Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Halbe Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Halbe Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Halbe Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
Vom Netzwerk:
auch?“
    „ So sehr fahre ich gar nicht auf ihn ab. Ich will ihn nur... vergleichen.“
    „ Mit wem?“
    Lisa strengte sich an, ihren eigenen Faden nicht zu verlieren. Rosie stellte genau die richtigen Fragen, und ihr wurde bewusst, was sie die ganze Zeit schon hätte machen müssen.
    „ Ich will generell rauskriegen, ob ich mit diesem Typ Mann zusammen sein will. Oder mit einem anderen. Ich will mir darüber im Klaren werden, auf was für Männer ich wirklich stehe, und nicht, auf welche ich stehen sollte.“
    „ Gut gesprochen“, antwortete Rosie. „Du hast also Fabian als deinen Vertreter der selbstbewussten, arroganten Macho-Typen mit Herz und Humor, und den vergleichst du dann mit wem?“
    „ Mit Sven.“ Da war’s raus.
    „ Genau“, sagte Rosie, als hätte sie keine andere Antwort erwartet, denn das hatte sie auch nicht. „Du willst heute Abend einen Showdown haben zwischen Sven und Fabian, und der Gewinner kriegt als Trophäe deinen BH samt Inhalt.“
    „ Okay, ich denke, so kann man es formulieren, du Scheusal.“
    „ In welchem Film geht ihr denn?“
    Lisa war überrascht über die Frage. „Die neue Komödie mit Bill Murray. Wir gehen ins Alhambra.“
    „ Gute Wahl, da ist nicht so viel los.“
    „ Ja, das sagt Fabian auch. Hör zu, ich muss mich jetzt fertig machen.“
    „ Okay, Kleines. Ich wünsch dir viel Spaß. Ach, du hast doch Kondome?“
    „ Klar, ich muss mir nur das Verfallsdatum noch mal anschauen.“
     

Vierundzwanzig
     
    Es wurde dann doch ein sehr interessanter Abend für die Oberkommissarin Becker. Was für eine Barriere auch immer zwischen ihr und ihrem Kollegen bestanden hatte, sie war schlagartig im Eimer, als es im Kino dunkel wurde. Fabian hatte seine Lederjacke auf den Stuhl neben sich gelegt und Lisa klar gemacht, wo sie zu sitzen hatte. Da er Rechtshänder war, musste sie links von ihm sitzen, denn Männer können komischerweise mit ihrer Stammhand nicht so gut die erste Phase einleiten, wie sie wusste.
    Für die Werbung samt Trailern hielt er sich noch zurück. Lisa wollte auch nicht mittendrin aufhören, und dass es ein Mittendrin geben würde, war beiden einfach sonnenklar. Lisas Kleid war mit Abstand das dünnste und tiefausgeschnittenste ihrer modischen Laufbahn, es war für jeden Mann, der auch nur ein bisschen auf mollige Frauen stand, die Offenbarung der Johanna. Lisas Busen sah aus, als könnte man einen Kopfsprung aus dem achtzehnten Stockwerk darauf lebend überstehen, und Fabian hatte ein paar Sekunden gebraucht, um seinen Blick bei der Begrüßung abzuwenden. Zufrieden registrierte Lisa während des kurzen Vorfilms, dass er es immer noch nicht konnte.
    „ Ich werde jetzt mal gähnen und dann meinen Arm um dich legen, okay?“
    Fabians Ankündigung kam in einem ganz nebensächlichen Tonfall rüber, und Lisa konnte nur mit den Schultern zucken und sagen: „Pass auf mit meinen Haaren.“
    Fabian ließ den Worten Taten folgen und platzierte seine linke Hand mit chirurgischer Präzision zwischen Schulter und Brustansatz, ohne auch nur das kleinste bisschen verrutschen zu müssen. Lisa freute sich, in den Händen eines Profis zu liegen, und kuschelte sich an Fabians Hals. Der Film war klasse, wie sie nebenbei registrierte, aber Bill Murray konnte man ja blind buchen. Hatte der jemals einen schlechten Film gemacht? Ihr fiel keiner ein. Naja, für „Garfield“ hatte er anscheinend die Stimme geliefert. Es gelang Lisa tatsächlich, der Handlung zu folgen und mehrmals zu lachen, und Fabian schien sogar regelrecht gebannt zu sein. Aber seine Hand sprach eine andere Sprache. Lisa wusste ja, dass Männer im Prinzip nicht zwei Dinge gleichzeitig tun konnten, und die regen Aktivitäten im Bereich ihrer linken Brust waren eindeutiges Signal dafür, dass Fabian die ganze Zeit nur damit beschäftigt war, seine fleischlichen Triebe auszuleben.
    Lisa fühlte sich extrem wohl. War schon lange her gewesen, dass sie im Kino befummelt worden war, und sie konnte sich nicht erinnern, dass ihr jemals ein Mann begegnet war, der so viel Gefühl und Geschicklichkeit in die Aktion brachte. Schon nach zehn Minuten waren seine Finger tief unter ihren BH geglitten, ohne dass sie es richtig mitgekriegt hatte. Und er fing nicht etwa an, wie verrückt rumzukneten, sondern setzte die Spannkraft des Spandex ein. Und die ganze Zeit sah er völlig unbeteiligt auf die Leinwand, während Lisas Brustwarzen sich beschwerten, wie verdammt wenig Platz sie auf einmal hatten. Leise schnurrend

Weitere Kostenlose Bücher