Hale 2 Freibeuter des Herzens
Ring reflektiert.
Cathy erstarrte, aber es war zu spät. Er hatte es gesehen. Sein Gesicht verwandelte sich in eine Maske aus Stein, und er starrte sie an.
»Ach, nein«, stieß er leise und auf eine Art aus, die Cathy schaudern ließ. »Was ist mit den Ringen geschehen, die ich dir geschenkt habe? Hast du die mit allem anderen weggeworfen? «
»Ja! « fauchte Cathy zurück, zu wütend, um sich über die Konsequenzen im klaren zu sein.
»Du Hure! « Im nächsten Moment zerrte er die Ringe von ihren Fingern, schob sie von sich weg und hob den Reisekoffer mit ihren Kleidern auf.
»Wohin gehst du mit meinen Sachen? «
»Ich werde sie über Bord werfen«, antwortete Jon und machte sich auf den Weg zur Tür.
»Das kannst du nicht! « protestierte Cathy verzweifelt. »Das sind alle Kleider, die ich habe! Ich habe doch sonst nichts anzuziehen! «
»Für deine neue Aufgabe brauchst du keine Kleider. Ich bin zu der Überzeugung gekommen, daß dein Wert in deinen Fähigkeiten als Hure liegt, und dafür bist du so genau richtig angezogen. « Während Cathy noch nach Luft schnappte, machte er auf dem Absatz kehrt und ging zur Tür.
»Sei bereit, deinen neuen Pflichten nachzukommen, wenn ich wieder zurückkomme«, sagte er noch über die Schulter und verließ die Kajüte.
»Du dreckiges Schwein! « schrie ihm Cathy durch die geschlossene Tür nach. Dann setzte sie sich auf die Koje. Ihre Knie zitterten so sehr, daß sie fürchtete, die Beine würden unter ihr nachgeben.
Jon hatte gesagt, ihre zukünftigen Aufgaben seien die einer Hure, und sie fand schnell heraus, daß es keine leere Drohung gewesen war. Er hielt sie nackt in seiner Kajüte eingesperrt und bediente sich ihres Körpers, wann immer es ihm paßte. Die Tage vergingen, und noch immer gab es kein Anzeichen dafür, daß er etwas nachgab. Cathys Haß auf ihn wuchs wie ein Geschwür in ihrem Körper; ihr Haß war wie ein Drachen in ihrem Innern, dem Rauch aus den Nüstern schoß und der ständig mit dem Schwanz peitschte. Jon schenkte ihren Schimpftiraden, die sie bei jeder Gelegenheit losließ, keinerlei Beachtung. Statt dessen packte er sie einfach, legte sie auf seiner Koje auf den Rücken und befriedigte sein Verlangen zwischen ihren Beinen. Nach jedem dieser Geschlechtsakte, in denen keinerlei Gefühl lag außer ihrer blinden Wut und sei-nem physischen Verlangen, verspürte sie eine solche Mordlust in sich, daß sie fast Blut schmecken konnte. Er hatte sie als Hure bezeichnet, und jetzt behandelte er sie als solche. Dafür würde sie ihn für immer hassen.
Natürlich schlief er auch neben ihr. Er dachte gar nicht daran, ihr die Koje allein zu überlassen. Normalerweise war es bereits spät in der Nacht, wenn er hereinkam: Er zog sich dann aus, wusch sich, fiel ins Bett, nahm sie oder auch nicht, je nachdem, wie es ihm gerade gefiel, rollte zur Seite und schlief ein. Meistens hielt er es nicht einmal für nötig, ein Wort zu sprechen. Cathy fühlte sich durch diese Behandlung zutiefst erniedrigt, und im gleichen Maß, wie ihre Erniedrigung wuchs, wuchs auch ihr Haß.
Eines nachts weckte er sie aus tiefem Schlaf. Sein Mund schloß sich über ihrem, seine Hände öffneten ihre Schenkel, und er drang in sie ein, noch bevor sie richtig erwachte. Cathy sog tief die Luft ein, als sie den Schmerz bei seinem Eindringen verspürte. Dann blieb sie steif wie ein Brett liegen, als er sich rhythmisch in ihr zu bewegen begann.
»Du tust mir weh! « rief sie aus, als er ihre empfindlichen Brüste rauh mit seinem Mund bearbeitete.
»So? « grunzte er unverschämt, ohne mit dem inne zu halten, was er gerade tat. »Schmerzen zu ertragen gehört zu den Aufgaben einer Hure. Daran hättest du denken sollen, bevor du zu einer geworden bist. «
»Runter von mir, du Schwein! « Ihre Fäuste trommelten gegen seine breiten Schultern, und sie drehte und wand sich in dem Versuch, sich von ihm zu befreien. »Runter von mir, hörst du nicht? «
Jon lachte nur. Ihre Anstrengungen schienen ihn kaum zu berühren, und er brachte in Ruhe zu Ende, was er vorgehabt hatte.
Als er schließlich von ihr abließ, lag Cathy neben ihm und kochte innerlich vor Wut. Ihr ganzer Körper schmerzte, ihre Brüste brannten, wo er sie fast ganz mit seinem Mund umschlossen hatte, und die empfindli- che Stelle zwischen ihren Beinen, wo er sie gewaltsam genommen hatte, schmerzte. Aber schlimmer noch als der physische Schmerz war ihre Fassungslosigkeit über sein Verhalten. Wie konnte er sie nur so
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