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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Juni 1976.«
    Endlich ein konkreter Anhaltspunkt. Halleluja. »Wo lebten die beiden zu diesem Zeitpunkt, Ms. Alvarez?«
    »Nennen Sie mich bitte Cathie. Sie lebten in Los Angeles … irgendwo im San Fernando Valley, aber die genaue Adresse kenne ich nicht. Ich lebe seit fünfzehn Jahren in Long Beach. Meine Familie kommt aus Santa Fe, New Mexico.«
    Wieder hatte Decker das Gefühl, mit der richtigen Person zu sprechen. In Santa Fe gab es viele Ureinwohner Nordamerikas. »Und Beths Eltern sind also Peter und Sandra Devargas?«
    »Ja, sie wohnen direkt an der Plaza. Kennen Sie sich in Santa Fe aus?«
    »Na ja... Sergeant Dunn, sind Sie noch in der Leitung?«
    »Ja.«
    »Cathie Alvarez, Detective Sergeant Dunn. Sergeant, wissen Sie, wo die Santa Fe Plaza liegt?«
    »Mitten in der Stadt.«
    »Genau«, sagte Cathie.
    »Haben Sie die Adresse und Telefonnummer der Devargas?«
    »Sicher, aber ich habe ein komisches Gefühl dabei, wenn Sie sie zuerst aufsuchen.«
    Decker wechselte schnell das Thema; er konnte später wieder darauf zurückkommen. »Wieso lebten Beth und ihr Mann in Los Angeles?«
    »Beth hat ihre Highschool-Jugendliebe geheiratet, Manny Hernandez, den Star der Schule. Sportskanone und’ne Wucht, was sein Aussehen betraf. Alle Mädchen schwärmten für ihn, ich auch. Aber da ich gerade erst zehn Jahre alt war, fand ich es toll, dass Beth ihn bekam... so blieb er in der Familie. Jedenfalls zogen sie vermutlich aus allerlei Gründen nach Los Angeles. Meine Mutter hat mir wohl mal erzählt, dass Beth zuerst gar nicht glücklich war und ihre Familie sehr vermisste. Aber dann hat sie sich eingelebt. Irgendwann hieß es dann, sie hätte eine Woche lang nichts von sich hören lassen, und als ihre Eltern sie erreichen wollten, war die Nummer abgemeldet. Meine Tante und mein Onkel flogen eine Woche später nach L. A., aber Beth und Manny waren aus der Wohnung ausgezogen. Ab diesem Moment hat sie niemand mehr gesehen. Sie sind einfach verschwunden.«
    »Und das war im Juni 1976?«
    »Der zehnte Juni, glaube ich. Das war damals eine ziemlich große Sache, Lieutenant. Einmal kam ihr Fall sogar in die Abendnachrichten.«
    »Dunn, würden Sie bitte überprüfen, ob Sie den Fall im Computer aufrufen können? Ich versuche das Gleiche.«
    »Ich bin schon eingeloggt«, sagte Marge, »und Oliver ist auch bereit.«
    »Ladet so viele Bilder wie möglich hoch.« Dann widmete Decker sich wieder Cathie Alvarez. »Okay, ich gebe jetzt während unseres Gesprächs die Daten in meinen Computer ein. Bitte bleiben Sie noch so lange am Apparat, bis ich...« Er tippte die Informationen in die Datenbank. »Wir haben alle Vermisstenakten dieser Zeitspanne unermüdlich durchforstet, aber immer nur nach Anzeigen von vermissten Frauen. Vielleicht ist es aber abgelegt unter... okay, okay. Los geht’s... ich habe eine Vermisstenanzeige: Ramon und Isabela Hernandez, datiert auf den 13. Juni 1976...«
    »Das sind sie, Lieutenant. Die beiden haben ihre Namen amerikanisiert. Ramon und Isabela wurden zu Beth und Manny.«
    »Mal sehen, ob wir ein Bild finden.«
    Marge stürmte in Deckers Büro und schob ihm einen Fotoausdruck unter die Nase. Oliver folgte auf dem Fuße. »Volltreffer!«, rief er.
    Zwei unterschiedliche Fotos. Eins schien das Schulabschlussfoto von Beth – in aller Form, Isabela – zu sein und zeigte eine hübsche Brünette mit einem strahlenden Lächeln. Das zweite Foto war ein Hochzeitsbild: Dasselbe natürliche Mädchen in einem weißen Kleid mit Schleier stand neben einem mürrischen, aber sehr gut aussehenden, strammen Burschen mit Schmollmund und dunklen, grüblerischen Augen.
    Der Junge sah nach jeder Menge Ärger und Schwierigkeiten aus.
    »Sie sagten, Beth trug eine Brille?«, fragte Decker Cathie.
    »Ja.«
    »Die beiden Fotos, die ich vor mir habe, zeigen sie ohne Brille. Aber das eine ist ein Hochzeitsfoto und das andere so etwas wie ein Bild von ihrer Schulabschlussfeier. Die meisten Mädchen würden bei diesen Anlässen ihre Brille ablegen.«
    »Ganz bestimmt. Also haben Sie auch ein Foto von Manny?«
    »Sein Hochzeitsfoto. Er war oder ist wirklich ein verdammt gut aussehender Junge.« Deckers Puls begann zu rasen. »Ich glaube, unsere Jane Doe sieht tatsächlich wie Ihre Cousine Beth aus.«
    »Haben Sie nur Beth... nur eine Jane Doe gefunden?«
    »Ja, Ma’am.«
    »Ohne Manny.«
    »Zumindest nicht dort, wo Jane Doe lag.«
    Am anderen Ende der Leitung wurde es still.
    »Cathie«, sagte Decker, »ich muss unbedingt mit

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