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Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Halb verliebt ist voll daneben - Roman

Titel: Halb verliebt ist voll daneben - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy-Anne Holmes
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in der Nähe ist, ist er ein heterosexueller Hollywoodschauspieler.«
    »Ah, ein heterosexueller Hollywoodschauspieler.« Ich nickte. »Einer dieser heterosexuellen Hollywoodschauspieler mit einer Vorliebe für Jungs.«
    »Hm. Wirst du mich auf der Party beschützen?«
    Ach du liebe Zeit! Die Party stieg am Abend des Tages, an dem Leo und ich unsere Sexszene drehten, und ich hoffte inständig, Leo von da an aus dem Weg gehen zu können. Es war einfach ein wenig zu offenkundig, dass ich ihn schön fand und ihn zu küssen zu den sinnlichsten Erfahrungen gehörte, die ich je gemacht habe. Und ich
wollte darüberstehen. Wollte seine plumpe englische Freundin sein. Wollte nicht so sein wie die anderen Mädchen, denen er begegnete. Ich wollte ihn nicht mit offenem Mund anstarren wie eine vom Pech verfolgte Irre. Ich wollte in seiner Nähe so cool wie geschüttelter Martini sein, damit wir Freunde sein und miteinander Spaß haben konnten. Aber das stand völlig außer Frage, denn wenn ich in Leos Nähe war, war ich so cool wie Latex auf nackter Haut.
    »Keine Sorge, Leo. Ich werde dich beschützen«, sagte ich.
    Und er lächelte. Und ich lächelte. Und wir schauten uns fest in die Augen, und unser Atem begann wieder synchron zu laufen.
    Ich wandte mich rasch ab und begann an Simon zu denken.

64
    An diesem Nachmittag schlug ich die Zeit in einer Klinik tot, auf Rachel wartend, die weitere Tests wegen ihrer Anämie über sich ergehen lassen musste. Da man in Krankenhäusern unmöglich fröhliche Gedanken haben kann, bewegte sich mein Gedankenkarussell nur in die negative Richtung. Und natürlich machte es auch bei Simon Halt.
    Ich versuchte mir vorzustellen, was er machte. Vermutlich rannte er durch die Gegend und versuchte, seine
Viagra-Produkte auszulagern. Und ich wette, dass er für das Baby bereits ein Tottenham-Hotspur-Outfit hatte. Ich sah ihn vor mir, wie er ihren Bauch berührte und dem Hubbel flüsternd Geschichten und Scherze erzählte. Ich musste an die beiden nachts im Bett denken, wobei sie und ihr Hubbel nur ganz wenig Platz für sich beanspruchten und sie leise wie ein geschwängerter Engel schlief.
    Ich fragte mich, ob er mit seiner Entscheidung glücklich war. Und ob er an mich dachte, und wenn ja, in welchem Kontext. Ich ging davon aus, dass er, sollte ihm je mein Name über die Lippen kommen, dann nur eingeschlossen zwischen den Wörtern »Albtraum« und »Spinnerin«. Ich fragte mich, ob er inzwischen in der Wohnung gewesen war und seine Sachen abgeholt hatte. Und wenn ja, ob dort jetzt eine Nachricht auf mich wartete? Und was würde darauf stehen?
    Und ich fragte mich, ob ich jemals wieder glücklich sein konnte. Meine Selbstachtung war noch nie besonders groß gewesen, aber jetzt fühlte sie sich an, als wäre sie unter der Sohle meines bandagierten Fußes eingeklemmt.
    In den Staaten machen sie wirklich alles anständig. Ich war davon ausgegangen, dass man Rachel was verschrieb und sie dann entließ. Aber wir waren mit Sicherheit schon mehrere Stunden im Krankenhaus.
    Ich döste ein und wachte erst auf, als ich Rachel und einen Arzt auf mich zukommen sah. Sie sagten nichts. Offenbar hatte ich ihr Kommen gespürt. Rachel wirkte durcheinander. Ihre Augen waren weit geöffnet, und der Blick war abwesend in die Ferne gerichtet. Es enttäuschte
mich, dass der Arzt nicht wie George Clooney aussah. Er erinnerte eher an den Schurken von den Simpsons . Er war drahtig und ging ein wenig gebeugt, als wollte er einen Tearoom mit niedriger Decke betreten.
    »Sind Sie Rachels Freundin?«
    »Ja«, sagte ich und erhob mich, »ja, das bin ich.«
    »Würde es Ihnen was ausmachen, einen Moment zu uns zu kommen?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Beim Gehen nahm ich Rachels Hand, wie die Nonnen auf der Schule das immer von uns verlangt hatten. Ich weiß nicht recht, warum ich es tat, aber ich hatte das Gefühl, dass es genau das Richtige war in diesem Moment.
    »Also gut«, sagte Mr. Burns. »Es ist eine Anämie, wie vermutet.« Rachel seufzte und fing an, ein wenig zu fluchen. »Jedoch ist die Anämie, wie das oft der Fall ist, Folge eines zugrunde liegenden Gesundheitsproblems. Und in Ihrem Fall können wir froh sein, dass wir darauf aufmerksam wurden. Denn wir müssen schnell handeln.« Was soll dieser blöde Trailer. Komm zum Punkt, Doktor. »Wir haben es hier leider, wie befürchtet, mit Brustkrebs zu tun.«
    O nein. Nicht dieser Punkt. Kommen Sie niemals zu diesem Punkt, Doktor. Warum sagte er nichts anderes?
    »Meine

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