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Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln

Titel: Hackenholt - 02 - Das letzte Laecheln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Vorladung zustellen lasse, damit er zu uns ins Präsidium kommt?«
    Keine zehn Minuten später saß Hackenholt im Sprechzimmer des Arztes, der ein schlanker, mittelgroßer Mann um die sechzig war. Die wenigen ihm noch auf dem Kopf verbliebenen Haare trug er kurz rasiert, sodass man das Grau auch für Blond halten konnte. Seine sanfte, klare Stimme musste beruhigend auf die Patientinnen wirken, dachte Hackenholt. Er fand den Mann auf Anhieb vertrauenerweckend.
    »Bitte entschuldigen Sie, wenn Sie warten mussten. Wir befinden uns gerade mitten in der Sprechstunde. Das ganze Wartezimmer ist voll.«
    Hackenholt sah auf die Uhr. Es war kurz vor sechs am Faschingsdienstag!
    Dr. Tarant bemerkte seinen Blick. »Wir haben zweimal pro Woche eine Abendsprechstunde eingerichtet«, erklärte er. »Viele Patientinnen sind berufstätig und können erst nach der Arbeit kommen. Heute haben wir bis zwanzig Uhr geöffnet. Aber was kann ich für Sie tun?«
    »Ich komme wegen Frau Annika Dorn. Nach meinen Informationen war sie bei Ihnen in Behandlung.«
    Der Gynäkologe sah Hackenholt abwartend an. Als dieser nichts hinzufügte, fragte er vorsichtig:
    »Und wie soll ich Ihnen helfen, wenn wir für den Moment davon ausgehen, dass die Dame meine Patientin ist? Sie kennen die Bestimmungen hinsichtlich der ärztlichen Schweigepflicht genauso gut wie ich.«
    Hackenholt nickte. »Frau Dorn wurde vergangenen Samstag ermordet, wie Sie vielleicht in der Zeitung gelesen haben.«
    »Nein, das wusste ich nicht … der Mord im Sternmann?«, fragte Dr. Tarant dann langsam.
    Hackenholt bejahte.
    »Das ist ja schrecklich.« Einen Moment lang hing der Arzt seinen Gedanken nach. »Ich bin kein Jurist und kenne mich in solchen Sachen nicht so genau aus. Bislang lagen mir immer schriftliche Erklärungen meiner Patientinnen vor, wenn ich eine Stellungnahme abgeben sollte. Ich weiß nicht, inwiefern meine Verpflichtung mit dem Tod endet, aber wenn Sie den Leichnam obduziert haben, wissen Sie bereits mehr, als ich Ihnen sagen kann.«
    »Es geht mir auch nur um die Bestätigung einer Tatsache«, erklärte Hackenholt. »Ich hätte von Ihnen gerne gewusst, wann Frau Dorn zum letzten Mal bei Ihnen war und ob sie von ihrer Schwangerschaft wusste.«
    Dr. Tarant nickte, stand auf und ging zur Tür. »Ich hole nur rasch die Unterlagen. Einen Moment bitte.«
    Weniger als zwei Minuten später war er zurück. Im Setzen klappte er den Patientenbogen auf.
    »Frau Dorn kam vergangenen Dienstag zu uns. Also genau vor einer Woche. Bei diesem Besuch haben wir einen Schwangerschaftstest vorgenommen. Er war positiv. Ich habe ihr das Ergebnis persönlich mitgeteilt.«
    »Wie hat sie auf die Nachricht reagiert?«
    »Sehr ruhig. Man merkte ihr keine Überraschung an. Aber ich glaube mich zu erinnern, dass sie erwähnte, sie habe zu Hause schon selbst einen Test gemacht und wolle sich bei mir nur absolute Gewissheit verschaffen.«
    »Hat Frau Dorn angedeutet, von wem das Kind war?«
    »Nein. Über derlei Dinge spreche ich niemals mit meinen Patientinnen. Das ist deren Privatangelegenheit und geht mich nichts an.«
    »Hatten Sie den Eindruck, Frau Dorn freute sich darüber, oder hat sie vielleicht eine Abtreibung in Erwägung gezogen?«
    Der Arzt sah Hackenholt nachdenklich an. »Es wäre reine Spekulation zu vermuten, dass sie das Kind nicht wollte. Manche Frauen reagieren zunächst ablehnend, freuen sich dann jedoch umso stärker, wenn sie den ersten Schock überwunden haben. Bei Frau Dorn hatte ich aber in der Tat den Eindruck, die Schwangerschaft käme ihr nicht sonderlich gelegen. Allerdings kann ich das nicht an einer ihrer Äußerungen festmachen. Es war vielmehr nur so ein Gefühl.«
    Hackenholt nickte verstehend, dankte dem Arzt für die geopferte Zeit und überließ ihn dann wieder seinen wartenden Patientinnen. Da es zu spät war, um noch einmal ins Präsidium zu fahren, schlug er den Weg nach Hause ein.
     
    Kaum hatte er seine Wohnung betreten, hörte er schon Sophie im Schlafzimmer rumrumoren. Schranktüren schlugen zu, Kleiderbügel quietschten.
    »Du bist schon da?«, fragte sie überrascht, als sie ihn sah. »Prima! Komm, lass uns gleich dein Kostüm anprobieren.«
    Hackenholt schaute sie entgeistert an. »Mein was?«
    »Ich habe eine Überraschung! Wir gehen heute Abend auf den Faschingsball im Lessingsaal beim Opernhaus. Sieglinde und Patricia haben mir ihre Karten geschenkt. Ihnen ist kurzfristig etwas dazwischengekommen«, erklärte Sophie strahlend.
    Er

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