Habiru
Vormachtstellung über die anderen sumerischen Städte sicherten (UHLIG (2002), S. 26).
Durch die Unachtsamkeit des oft leichtfertigen Enki endete nach mesopotamischen Mythos die Blüte Eridus und Uruk stieg zur mächtigsten Stadt Sumers auf.
Die verführerische Göttin Inanna hatte sich die damals noch machtlose Stadt Uruk auserkoren. Um dieser zur Macht zu verhelfen, umgarnte sie bei einem Gastmahl der Götter den berauschten Enki. Sie bat den Trunkenen, einmal die von ihm gehüteten Kräfte Me betrachten und erproben zu dürfen. Der willigte ein, doch packte Inanna die Kräfte rasch und entschwand auf ihrem Himmelsschiff nach Uruk, wohin sie die hundert göttlichen Kräfte brachte. Damit war der Verfall der Stadt Eridu besiegelt und Uruks Blüte begann (UHLIG (2002), S. 34f.).
Und auch die Namen! Inanna war eine Göttin! Und sie überlistete Enki, um mächtiger zu sein als er. Aber körperliche Götter? Das kam ihr komisch vor, doch sie ließ sich nicht davon abbringen, weiteren Suchtreffern nachzugehen. Auf einer Seite stand, in Eridu wurde ein Bootsmodell aus Ton gefunden. Also ein ganz klares Zeichen für Wasser - egal ob Meer oder Fluss. Aber wieso versandete es? Sie druckte die besten Seiten aus und sammelte sie.
Vielleicht wäre es sinnvoll, nach den Flussnamen zu suchen? Sie probierte es. Verschiedene Treffer hatte sie zwar, mittlerweile kannte sie bald sämtliche Namen, die man den Flüssen im Laufe der Geschichte gegeben hatte - nur die aus Schenas Welt waren nicht dabei. Das war schon wieder überaus merkwürdig. Aber eine richtige Erklärung, warum Eridu heute in der Wüste lag, konnte sie nicht finden. Bis sie nur durch Zufall folgende Seite fand: Auf http://www.etika.com/deutsch5/5irq4.htm stand das: Das Gebiet wurde allmählich von den Anschwemmungen angefüllt, die von den kurdisch-armenischen Bergen herabkommenden Flüsse, vor allem der Euphrat (al- Furat) und der Tigris (Didschla), mit sich führten. Deren ursprünglich getrennte Mündung in den Golf lag einst etwas nördlich der ersten Annäherung beider, kurz oberhalb Bagdads. Durch die Sinkstoffe, die zur Zeit des Hochwassers hier abgelagert wurden, haben die Ströme mit der Zeit das babylonische Tiefland angeschwemmt und vergrößern es ständig auf Kosten des Meeres; Noch im Altertum mündeten beide Ströme getrennt in den Persischen Golf. Zur Zeit, als die muslimischen Araber das Land eroberten, hatten sie sich schon vereinigt, und ihre Mündung lag etwa 40 Kilometer abwärts der am Zusammenfluss gegründeten Stadt Basra, die damals unmittelbaren Seeverkehr hatte. Heute liegt die Mündung des Schatt el-'Arab, wie der gemeinsame Endlauf der beiden Ströme heute heißt, etwa 90 km von Basra entfernt, und ist insgesamt 170 km lang. Der Flusslauf veränderte sich also durch die Anschwemmungen der beiden Flüsse. In der Geschichte waren durchaus andere Läufe von Euphrat und Tigris bekannt. Vielleicht eine mögliche Erklärung für die Verwüstung Eridus: Wenn die Flussläufe sich änderten und weg von Eridu führten, blieb nur unfruchtbares Land und Wüste zurück.
Außerdem sorgten die Sedimentablagerungen für eine Verschiebung der Küstenlinie nach Süden. Eridu konnte also wirklich früher am Meer gelegen sein. Wie viel Zeit wohl vergehen mag, bevor die Sedimentablagerungen dazu führen, dass die Küste heute 110 Kilometer weit weg war? Es muss schon eine lange Zeit vergangen sein, in der sich die Entfernung zum Meer Jahr für Jahr vergrößerte.
Ich bin in einer Kultur gelandet, die wahrscheinlich älter als 6000 Jahre ist! Erst jetzt wurde ihr das richtig bewusst. Sie zitterte. Genau das machte ihr Angst. Ihre Vision brachte sie sehr weit in die Vergangenheit. Ihr war, als ob sie dem Rätsel schon bedeutend näher gekommen war, warum sie diese Vision hatte. Sowohl den Ort als auch die Zeit konnte sie nun zumindest eingrenzen.Und nebenbei diese Merkwürdigkeiten mit Eridu.
Untergegangen. Verwüstet. Sie versuchte noch, ihr Wissen um Klima und Wüstenbildung, was im Fach Erdkunde vor nicht allzu langer Zeit Thema war, aufzufrischen. Ihr war, als sei sie einem großen, geheimen Rätsel auf der Spur. Abends öffnete sie vor dem Schlafen gehen noch das Fenster. Und dieses Mal kam der Schlaf nicht traumlos.
Kapitel 5: Schenas Welt
1. Der Schlüssel
Im Halbschlaf nahm Sarah eine Mädchenstimme wahr. Es dauerte einen kleinen Moment, bis sie begriff. Es war Soraya. Die Enkelin der Nestas war wie von Arnek gewünscht gekommen, um sie
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