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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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Stanhope, das ist Miß Sarita Jones. Der Herr neben mir ist Tom O'Reilly und der Mann am Steuer ist Mick Frazier. Alle, wie ich, befreite Sträflinge. «
    Cathy nickte ihnen jeweils nur kurz zu. Ihr gefiel gar nicht, wie sich diese Frau an Jons Arm klammerte, als wäre er ihr Eigentum! Nicht, daß er ihr noch etwas bedeutete, aber...! Sarita ihrerseits starrte Cathy mit unverhohlener Feindseligkeit an. Cathy starrte ebenso zurück.
    »Wo kommt sie her, Jonny? « Saritas schrille Stimme schmerzte in Cathys Ohren. Jon lächelte Sarita an und tätschelte die Hand, die sich an seinen Arm klammerte.
    »Ich - äh - habe sie von La Coruna«, meinte Jon und schenkte Cathy ein hinterhältiges Grinsen. Cathy, bemüht, keine Anzeichen der Verärgerung zu zeigen, lächelte genauso zurück.
    O'Reilly, der das alles beobachtete, kam es vor wie die Ruhe vor dem Sturm. Mit innerer Erleichterung wurde ihm jedoch bewußt, daß er sich nicht länger Sorgen darüber machen mußte, der Captain könnte Sarita ganz verfallen. O nein, so sehr die schwarzhaarige Hure ihm selbst auch gefiel, für einen Captain war sie noch lange nicht gut genug. Die kleine Blonde war das hübscheste Ding, das er seit Jahren zu Gesicht bekommen hatte, und er war sicher nicht der einzige, der so dachte. Der Captain sah sie auf eine Weise an, die die Worte »Hände weg! « förmlich aussprachen, und selbst eine Leiche mußte vor ihrem Tod taub und blind gewesen sein, wenn sie nicht merkte, wie die Luft knisterte, wenn sich ihre Blicke trafen. Eines war sicher: Mit der Lady an Bord, und solange der Captain so für sie empfand, würde es ein gewaltiges Feuerwerk geben. O'Reilly hoffte nur, daß er nicht dabei war, wenn es hochging!
    »Sind Sie bereit, an die Arbeit zu gehen, Lady Stanhope? « fragte er mit harter Stimme.
    »Ich bin bereit«, antwortete Cathy kühl und starrte ihn so lange an, bis er den Blick abwenden mußte. Seine Lippen aufeinander gepreßt, drehte er sich zu Sarita um.
    »Lady Stanhope war so freundlich, sich bereitzuerklären, dir und den anderen Damen beim Kochen zu helfen«, erklärte er ihr. Cathys Blick war wie ein Paar Dolche, aber er war viel zu sehr damit beschäftigt, Sarita anzulächeln, um ihn wahrzunehmen. »Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du ihr zeigen könntest, was sie zu tun hat. «
    »Ja, Jonny. « Wenn man ihr zusah, wie sie Jon anhimmelte, konnte einem übel werden, dachte Cathy wutentbrannt. Das und dieses ewige Jonny ging ihr auf die  Nerven.
    Sarita führte sie das Achterdeck hinunter und lief über das Deck, wobei sie herausfordernd mit dem Hintern wackelte. Cathy, die ob dieser Provokation mit den Zähnen knirschte, blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen. Sie war fest entschlossen, Jon gegenüber nicht das kleinste Anzeichen von Schwäche zu zeigen. Sie wußte, er wartete nur darauf, daß sie ihn um Gnade anflehte, um sich dann über sie zu amüsieren und ihr die Arbeit zu ersparen. Aber Cathy hatte nicht vor, ihn um irgend etwas zu bitten. Was Sarita ihr auch auftragen würde, sie würde es tun!
    Als Cathy hinter Sarita über das Deck lief, fühlte sie alle Augen auf sich gerichtet. Männer starrten sie von jeder Ecke aus an. Einige bewundernd, andere neugierig und manche voller Lüsternheit. Aber niemand belästigte sie. Cathy nahm an, es hatte sich herumgesprochen, daß sie das Privateigentum des Captains war.
    Die Arbeit, die Sarita ihr zuteilte, nämlich das Wasser aus den Fässern unter der Poop zu holen und damit die riesigen Kessel zu füllen, die sie zum Kochen benutzten, war äußerst mühselig. Cathy nahm an, Sarita hatte ihr diese Arbeit mit Absicht aufgetragen. Aber Cathy war fest entschlossen, es durchzustehen. Jon hatte ihr gesagt, sie würde arbeiten müssen, und sie würde arbeiten. Und sollte er darauf warten, daß sie zu seinen Füßen schluchzend zusammenbrach, würde sie ihn bitter enttäuschen!
    Trotz der steigenden Hitze arbeitete Cathy wie ein  Pferd. Die Eimer, die sie hin und her schleppte, waren schwer und wurden von Mal zu Mal schwerer. Schon bald schmerzten die Muskeln ihrer Arme und Schultern, und die Metallgriffe der Eimer schnitten ihr in die weichen Hände. Schließlich blieb Cathy nichts anderes übrig, als ein Stück von ihrem Unterrock herauszureißen, um ihre wunden Hände etwas zu polstern.
    Als endlich kein Wasser mehr gebraucht wurde, ließ sich Cathy an einem schattigen Platz auf Deck zu Boden sinken. Sie lehnte sich an die Reling und fächelte sich mit ihrem Rock Luft

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