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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Petershams Stimme auf der anderen Seite der Tür brachte sie abrupt auseinander. Verdammt, dachte Jon frustriert und beschloß dann mit einer Grimasse, daß es wohl gut so sei. Das Weibsbild fing an, ihm wirklich unter die Haut zu gehen. Er mußte unbedingt raus an die frische Luft, sonst würden noch Hoffnungen in ihm erwachen. Er erhob sich vom Bett und ging mit einem schnellen Blick über die Schulter zur Tür. Auf ihren Lippen lag ein verdammt irritierendes, kleines Mona-Lisa-Lächeln. Sie sah sehr selbstzufrieden aus, und Jon fing an, sich zu fragen, ob sie ihn hereingelegt hatte...
    »Ich sollte dich über Bord werfen«, sagte er langsam und seine Worte waren schwer und ernst. »Hexen ersäuft man.«
    »Das würde nichts nützen. Hexen können schwimmen.« Sie rümpfte schnippisch die Nase. Jon lächelte nicht einmal.
    »Kapitän Jon! Hallo! Ich wußte nicht, daß Sie immer noch in Ihrer Kabine sind. Sind Sie krank?« rief Petersham aus, denn er war konsterniert, als Jon die Tür aufriß. Seine Augen weiteten sich, als er das mißhandelte Gesicht des Kapitäns sah. Aber er verkniff sich schnell den Kommentar, der ihm auf der Zunge lag. Manche Dinge ignorierte man besser.
    »Nein, ich bin nicht krank«, antwortete Jon kurz und warf Petersham einen finsteren Blick zu. Die Gedanken des alten Mannes waren nur zu offensichtlich. »Ich hatte heute morgen - äh - etwas hier unten zu tun.«
    »Ich verstehe, Sir. « Petersham erlaubte sich ein kleines Lächeln. Jon stieß einen Fluch aus und ging irritiert an seinem Diener vorbei.
    »Ich bringe Ihr Frühstück, Miß. « Petersham betrat eilfertig die Kabine. Nachdem er Jons Zustand gesehen hatte, wollte er auf keinen Fall Miß Cathy sehen. Der Boß war ein starker Mann, und bei seinem wütenden Temperament würde er eine solche Behandlung nicht gerade freundlich aufgenommen haben. Er rechnete also damit, daß das Mädchen ähnlich aussehen würde. Er traute seinen Augen nicht, als sie ihn freundlich anlächelte.
    »Guten Morgen, Petersham. Ich sterbe vor Hunger! Was haben Sie mir zu essen gebracht? «
    Petersham setzte das Essen vor ihr ab und sah immer noch vollkommen verwirrt drein. Seines Wissens nach hatte der Kapitän nie davor zurückgeschreckt, den Frauen gegenüber eine harte Hand zu zeigen, wenn er es für nötig hielt. Aber bei diesem Mädchen war er nachsichtig. Petersham wunderte sich zwar darüber, er verwarf jedoch den einzigen Grund, den es dafür nur geben konnte, weil er ihm so lächerlich erschien.
    »Petersham! « rief Cathy laut, als er sich umdrehte, um sie mit ihrem Frühstück allein zu lassen. »Ich hätte gerne meine anderen Koffer. Man hat mir erlaubt, an Deck zu gehen. « Sie lächelte, während sie sprach.
    »Sicher, Miß«, antwortete Petersham, und seine Gedanken waren ein einziges Chaos. »Ich werde sie alle herbringen lassen. Natürlich... wenn der Kapitän es erlaubt hat. «
    »Natürlich«, stimmte Cathy mit zuckersüßer Stimme zu. Wenn alles gutging, würde der Kapitän bald all ihren Wünschen zustimmen. Wie sie sich darauf freute! Sie würde ihn kriechen lassen!
    Die beiden Seeleute, die am Abend zuvor ihr Bad hereingetragen hatten, brachten jetzt auch ihre Koffer. Sie benahmen sich sehr respektvoll, aber als Cathy sich bei ihnen bedankte, grinsten sie ihr verschmitzt zu. Was war denn so lustig? Cathy war verwirrt. Sie blickte an sich herunter und versicherte sich, daß sie ordentlich bekleidet war. Das konnte es nicht sein. Cathy schüttelte den Kopf und machte sich weiter keine Gedanken darum. Die Männer waren schon merkwürdige Kreaturen.
    Die nächste Stunde verbrachte sie damit, ihre Kleider durchzusehen. Ihre Unterwäsche war sauber gefaltet und wurde im Schrank untergebracht. Sie mußte einige von Jons Hemden umräumen, um Platz für ihre eigenen Sachen zu schaffen. Sie stopfte sie einfach in eine der Seekisten. Er würde sicher keine Einwände haben, denn er war nicht besonders pingelig mit seinen Kleidern. Ein paar ihrer eigenen Kleider, die nicht zu sehr verknittert waren, hängte sie ebenfalls in den Schrank. Den Rest warf sie über das Bett. Sie mußten gebügelt werden -falls die >Margarita< etwas so Zivilisiertes wie ein Bügeleisen an Bord haben sollte... Jon erwartete von seiner Garderobe nur, daß sie sauber war, und manchmal schien ihm selbst das nicht besonders wichtig zu sein.
    Sie suchte ein weißes Tageskleid aus Musselin heraus, das mit kleinen mintfarbenen Blättern übersät war. Es war genau das richtige.

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