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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Adressen und Telefonnummern hinzugefügt.«
    Eine tüchtige Frau. »Nun gut, dann fangen wir eben damit mal an.«
    Tränen strömten über das Gesicht der Frau. »Vielen Dank, Lieutenant, dass Sie unsere Sorgen ernst nehmen.«
    Decker tätschelte ihre Hand. »Erweisen Sie beide mir auch einen Gefallen. Wenn ich nach der Verfolgung aller Hinweise herausbekomme, dass Roseanne tatsächlich an Bord des Flugzeugs war, dann sehen Sie bitte ein, dass ich nichts mehr für Sie tun kann.«
    »Geht in Ordnung«, sagte Lodestone, »aber nur, wenn Sie auch wirklich etwas unternehmen. Denken Sie daran, dass ihr Leichnam nicht geborgen wurde.«
    Decker dachte nur, wie sinnlos es wäre, sich selbst zu wiederholen. »Ich denke daran«, sagte er nur.
    »Was wollen Sie noch unternehmen, außer die Leute auf Shareens Liste anzurufen?«
    »Ich hab da ein paar weitere Möglichkeiten.«
    »Und was zum Beispiel?«, drängelte Lodestone.
    »Ich werde die Fluglinie anrufen, mit anderen Flugbegleitern sprechen, die am Boden Dienst hatten, sie befragen, ob irgendjemand gesehen hat, wie Roseanne an Bord ging.«
    »Das klingt gut, denn das wollten wir auch machen«, sagte Lodestone, »aber West Air hat unsere Anrufe nicht beantwortet.«
    »Wenn Sie sie hart genug anfassen«, sagte Shareen, »dann verwette ich mein letztes Hemd, dass Sie herausfinden, dass Roseanne überhaupt keinen Einsatz in San Jose hatte.«
    »Vielleicht gab es in letzter Minute eine Änderung.«
    »Roseanne hätte uns ganz sicher davon erzählt. San Jose ist nicht weit weg von Fresno. Ich kenne meine Tochter, sie wäre bestimmt für eine Nacht bei uns vorbeigekommen. Irgendwas stinkt hier zum Himmel, und West Air will einfach nicht reden.«
    »Ich nehme mal an, dass sie Angst vor Klagen haben«, sagte Decker.
    »Natürlich sollen die Angst haben«, sagte Lodestone, »denn wenn mein Flugzeug abgestürzt wäre und einen Haufen Leute getötet hätte, dann hätte ich auch Angst. Die sollen Angst haben, vor wem sie wollen, aber nicht vor uns, denn wir verklagen sie nicht, aus dem einfachen Grund, weil sie unsere Tochter nicht auf dem Gewissen haben. Der Hurensohn war’s, und alles, was ich will, ist, seinen Arsch hinter Gittern zu sehen.«

4
     
    Am nächsten Morgen rief Decker Marge Dunn zu sich ins Büro. Sie war gerade erst aus einem wunderbaren Wochenende mit einem Mann zurückgekommen, den sie als »Fels in der Brandung« beschrieb. Will Barnes war Polizist in Berkeley, Ende fünfzig, geschieden und hatte keine Kinder, kam aber gut mit Marges Adoptivtochter Vega zurecht, die am California Institute of Technology Astrophysik studierte. Barnes und Dunn schienen die letzten sechs Monate vollkommen zufrieden mit ihrer Fernbeziehung gewesen zu sein, doch vor ein paar Wochen hatte Barnes Marge erzählt, im Santa Barbara Polizeirevier sei ein Posten zu besetzen – weniger Geld, aber dreihundertsiebzig Kilometer näher an Los Angeles. Für ihre Beziehung bedeutete das eine Entfernung, die man mit Pendeln bewältigen konnte.
    Als Decker Marge von seinem Gespräch mit den Lodestones berichtete, nickte sie an den richtigen Stellen. Sie trug heute eine weiße Bluse, eine khakifarbene Hose und ein braunes Sakko. Normalerweise hätten die neutralen Farben sie blass gemacht, doch Marges Teint schimmerte golden von der Wochenendsonne. Ihre braunen Augen strahlten vor Glück.
    Als Decker mit seiner Geschichte fertig war, raufte er sich die Haare und trank einen Schluck Wasser, um Marge die Gelegenheit zu geben, das Gehörte zu verdauen. Während er sich selbst beim Sprechen zugehört hatte, war ihm aufgefallen, wie seltsam die Anschuldigungen der Lodestones klangen. »Ganz schön bizarr.«
    Marge runzelte die Stirn. »Mehr als bizarr, Pete. Ich würde sagen, wir bewegen uns da im Reich der Dichtung.« Sie blätterte in ihren Notizen. »Nur damit ich mir sicher bin, alles richtig verstanden zu haben: Roseanne Dresden arbeitet als Stewardess bei West Air.«
    »Genau.«
    »Ihr Ehemann behauptet, Roseanne habe in letzter Minute ihre Pläne dahingehend geändert, dass sie an Bord des Todesflugs war.«
    »Ja.«
    »Sie war auf diesem Flug nicht eingeteilt, sondern auf dem Weg nach San Jose, um von dort aus auf West Air Flügen in den Norden zu arbeiten.«
    »Ja.«
    »Und genau deshalb – weil sie nur auf dem Weg zur Arbeit war – wurde ihr kein Ticket ausgestellt.«
    »Genau.«
    »Nun behaupten ihr Stiefvater und ihre Mutter, dass Roseannes Ehemann Ivan – wie in Ivan der Schreckliche – von

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