Hale 1 Piraten der Liebe
Körper wurde steif, und sie zitterte. Sie wand sich in seinen Armen und versuchte, ihm zu entwischen. Er war zu stark, und sie gab es schließlich auf. Ihre Glieder wurden weich. Es gab nichts, was sie noch tun konnte.
Jon erhob sich über sie und schob ein Knie zwischen ihre fest geschlossenen Beine. Schließlich gelang es ihm sie auseinanderzudrängen. Cathy machte sie weit auf und lag leise schluchzend da. Sie versuchte nicht einmal mehr, ihm zu widerstehen. Als sie seine Hände an ihren Hüften spürte, erschauerte sie.
Eine Welle von Feuer ergoß sich durch ihren Körper, als er die Öffnung zwischen ihren Beinen fand und ein wenig eindrang. Dann war er mit einem schnellen Stoß tief in ihr. Der messerscharfe Schmerz war so, daß Cathy schrie. Jons Lippen schlossen sich über ihrem Mund und machten sie still, während er auf ihr lag, ohne sich zu bewegen. Sein Atem kam stoßweise, so als wäre er einen langen Weg gerannt.
Cathy drehte ihren Kopf zur Seite, weil sie sich durch seine Wärme auf ihrem Gesicht abgestoßen fühlte. Endlich, als er es nicht mehr verhindern konnte, begann er sich zu bewegen. Erst langsam, so als wolle er ihr nicht mehr als nötig weh tun, und dann härter und stärker.
Cathy lag ergeben unter ihm und ließ ihn mit ihrem Körper machen, was er wollte. Sie war von dem Schock wie betäubt und konnte es nicht fassen, daß diese schreckliche Sache tatsächlich passierte. Sie wurde von einem Piraten vergewaltigt und konnte nichts dagegen tun. Es war schon zu spät.
Ruiniert war sie, entehrt! Sie konnte nie wieder ihren Kopf aufrecht tragen. Und alles nur wegen diesem zitternden, schnaufenden Tier, daß sich auf ihr hin und her bewegte. Wie sie ihn haßte!
Sie versuchte, an etwas anderes zu denken, doch es war unmöglich. Versuchsweise bewegte sie sich ein wenig, um den Druck seines Körpers auf ihrem zu vermindern. Ihre Bewegung schien ihn zu noch größerer Erregung zu treiben.
Unwillig nahm Cathy wahr, wie sie von seiner Leidenschaft ergriffen wurde. Mit einer instinktiven Bewegung kam sie jedem seiner Stöße entgegen. Er zog scharf die Luft ein, erschauerte und wurde weich. Cathy spürte eine unerklärliche Enttäuschung, als sein schwerer Körper von ihr herunterrollte.
Jon lag jetzt auf dem Rücken und starrte an die Decke. Cathy bewegte sich auf die andere Seite des Bettes hinüber und drehte ihm den Rücken zu. Sie fühlte sich heiß und vollkommen durchnäßt. Dann dachte sie daran, wie ihr Körper sie verraten hatte. Seine instinktiven Bewegungen waren nicht mehr zu verhindern gewesen. Heiße Tränen der Wut und der Scham stiegen in ihre Augen.
Jon hörte, daß sie schluchzte. Er zog sie rauh an sich. Er streichelte ihre Haare, und bei dieser abwesenden Zärtlichkeit vergaß sie ihren Stolz. Sie weinte sich bei ihm aus wie ein Baby. Er hielt sie einfach fest und streichelte ihr Haar, wobei er ihr liebkosende Worte ins Ohr flüsterte. Als ihr Schluchzen langsam verebbte, schob er sie von sich weg und stand auf, um sich anzuziehen. Er sah sie einen Moment lang an, während er seinen Gürtel zumachte, und ein unmerkliches Lächeln spielte auf seinen Lippen.
Cathy schloß die Augen und weigerte sich, ihn anzusehen.
»Laß dich nicht dadurch beunruhigen, meine Liebste. Nächstes Mal wird es besser sein«, sagte er weich und griente dann, weil sie wütend schnaubte. Er erwartete doch tatsächlich von ihr, diese abstoßende Vorstellung noch einmal zu ertragen! Sie erhob sich voller Wut und verbarg ihren Körper vor ihm mit einem Tuch. In ihren Augen stand Mordlust. Sie sah sich wild nach einer Waffe um. Bevor sie jedoch noch irgend etwas finden konnte, schloß er sie in seine Arme und drückte sie dann auf das Bett zurück.
Hilflos fiel sie in das Gewirr aus Bettüchern und ihren Haaren, und er lachte laut auf. Als sie sich daraus befreit hatte, war er schon fort. Cathy starrte ungläubig auf die verschlossene Kabinentür. Niemand konnte sie wie einen Hund behandeln! In diesem Augenblick beschloß sie, daß Kapitän Jonathan Hale dringend eine Lehre bekommen müßte. Er würde schon noch sehen!
3. Kapitel
Cathy blieb einige Stunden mit ihrer Wut allein. Das war auch besser so, dachte sie. Jeder, der jetzt vorbeigekommen wäre, hätte was erleben können. Sie waren alle Diebe, Mörder und Halsabschneider, und Kapitän Jonathan Hale war der Schlimmste von der Bande. Sie wünschte sich sehnlichst, ihn hängen zu sehen, bis sein spöttisches Gesicht blau und grün würde!
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