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Hades - Die Welt der Verbannten

Hades - Die Welt der Verbannten

Titel: Hades - Die Welt der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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ich Sie an und gebe Ihnen meine Adresse. Sie können mich dann benachrichtigen, wenn Kim hier wieder auftauchen sollte. Sagen Sie ihr dann, ich wäre geschäftlich in Hades-City.«
    »Gut, Rog. Ich verstehe zwar nur die Hälfte, aber Sie werden schon wissen, was Sie wollen.«
    »So genau weiß ich es eben nicht«, gab Carter zu. »Vor allen Dingen muß ich Kim finden. Ich weiß mit Sicherheit, daß sie Palatti nicht leiden konnte, und ich kann mir daher nicht vorstellen, daß sie freiwillig mit ihm ging. Es kann eine ganz simple Entführung sein, aber es kann auch mehr dahinterstecken.«
    »Und was, zum Beispiel?« Carter sah Schwarz an.
    »Sie müssen Vertrauen zu mir haben, auch wenn ich Ihnen nicht alles erzähle, Hans. Glauben Sie mir, wir beide sind Verbündete, sehr enge Verbündete sogar. Trotzdem muß ich Sie bitten, mir keine weiteren Fragen zu stellen. Es ist zu gefährlich, auch für Sie. Wollen Sie versuchen, das zu verstehen?«
    Schwarz gab Carters Blick zurück. In seinen Augen war ein leichtes Erstaunen zu erkennen. Dann nickte er.
    »Selbstverständlich, Rog. Ich will nicht in Sie dringen. Wenn ich Ihnen helfen kann, sagen Sie es mir. Mir genügt Ihre Zusicherung, daß wir am selben Strick ziehen.« Er beugte sich vor. »Es geht also gegen die Regierung?«
    Carters Gesicht blieb ausdruckslos.
    »Davon habe ich kein Wort gesagt, Hans. Es geht im Augenblick nur darum, Kim wiederzufinden. Sind wir uns da einig?«
    »Vollkommen. Trotzdem werden Sie mir eines Tages mehr sagen müssen, Rog.« Er stand auf. »Ich hole Ihnen noch einige Medikamente für die Reise. Gegen die üblichen Krankheiten.
    Da sparen Sie wenigstens Zeit und Geld und brauchen keinen Arzt aufzusuchen.«
    »Danke«, sagte Carter und packte dann seinen Koffer.
     
    *
     
    Die Fahrt verlief ohne jeden Zwischenfall.
    Er suchte sich zuerst ein Hotel und rief dann Schwarz an. So konnte er sicher sein, daß er sofort von der eventuellen Rückkehr Kims erfuhr, ohne daß sie dahinterkam, daß er sie gesucht hatte. Dann ließ er den Wagen in der Garage des Hotels stehen und schlenderte durch die Stadt. Vielleicht half ihm der Zufall weiter.
    Noch mehr als das erstemal kam ihm zu Bewußtsein, wie wenig sich Hades-City von den Städten der Erde unterschied. Geschäft reihte sich an Geschäft, und in den großen Warenhäusern drängten sich die Kunden.
    Allerdings gab es auch so etwas wie ein Armenviertel in Hades-City, wenn es auch besser aussah als die Armenviertel und Slums terranischer Großstädte. Denn Arbeitslose gab es auf Hades nicht, schließlich war Hades ein Strafplanet.
    Carter ging in mehrere Restaurants, setzte sich an einen Tisch und lauschte den Gesprächen der Gäste. Einmal fand er sogar Anschluß an eine Gesellschaft, die irgend etwas feierte. Er unterhielt sich mit den Leuten, erfuhr aber nichts Neues.
    Dann schlenderte er weiter, aber bald wurde ihm klar, daß er so niemals zum Ziel gelangen konnte. Er mußte irgendwo ansetzen, den Anfang der Spur finden.
    Und es gab nur eine einzige Stelle, wo er das tun konnte: Die Einwanderungsbehörde.
    Er nahm ein Taxi und fuhr hinaus zum Raumhafen, der eigentlich keiner war. Natürlich war es nicht so einfach, Sven Gorm zu sprechen, aber als er seinen Presseausweis vorzeigte und angab, einen Bericht über die Arbeit der Behörde schreiben zu müssen, wurde er vorgelassen.
    Sven Gorm erkannte ihn gleich wieder.
    »Das freut mich«, sagte er und bot Carter einen Platz an. »Möchten Sie etwas trinken?«
    »Gern, Mr. Gorm. Sicher sind Sie erstaunt, mich zu sehen?«
    »Warum? Mein Sekretär sagte mir, Sie schrieben an einem Bericht. Kann ich Ihnen da behilflich sein?«
    Carter entschloß sich, offen zu sein.
    »Das mit dem Bericht war nur ein Vorwand. Es ist etwas geschehen, das mich zutiefst beunruhigt, aber bevor ich Ihnen mehr sage, möchte ich Sie bitten, die Angelegenheit vertraulich zu behandeln und niemandem davon Mitteilung zu machen. Können Sie mir das versprechen?«
    Gorm wiegte den Kopf hin und her.
    »Nur dann, Mr. Carter, wenn es sich um nichts handelt, was gegen die Regierung gerichtet ist. Aber das nehme ich nicht an. Sprechen Sie also offen mit mir. Sie werden in mir einen verständnisvollen Zuhörer haben. Und wenn ich helfen kann, tue ich's.«
    Carter spürte, daß er zu Gorm Vertrauen haben konnte. Wenigstens bis zu einer gewissen Grenze.
    »Meine Frau ist verschwunden, Mr. Gorm. Als ich gestern von einer Geschäftsreise zurückkam, war sie nicht mehr in meiner

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