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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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eines Tages würde er sie lieben und es auch zugeben. Sie war sich ganz sicher. Bis dahin konnte sie warten.
    Der nächste Tag war heiß und windstill und hatte diese Schwere, die einen Sturm ankündigte. Cathy brauchte all ihren Einfallsreichtum, um Jon bei Laune zu halten. Er sehnte sich danach, sich wieder um sein Schiff zu kümmern. Er zweifelte daran, ob Harry auch alles Notwendige für das herannahende Unwetter ordentlich vorbereitet hatte. Taktvoll versuchte Cathy ihn von der Idee, an Deck zu gehen, abzubringen. Als das nichts half, sagte sie ihm geradeheraus, daß er noch nicht stark genug wäre, um überhaupt auf dem Achterdeck stehen zu können. Seine Wunden heilten gut, aber er wurde immer noch sehr schnell müde, und sein Appetit war kläglich. Er sah sie jetzt wie ein kleiner, trauriger Junge an, und Cathy mußte lächeln. Sie setzte sich neben ihn auf das Bett.
    »Wie fühlst du dich? « fragte sie mit einem wachsamen Blick. Er hatte Gewicht verloren, seit er verwundet worden war, aber die Formen seines stattlichen Körpers waren immer noch wundervoll. Seine Magerkeit betonte nur noch mehr die Stärke seiner Muskeln.
    »Wie irgendein jammerndes Kind«, antwortete er grimmig, während seine Augen auf den schwellenden Kurven ihrer Brüste hafteten. Cathy blieb ruhig. Sie hatte beschlossen, daß es zu nichts führen würde, wenn sie sich ihm hingab, wann immer er es wünschte. Vielleicht war es Zeit, eine neue Taktik zu versuchen. Entziehe dich ihm eine Weile, und seine Gefühle könnten plötz-lich aufblühen. Jon ließ ihre Gleichgültigkeit völlig unberührt und fuhr mit dem Finger auf einer Karte herum. Cathy fegte seine Hand weg und fand sich unversehens quer über seinem Knie liegend wieder. Er küßte sie hungrig. Cathy erwiderte die Umarmung und biß ihn dann zart in die Zunge. Jon fuhr zurück und fühlte mit seiner Hand nach, ob alles in Ordnung war.
    »Es ist ein Jammer, daß du nicht genauso hungrig aufs Essen wie auf mich bist«, sagte sie leise. »Du würdest wesentlich schneller wieder zu Kräften kommen.«
    »Ich bin stark genug, um mit einem Weibsbild fertig zu werden«, brummte er, und seine Hände näherten sich ihr verlangend. Cathy tat ihr Bestes, um ihn aufzuhalten. Es war ihr jedoch wegen ihrer eigenen Begierde unmöglich. Sie erwiderte seine Küsse voller Wärme. Als seine Hand jedoch an ihrem Rücken herumfingerte, um die Knöpfe ihres Kleides zu öffnen, nahm Cathy sie fest entschlossen fort. »Nein«, sagte sie. Seine Augen öffneten sich und sahen sie an.
    »Warum nicht?«
    »Weil ich nicht will«, sagte sie trotzig. »Ich würde lieber mit dir reden.«
    »Ach reden!« stöhnte Jon und rollte sich mit einem schmerzvollen Gesichtsausdruck auf den Rücken.
    »Ja, reden.« Cathy war entschlossen, ihm nicht wieder zu erliegen, da sie jetzt nach ihrem neuen Plan Vorgehen wollte. Die Abstinenz würde die Liebe schon steigern.
    »Also los«, seufzte Jon und verschränkte seine Arme über dem Kopf. Cathy legte sich neben ihn.
    »Warst du je verliebt?« fing Cathy schließlich an.
    »O Gott!« Er schloß die Augen. Sie will darüber reden, und ich will es tun!
    »Oft!« Er grinste durchtrieben, als er sich auf dieses
    Gespräch einließ. »Und jedes Mal dauerte es genau eine halbe Stunde.«
    »Sehr witzig«, sagte Cathy säuerlich. »Ich meine, richtig verliebt!«
    »Als ich sechzehn Jahre alt war, habe ich meine Stiefmutter heiß und innig geliebt«, antwortete er fröhlich und hielt seinen Blick auf die Decke gerichtet.
    »Wirklich?« fragte Cathy mißtrauisch.
    »Ja, wirklich«, antwortete er. »Sie war zwanzig, als mein Vater sie heiratete, und ein schönes, schwarzhaariges Weibsbild mit blitzenden, dunklen Augen und allem, was so dazugehört. Zu dieser Zeit dachte ich, daß sie das liebenswerteste Geschöpf auf der ganzen Welt sei.«
    »Was passierte?« fragte Cathy ein wenig steif und konnte den kleinen, eifersüchtigen Stich nicht verhindern. Es war vollkommen lächerlich, auf eine Frau eifersüchtig zu sein, die sie niemals gesehen hatte und wegen etwas, das zwanzig Jahre zurücklag.
    »Ich war so verliebt, daß ich ihr überallhin folgte. Ich war nur ein Junge und betete sie an wie eine Gottheit. Sie wußte hingegen nicht einmal, daß ich existierte. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß sie mich je ansah, oder gar anlächelte. Für mich stand sie auf einem hohen Podest, und ich dachte nicht einmal daran, sie zu berühren. Das wäre wie ein Sakrileg gewesen! An einem

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