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Hände, die der Satan schuf

Hände, die der Satan schuf

Titel: Hände, die der Satan schuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von einem Stamm gegen den anderen, wobei er in Kauf nahm, daß Zweige oder Äste in sein Gesicht stießen. Der Kommissar wußte nun Bescheid. Eine normale Haut konnte dieser Mensch nicht besitzen. Dann hätte er eine Reaktion gezeigt, vielleicht auch geschrien oder geflucht.
    Es mußte eine Figur sein.
    Der Junge hatte sich nicht getäuscht.
    Will fand Halt am Stamm, zog sich hoch und hatte die Rechte frei, mit der er die Waffe zog.
    Er trug stets zwei Pistolen bei sich. Eine war mit normalen Kugeln geladen, das Magazin der anderen enthielt geweihte Silbergeschosse, die der Kommissar von John Sinclair bekam, um sich gegen schwarzmagische Wesen wehren zu können.
    Es war kein idealer Standplatz für eine gute Schußposition. Dementsprechend sah es auch mit der Treffsicherheit aus, aber Will wollte nicht aufgeben.
    Er zielte genau.
    In diesem Augenblick stützte sich der andere wieder ab und rutschte schräg auf den nächsten Baumstamm zu. So ähnlich war auch der Jeep den Hang hinuntergerutscht.
    Als sich die Figur zwischen den beiden Stämmen befand, drückte der Kommissar ab.
    Er sah noch das blasse Mündungslicht vor der Waffe und bekam mit, wie die Kugel einschlug. Er hatte mit seiner normalen Pistole geschossen. Das Geschoß war dem anderen in die Brust gedrungen. Trotz des harten Aufpralls wurde die Figur nicht gestoppt, sie setzte ihren Weg fort, und Will bekam eine Gänsehaut.
    Während sein Gegner gegen den von ihm anvisierten Stamm schlug, hielt Will bereits die Silberkugel-Waffe in der rechten Hand. Er mußte es einfach versuchen. Zu einem Schuß kam er nicht, denn sein Feind hatte zu einer anderen Taktik gegriffen. Er ließ sich fallen.
    Urplötzlich lag er am Boden, bekam Geschwindigkeit und rutschte auf Will Mallmann zu.
    So schnell konnte der Kommissar nicht reagieren. Der Körper wirbelte altes Laub hoch, das ihn wie eine Decke einhüllte, rutschte und schleuderte weiter, wobei er mit den hölzernen Armen noch um sich schlug und versuchte, Will Mallmann zu fassen.
    Dicht neben Wills Fuß schlug die Pranke auf, bevor sie weiter nach unten glitt.
    Ein weiterer Stamm stoppte den Hölzernen.
    Will hatte sich gedreht. Der Schweiß biß in seine Augen. Er schoß dennoch und sah, wie die Kugel in die Schulter des anderen hackte und Splitter hervorriß.
    Eine Silberkugel war es gewesen. Würde sie den anderen vernichten können?
    Nein, sie schaffte es nicht, denn Wills Feind drückte sich wieder in die Höhe.
    Dabei schüttelte er seinen hölzernen Schädel und schleuderte dem Kommissar einen Stein entgegen.
    Mallmann hatte nicht gesehen, wie der andere ihn aufgehoben hatte, deshalb wurde er auch überrascht. Er nahm den Kopf zu Seite, der Stein prallte neben ihm gegen den Stamm, doch die unkontrollierte Bewegung des Kommissars zeigte Folgen.
    Will rutschte weg und aus. Plötzlich lag er am Boden und wußte kaum, wieso dies geschehen war.
    Der andere kam immer näher.
    Er lag ebenfalls und hatte seinen rechten Arm angehoben. Will schoß in seiner Verzweiflung, aber die Kugel pfiff zwischen das Laub der Bäume. Der Arm fiel genau in dem Moment nach unten, als sich der Kommissar in der Nähe des anderen befand. Diesmal konnte Mallmann nicht ausweichen. Am Kopf und direkt über dem Ohr spürte er den harten Treffer und hatte tatsächlich das Gefühl, von einem Stück Holz getroffen zu sein. Bewußtlos wurde der Kommissar nicht, er spürte sogar noch den Aufschlag in seinem Rücken, als ihn ein schräg wachsender Baum stoppte. Aber es funkte auch vor seinen Augen, ein Zeichen, daß der Treffer doch verdammt hart gewesen war.
    Mallmann verlor die Orientierung. Er glaubte, seinen Kopf in Watte gepackt zu sehen, die an verschiedenen Stellen aufriß, wenn der Schmerz besonders heftig war.
    Er hatte den Mund weit aufgerissen, holte verzweifelt Luft und kämpfte gegen das drohende Gefühl einer Ohnmacht an. Das gelang ihm kaum. Immer wieder rollten die Wellen heran, wollten ihn umschlingen, und Will ächzte auf.
    Ihm war klar, daß er von dieser Stelle weg mußte, sonst gelang es dem anderen, ihn zu killen.
    Durch den »Watteschleier« konnte er nur sehr schwerlich etwas erkennen. Dabei glaubte er, eine Bewegung zu sehen, wahrscheinlich war der andere aufgestanden, um ihm den Rest zu geben. Mühsam hob der Kommissar seinen rechten Arm. Die Hand fand einen vorstehenden Ast, um den sie sich klammern konnte. Will zog sich in eine sitzende Stellung, sein Kopf fiel dabei nach hinten, und für einen Moment lichtete sich der

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