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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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ihr zugestoßen war, war schließlich nicht ihr Fehler gewesen. Ein wütender Haß breitete sich in ihm aus. Dieser Mann war brutal genug gewesen, um einer siebzehnjährigen Jungfrau, einer wohlerzogenen, jungen Lady, eine solche Entwürdigung zuzufügen. Er dachte auch an seine eigene Rolle. Er selbst hatte diesen Mann vor seinem wohlverdienten Tod retten müssen, und seine Augen glitzerten jetzt vor Wut. Aber er hatte dem Piraten nur einen Aufschub gewährt, schwor er sich im stillen. Im Moment waren das Glück seiner Tochter und ihr guter Name das wichtigste. Aber später...
    »Mein Kind, es gibt keinen Grund, so unglücklich zu sein«, sagte Sir Thomas sanft und nahm ihre kleine Hand in seine, um sie zu tätscheln. »Daß du jetzt in dieser Situation bist, ist nicht deine Schuld, das weiß ich doch. Das Kind, das du trägst, entstand durch einen brutalen Akt, für den du nicht zur Rechenschaft gezogen werden kannst. Wir müssen jetzt das Richtige unternehmen, um deinen Ruf zu retten. Es war sehr unglücklich, daß du die Neuheiten vorhin herausplärren mußtest, während jeder Seemann auf dem Schiff zuhörte, aber ich glaube, daß wir diesen Fehler korrigieren können. Nun, Cathy... «
    Cathy war plötzlich übel. Sie hatte die intimen Details ihrer Vereinigung mit Jon übergangen und so ihren Vater ein wenig in die Irre geleitet. Aber zu Jons Wohl mußte er die Wahrheit erfahren, egal, wie sehr es ihn schmerzen würde.
    »Papa«, wagte sie sich hervor, während ihre Augen auf ihren zusammengefalteten Händen ruhten. »Papa, es war keine Vergewaltigung, weißt du. «
    »Was hast du gesagt? « brach es nach einem Moment völliger Verwirrung aus ihm heraus.
    »Jon - Jon mußte mich nicht wirklich dazu zwingen, Papa«, flüsterte Cathy und fühlte sich würdeloser als jemals zuvor in ihrem Leben. »Ich - ich wollte es auch. « »Mein Gott, weißt du, was du da sagst? « Sir Thomas
    sprang aufgeregt hoch und starrte ärgerlich auf seine Tochter herunter. Cathy sah zu ihm hoch und wurde fast genauso weiß wie ihr Kleid.
    »Ja, Papa.« Ihre Stimme war leise, aber sie sah ihm fest in die Augen. Sir Thomas gerötetes Gesicht wurde noch röter. Cathy biß sich auf die Lippen, weigerte sich aber, ihre Augen zu senken.
    »Dieser verdammte Bastard!« stieß Sir Thomas schließlich hervor. »Ich bin froh, daß ich seine Hinrichtung verhindert habe! Er wird dafür bezahlen...«
    Das häßliche Funkeln in den normalerweise schönen, blauen Augen ihres Vaters alarmierte Cathy. Sie stand ebenfalls auf. Sofort überkam sie ein Schwindelanfall. Sir Thomas streckte eine Hand aus, um sie zu halten und Cathy nahm seine Hilfe mit großen, verängstigten Augen an.
    »Papa, ich liebe ihn.«
    Sie sah jetzt aus wie der Tod selbst, und Sir Thomas brachte es nicht über sich, sie weiter zu bedrängen. Sogar wenn der Bastard sie nicht wirklich dazu gezwungen hatte, dachte er wütend, war es für einen erfahrenen Mann nicht schwer, ein unschuldiges, junges Mädchen zu verführen. Was er getan hatte, war nicht besser als eine Vergewaltigung. Cathy mußte das einsehen. Sie durfte nicht weiter glauben, daß sie einen solchen Mann wirklich liebte!
    »Meine Tochter, dieser Mann ist wesentlich älter als du, nicht wahr?« begann er sanft. Er hatte begriffen, daß er sie nur noch weiter von sich entfernen würde, wenn er ihre Gefühle für den Piraten geradeheraus verdammte.
    »Er ist vierunddreißig«, antwortete Cathy schwach und sank auf ihren Stuhl zurück. Die plötzliche Gesammeltheit ihres Vaters überraschte sie. Sie hatte erwartet, daß er stundenlang toben würde.
    »Das dachte ich mir.« Sir Thomas klang, als wäre sein schlimmster Verdacht bestätigt worden. »Hast du Grund anzunehmen, daß er dich auch liebt?«
    »Nun...«
    »Hat er das jemals gesagt?« fuhr Sir Thomas fort. Ein kurzer Blick auf Cathys errötendes Gesicht zeigte ihm, daß er auf der richtigen Spur war.
    »N-nein«, mußte sie zugeben. Ihre Augen senkten sich und betrachteten eingehend den teuren, roten Teppich, auf dem ihre Sandalen völlig deplaziert aussahen.
    »Das dachte ich mir doch«, seufzte Sir Thomas schwer. Er setzte sich auf seinen Stuhl und ergriff wieder Cathys Hand. »Mein Kind. Ein vierunddreißig Jahre alter Mann und ganz besonders ein Mann ohne Prinzipien hat ganze Brigaden von Frauen kennengelernt. Egal, welche Gefühle du in ihm erweckt haben magst, sie werden nichts Neues für ihn sein, glaub mir. Aber du bist andererseits völlig unschuldig, warst

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