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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Sie hatte ihm eine Lehre erteilen wollen. Statt dessen hatte sie ihn fast umgebracht! Wenn Harry und die Männer nur schneller mit ihr mitgekommen wären - bevor Jon immer wieder durchbohrt...
    »Junge Frau, hören Sie mir zu? « Die Stimme von Doktor Sandoz unterbrach ihre Gedanken ungeduldig. »Ich bin ein vielbeschäftigter Mann, und eine Menge Patienten warten auf mich. Ich habe keine Zeit zu verlieren, während Sie vor sich hinträumen. «
    Cathy wurde rot und hatte schon eine scharfe Antwort auf der Zunge. Sie war immer noch nicht daran gewöhnt, daß man so hart mit ihr umging. Aber dann kam ihr zu Bewußtsein, wie abhängig Jons Leben von dem Rat die-ses Mannes war, und sie hielt ihren Mund. Der Doktor konnte mit ihr reden, wie er wollte. Hauptsache, er würde ihn retten.
    »Es tut mir leid, Doktor. Was haben Sie gesagt?« Cathys Stimme war sanftmütig.
    »Er wird in den nächsten Tagen ununterbrochene Fürsorge brauchen. Vielleicht wird es auch Wochen dauern. Die Heilung hängt von zwei Dingen ab: Bald wird das hohe Fieber einsetzen, und es ist wichtig, wie er darauf reagiert. Außerdem ist es wichtig, ob sich seine Wunden entzünden oder nicht. Die Verbände müssen alle vier Stunden gewechselt werden, bis ich neue Anweisungen gebe. Außerdem werden sie mit einem Puder behandelt, den ich Ihnen hierlasse. Er muß auch jeden Tag eine von diesen Tabletten nehmen«, sagte der Doktor und hielt ein kleines Gläschen hoch. »Wenn Sie diesen Instruktionen nicht folgen, können Sie ihn genausogut hier und jetzt erschießen. Kann ich Ihnen als seine Pflegerin vertrauen?«
    Seine ernsten, dunklen Augen fixierten Cathy. Sie nickte glühend.
    »Ja, Doktor, natürlich.«
    »Sie können sich auch auf die Mannschaft verlassen, Doktor Sandoz«, unterbrach Harry sie kühl vom Fußende des Bettes her. »Wir werden seine Pflege übernehmen. Diese - Lady - hat ihm schon genug angetan!«
    »Ich werde ihn pflegen!« Cathy starrte Harry an, und er erwiderte ihren Blick. »Und ich werde es wesentlich besser machen als du und deine dreckigen Seeleute! Du unerträglicher, kleiner Besserwisser! Wenn du lieber dem zugehört hättest, was ich dir gesagt habe, anstatt mich auf die >Margarita< zurückzuschleppen, wärst du vielleicht noch rechtzeitig gekommen, um seine Verletzungen zu verhindern!«
    »Der Kapitän hat uns allen aufgetragen, nach dir zu suchen«, antwortete Harry stur. »Woher sollte ich wissen, daß du die Wahrheit sagtest? Ich dachte, du wolltest mich hereinlegen, damit ich dich wieder gehen lasse. Außerdem: Wenn du nicht aus dem Fenster geklettert wärest und eine Spur hinterlassen hättest, die ein Blinder sehen könnte, wärest du jetzt schon längst verschwunden, und wir wären alle glücklicher! Und der Kapitän... «
    »Das ist genug! « unterbrach Doktor Sandoz, und seine Augen sahen die beiden sehr ärgerlich an. »Diese Situation geht mich nichts an! Wenn Sie sich wie die Kinder streiten wollen, gehe ich jetzt und komme nicht mehr wieder. Kapitän Hale wird mit Sicherheit sterben. «
    Cathy und Harry tauschten zornige Blicke aus und entschuldigten sich dann beim Doktor.
    »Gut«, sagte er schließlich. »Junge Frau, ich unterstelle die Sorge um Kapitän Hale Ihrer Verantwortlichkeit. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Frauen wegen ihres sanften Wesens meistens bessere Pfleger sind als Männer. Sie«, sagte er mit einem Blick auf Harry, »werden danach sehen, daß die Frau von Zeit zu Zeit abgelöst wird. Ich nehme an, daß Sie für dieses Schiff verantwortlich sind, solange der Kapitän ausfällt? «
    Harry nickte wortlos. »Sehr gut! « Doktor Sandoz lächelte die beiden an. »Und noch etwas, junge Frau... « Er gab weitere detaillierte Instruktionen, die die Pflege von Jon betrafen.
    »Ich werde dich bewachen«, sagte Harry ärgerlich zu Cathy, nachdem Doktor Sandoz gegangen war. Er hatte die versprochenen Medikamente dagelassen. »Und ich warne dich. Wenn Jon stirbt, und es besteht auch nur der leiseste Verdacht, daß du es dazu hast kommen lassen, werde ich dich am höchsten Mast aufhängen; ob du nun eine Lady bist oder nicht. Verstanden? «
    »Ach, geh doch zum Teufel! « antwortete Cathy grob und wollte gerade näher auf dieses Thema eingehen, als ihre Aufmerksamkeit durch ein unterdrücktes Stöhnen auf Jon gelenkt wurde.
    »Jon? « fragte Cathy besorgt und beugte sich über das Bett. Sie fühlte mit einer Hand an seine dunkle Stirn, um zu sehen, ob er Fieber hatte. Er war sehr heiß.
    »Käptn? «

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