    Er überlegte. „Du brauchst einen Anwalt.“
    „Ich war schon bei einem, und es war schrecklich.“
    „Ich meine einen Experten. Einen, der deine Interessen vertritt und die Angelegenheit für dich erledigt. Einen knallharten.“
    „Einen teuren“, sagte sie und dachte an ihre lächerlichen 2700 Dollar, die ein Anwalt dieser Art in einer einzigen Woche kosten würde.
    „Einen erfahrenen“, sagte er. „Ich werde mich erkundigen und jemanden finden, der geeignet ist. Die Kosten übernehme ich. Und bevor du dich jetzt aufregst, versichere ich dir, dass es eine Art Darlehen ist. Du kannst es mir nach und nach zurückzahlen.“
    „Ich rege mich nicht auf“, erklärte sie, während sie über sein Angebot nachdachte. Sie wusste, dass die Schwierigkeiten nie enden würden, wenn sie Neil weiterhin Geld gab. Wenn sie einen Anwalt fände, der wirklich helfen würde, wäre Zoe in Sicherheit.
    „Doch, das wirst du“, sagte er. „Also, nur zu. Ich stelle mich schon mal auf einen Streit ein.“
    Sie lächelte. „Es wird keinen Streit geben. Danke für dein Angebot, und, ja, bitte finde jemanden, der mir helfen kann.“
    Walker sah sie mit weit geöffnetem Mund an. Elissa musste lachen.
    „Ich hatte schon alle meine Argumente vorbereitet“, sagte er und runzelte die Stirn. „Sie waren ziemlich gut.“
    „Du kannst sie mir ja immer noch unterbreiten. Ich werde ganz ruhig hier sitzen und sie mir anhören, kein Wort sagen und am Ende Beifall klatschen.“
    Er streichelte ihr über die Wange. „Schon besser“, sagte er. „Deine Einstellung gefällt mir. In letzter Zeit war nur leider nicht viel von ihr zu spüren.“
    Sie legte ihre Hand auf seine. „Du warst immer so nett zu mir, und ich …“ Oh Gott, sie musste sich dringend entschuldigen, aber allein bei dem Gedanken, was sie getan hatte, wäre sie am liebsten im Erdboden versunken. „Ich möchte dir sagen, dass es mir leidtut. Also das, was passiert ist. Was ich gemacht habe. Es war falsch, und ich fühle mich deswegen ganz entsetzlich. Ich bin in Panik geraten. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung.“
    „Schon in Ordnung.“
    „Nein, ist es nicht. Mein Verhalten war indiskutabel und total kindisch. Ich wollte dich mit aller Gewalt ablenken.“
    „Das ist dir auch gelungen.“ Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. „Ich mache dir einen Vorschlag. Du hörst auf, dich mit Vorwürfen zu quälen, ich akzeptiere deine Entschuldigung, und alles ist wieder gut.“
    Er machte es ihr leicht. „Danke“, sagte sie. „War es sehr schlimm für dich?“
    Er küsste sie wieder. „Es war nicht gerade ein emotionaler Höhenflug. Aber körperlich …? Hm

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