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Habiru

Titel: Habiru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk Gerhardt
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Einfluss ausübten.
    Sofort erinnerte sie sich an die Worte Schenas. Das hätte von ihr kommen können! »Kreise in größeren Kreisen« Und dazu noch das Thema Wiedergeburt! Und es gab es sowohl rechts- als auch linksdrehend! Ihre Neugier wuchs und wuchs. Auf der nächsten Seite über die historische Bedeutung las sie:
    Die Swastika bedeutet so viele Dinge: Lebenskraft, Wiedergeburt, göttliche Energie, der Geist oder die Seele, das Innere Feuer, die vier Jahreszeiten etc.... Es wird in ganz Europa, Asien, Nordamerika und dem Mittleren Osten gefunden.
    Und heute weiß davon kaum noch jemand, weil Hitler es missbrauchte.
    Der Autor oder die Autoren dieser Webseite sahen es ganz genau so wie sie, was den Missbrauch anging. Es war klar und verständlich geschildert, dass es sich hier nicht um Hakenkreuze handelte, sondern um die wesentlich ältere Version der Swastika. Auch mit Gesetzestexten schien man sich schon auseinandergesetzt zu haben, wahrscheinlich war man schon mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Und da stand ja auch etwas zu Hitler, warum er das Symbol gebrauchte. Oh - und selbst er ließ jede Interpretation dieses Symbols verbieten. Bevor sie sich dazu mehr überlegen konnte, kam ihre Mutter zur Haustür rein. Sie schaltete lieber den Rechner aus. Diese Seite war gefährlich genug, auch wenn die Macher gute Absichten hatten, als dass sie dabei erwischt werden wollte. Es war schon riskant genug, nach der Ermahnung ihres Rektors weiterzuforschen, schließlich würde er ohne zu zögern ihre Eltern kontaktieren, wenn er das herausfinden würde. Und davor hatte sie Angst, ihr Vater würde bestimmt mit Strenge irgendwelche Verbote aussprechen.
    Sie ging schnell in ihr Zimmer und legte sich hin, um ihre Gedanken zu ordnen. Meine Träume sagen mir Dinge, die ich nicht kenne, aber die dennoch wahr sind. Können das noch Träume sein? Woher sollte ich sonst von der tieferen Bedeutung der Swastika wissen? Wie auch immer, seine Ausstrahlung und die von ihm ausgehende Kraft schien groß zu sein, sonst hätten sich nicht so viele Menschen mit diesem Symbol identifiziert und es in ihren Alltag und ihre Kunst eingebunden.
    Und das weltweit, und wahrscheinlich lange bevor unsere eigentliche Geschichte mit denen der Griechen und Römer beginnt. Sie war völlig verwirrt.
    Diese Zeit vorher war für sie wie ein blinder Fleck. Ich muss versuchen, über das Internet mehr herauszufinden. Sonst werde ich das nie begreifen.
    Abends saß sie noch mit ihren Eltern vorm Fernseher und schaute einen Krimi im Zweiten, das brachte ihr wieder ein wenig Ablenkung, bis schließlich ihre Mutter sagte: »Sarah, deine Augen sind schon ganz klein. Du gehörst ins Bett.« Sie war zu müde zum widersprechen und sagten ihren Eltern nur Gute Nacht.
    Sie ging die Treppe zu ihrem Zimmer rauf, und als sie die Tür aufmachte, kam ihr das Zimmer stickig vor, so dass sie noch das Fenster aufmachte.
    Dann zog sie ihren Schlafanzug an und legte sich hin. Im Gegensatz zu dem gestrigen Abend, an dem der Schlaf lange auf sich warten ließ, schlief sie diesmal beinahe sofort ein. Ihre Augen zuckten unter den Lidern, und sie drehte sich häufiger hin und her.

Kapitel 3: Schenas Welt
1. Aufbruch
    Sarah erwachte, als ein melodisches Summen an ihr Ohr drang. Draußen sang eine Frauenstimme eine leise Melodie. Ihr wurde schlagartig klar, dass sie wieder in Schenas Welt war.
    Wie konnte das sein?
    Ihr Verstand schlug Kapriolen. Das war alles nicht wahr - sie träumte nur, sie konnte sich an jedes Detail nach ihrem letzten Aufwachen zu Hause erinnern, wie absurd ihr das alles vorkam, was ihre Familie davon hielt, das schreckliche Desinteresse Jessicas. Sie muss verrückt geworden sein. Sie schloss die Augen und hoffte, das dieser Traum sich verflüchtigen würde, bevor sie die Augen wieder aufschlug.
    Aber sie konnte immer noch das lehmverschmierte Dach der Hütte sehen, in dem Schena und sie geschlafen hatten. Sie lag auf einem Strohbett, und war mit einer Decke aus recht hartem, kratzigen Stoff zugedeckt. Und die Melodie hatte auch nicht aufgehört.
    OK, einen Versuch habe ich noch, dachte sie und kniff sich in den Arm. Aber auch das half nichts. Es war kein Traum. Es war real.
    Sie merkte wie es in ihr kämpfte. Ihr Verstand lehnte die Möglichkeit der realen Existenz dieser Welt ab, ihr Gefühl lies diese Welt tatsächlich existieren, ja sogar mehr noch, sie fühlte sich hier geborgen, so als ob sie hierher gehören würde.
    Sie musste dringend mit Schena

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