Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hackenholt 06 - Reichskleinodien

Hackenholt 06 - Reichskleinodien

Titel: Hackenholt 06 - Reichskleinodien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
Vom Netzwerk:
sagt die Wahrheit? Er könnte Angst haben, wegen Schwarzarbeit dran zu sein, wenn er zugibt, die Wohnung renoviert zu haben.«
    Wünnenberg schüttelte den Kopf. »Ich habe es heute Vormittag nachgeprüft, nachdem mir die Kollegin aus Schweinfurt die Telefonlisten übermittelt hatte. Der Anruf dauerte keine zwei Minuten. Und es war das einzige Mal, dass die Nummer aufgetaucht ist.«
    Nun konnte sich Stellfeldt nicht länger zurückhalten. »Wir wären also genau so weit wie vorher, wenn ich mich nicht so für die Sonderausstellung interessiert hätte. Ich habe auf meinem Rundgang nämlich eine Dame kennengelernt, mit der wir bislang noch nicht gesprochen hatten: Maartje van Caspel. Die Museumspädagogin.«
    Was es nicht alles für Berufe gibt!, dachte Hackenholt.
    »Sie ist freie Mitarbeiterin und übernimmt Führungen für Schulklassen. Deshalb haben wir sie bislang nicht getroffen, und vom Museum hat auch niemand an sie gedacht. Mit Felix Kurz verstand sie sich recht gut; er war ihr Ansprechpartner, wenn es Fragen gab.«
    »Und? Konnte sie euch weiterhelfen?« Hackenholt wollte endlich zum Kern der Sache vordringen.
    »Zumindest indirekt. Sie riet Felix, frühmorgens zum Kohlenhof zu gehen. Aber das wollte er nicht – zum Glück. Hätte er dort jemanden angeheuert, würden wir den Betreffenden wahrscheinlich nie finden. Zumindest nicht, wenn er etwas mit dem Mord zu tun hat. Jedenfalls ist ihr dann noch die Studentenvermittlung eingefallen, und die haben tatsächlich einen Aushang gemacht.«
    »Heid in der Fräih hobbi nou glei bei dera Schdudendnvermiddlung ogruffm un nåchgfråchd, obber däi hom nerdierli aa ned gwissd, wer si auf däi Ånzeich hi alles gmeld hod. Der Felix mou allerdings wen gfundn håm, waller zwaa Dooch schbäder däi Ånzeich zriggzoong hod. Der Dschobb wär vergeem.« 7
    »Felix Kurz wollte es uns offenbar nicht leicht machen. Habt ihr deshalb seine Einzelverbindungsnachweise von den Schweinfurtern angefordert?« Hackenholt schaute fragend in die Runde.
    Wünnenberg nickte. »Es ist aber nicht so schlimm, wie es klingt. Von der Studentenvermittlung wussten wir, dass er seine Handynummer angegeben hat – und wir mussten auch nur für zwei Tage die eingegangenen Anrufe überprüfen, die wir niemandem aus seinem Freundes- und Kollegenkreis zuordnen konnten.«
    »Heißt das, ihr habt jemanden ausfindig gemacht?«
    Wünnenberg blickte auf die Uhr. »Er sollte in einer halben Stunde hier sein. Wir haben für vierzehn Uhr einen Termin vereinbart.«
    »Großartig, dann schauen wir mal, was er uns erzählt.«
    »Bleibst du zur Vernehmung da?«, fragte Wünnenberg erstaunt.
    »Warum denn nicht?«
    »Ich dachte, du wolltest nur mal kurz vorbeischauen und Hallo sagen. Hat Maurice Puellen nicht erwähnt, dass man bei einer Wiedereingliederung stundenweise beginnt?«
    Hackenholt winkte ab.
    Während sie auf den jungen Mann warteten, den Felix Kurz zum Renovieren angeheuert hatte, rief Zögner auf Hackenholts Handy an.
    »Wir haben eben die Videos aus den anderen Banken mit der Post erhalten. Magst du herkommen und sie dir mit mir ansehen?«
    »Tut mir leid, Walter, das wäre ein bisschen arg aufwendig: Ich bin nämlich wieder in Nürnberg.«
    »Was? Das ging jetzt aber schnell, ich dachte, du bist noch bis Ende der Woche hier in –«
    »Meine Kollegen haben in der Zwischenzeit herausgefunden, wer Felix Kurz beim Renovieren seiner Wohnung geholfen hat. Wir warten gerade auf ihn.«
    »Ah, deswegen wollten sie den Einzelverbindungsnachweis haben. Sagst du mir nach der Vernehmung Bescheid, was rausgekommen ist?«
    »Selbstverständlich. Was hat sich eigentlich in puncto Autobahnkontrolle getan? Hast du die Beamten gefunden, die den Transporter angehalten und durchsucht haben?«
    »Kerstin hat sämtliche Polizeidienststellen abtelefoniert, die auch nur im Entferntesten in Frage kommen. Einen schwarzen oder zumindest dunklen großen BMW hat keine. Auf meine Anfrage beim Hauptzollamt Schweinfurt kam bislang keine Rückmeldung. Wir versuchen trotzdem, das Unmögliche möglich zu machen. Vielleicht hat sich der Bauer bei der Marke getäuscht.« Zögner klang nicht so, als würde er selbst glauben, was er sagte.
    »Da kann man nichts machen. Schick uns eine Kopie der Videofilme, ja? Vielleicht bringen sie uns weiter«, bat Hackenholt, bevor er das Gespräch beendete.
    »Kommst du?« Wünnenberg steckte den Kopf zur Tür herein. »Krzysztof Kowalczyk ist da.«
    »Welcher Nationalität ist der Mann?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher