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Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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vor den Männern beschützt und hast dein ganz natürliches körperliches Erwachen als Liebe mißverstanden. Es ist normal, daß ein junges Mädchen mit dem ersten Mann, der sie zur Frau macht, eine unsterbliche Romanze verbindet. Hast du nicht selbst schon gemerkt, daß viele junge Ladys ihre Ehemänner vor der Heirat verachteten, dann aber bald anfangen, sie zu lieben? Was, glaubst du, ist der Grund dafür?« Cathy dachte nach. Was ihr Vater sagte, war wahr. Sie hatte Mädchen kennengelernt, die gar nichts von der Möglichkeit einer Heirat gehalten hatten und dann später vollkommen in ihr Schicksal ergeben zu sein schienen. Ja, sie liebten ihre Ehemänner dann sogar. Aber...
    »Es ist nicht so, Papa«, sagte sie entschlossen. »Ich liebe Jon wirklich. Er ist gutaussehend und stark, und er kann sehr zärtlich sein...«
    Ihr Vater brach in lautes Lachen aus.
    »Natürlich war er zart und freundlich mit dir, mein armes Kind. Das Vergnügen für einen Mann hängt stark von einer willigen Partnerin ab. Ich weiß das. Ich selbst habe diese Technik bei den Frauen angewandt, um sie für meine Wünsche umzustimmen. Diese jungen, süßen Dinger haben gedacht, ich wäre schrecklich in sie verliebt, was in Wirklichkeit überhaupt nicht so war. Ein Mann entehrt keine Frau, wenn er sie wirklich liebt, und jede Frau ist gut beraten, wenn sie den Respekt, den ein Mann ihr zollt, als Maß seiner wahren Gefühle nimmt.«
    Sir Thomas war sehr zufrieden mit der Wirkung seiner Rede. Cathy schien berührt zu sein, und wenn er gewußt hätte, was sie dachte, wäre er wohl noch glücklicher gewesen. Es ist wahr, dachte sie. Jon wollte mich nur, wenn ich selbst auch willig war. War seine Zärtlichkeit eine List, damit sie mit ihm schlief? Die Worte ihres Vaters hatten ihr sogar ihre eigenen Gefühle für ihn, deren sie sich vorher noch so sicher war, verdächtig gemacht. War das, was sie für Jon fühlte, wirklich Liebe? Oder war es die natürliche Reaktion einer jungen Frau auf einen anziehenden Mann? Wie konnte sie sicher sein?
    Da Sir Thomas sah, daß er Cathy zum Nachdenken gebracht hatte, war er so klug, kein weiteres Wort über dieses Thema zu verlieren. Statt dessen wandte er seine Aufmerksamkeit einem noch wichtigeren Thema zu.
    »Cathy«, sagte er schließlich und riß sie aus dem Nebel, in dem sie sich verloren hatte. »Du mußt unter die Haube. So wie ich es sehe, ist das der einzige Weg, deinen Ruf zu retten.«
    Cathy sah ihn fragend an, und ihre blauen Augen waren genauso nachdenklich wie seine.
    »Unter die Haube, Papa?« wiederholte sie dümmlich.
    »Ja, Tochter. Ich habe da einen jungen Leutnant aus guter Familie im Auge, der zur Zeit an Bord der »Lady Chester< stationiert ist. Er ist gerade drei Jahre älter als du und ein gutaussehender, zuvorkommender Junge. Natürlich ist das nicht gerade die Partie, die du sonst hättest haben können, aber unter den gegebenen Umständen ist irgendeine Heirat besser als überhaupt keine. Ich bin überzeugt, daß ich diesen jungen Mann dazu bringen kann, die Vaterschaft für das Kind zu übernehmen. Seine Familie ist gerade ziemlich schlecht bei Kasse, weißt du.«
    Cathy starrte ihn an, und die Farbe wich langsam aus ihren Lippen.
    »Schlägst du mir vor, einen Ehemann zu kaufen, Papa?« fragte sie fest. Sir Thomas begegnete ihrem schnell kühler werdenden Blick ruhig.
    »Meine Liebe, wir haben keine Wahl. Nicht viele Männer werden dich noch ohne irgendeinen besonderen Anreiz nehmen. Sei realistisch, Tochter. Nicht nur zu deinem eigenen Wohl, auch zu meinem und sogar zu dem des Kindes, das du trägst. Wenn je einer von uns wieder den Kopf hoch tragen will, mußt du einen Ehemann haben.«
    Cathy dachte scharf nach. Was ihr Vater sagte, war wahr. Tatsächlich hatte sie sich das gleiche vorher schon selbst gesagt. Eine Heirat war wirklich die einzige Möglichkeit.
    »Ich bin der gleichen Meinung wie du, Papa«, sagte sie zart. Sir Thomas sah sie überrascht an. Er hätte Widerspruch erwartet und nicht diese völlige Übereinstimmung.
    »Exzellent!« Sein Gesicht entspannte sich zu einem Lächeln. »Ich werde sofort Vorkehrungen treffen. Je eher du verheiratet bist, desto eher wird das Gerede aufhören.«

»Ich stelle nur eine Bedingung, Papa.«
    Sir Thomas sah sie freundlich an. »Welche ist das, Tochter?«
    »Ich möchte meinen Ehemann selbst wählen.«
    Sir Thomas geriet aus der Fassung. »Aber, meine Liebe, es ist keine Zeit, in Frage kommende junge Männer zu treffen. Wir müssen

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