Hale 2 Freibeuter des Herzens
Wasser zu tauchen, um ihn vor dem Spiegel zu verbergen, um nicht in depressive Stimmung zu verfallen.
Als Cathy das Becken schließlich wieder verließ, sich abtrocknete und das einfache Baumwollhemd über den Kopf zog, in dem sie schlief, war ihr nach Heulen zumute. Sie schob es auf das fortgeschrittene Stadium ihrer Schwangerschaft, wußte jedoch insgeheim, daß dies nicht der einzige Grund war. Aber sie weigerte sich, sich darüber Gedanken zu machen und ging zu Bett.
Sie konnte nicht schlafen. Sie warf sich im Bett hin und her, bearbeitete ihr Kopfkissen und wünschte sich, Jon wäre hier, um ihre schlechte Laune mit ihr ertragen zu müssen. Es war nicht fair, daß sie all die Unannehmlichkeiten und Schmerzen ertragen mußte, während er nur seinen Spaß daran hatte und sich anschließend sogar weigerte, das Kind als seines anzuerkennen. Je länger sie darüber nachdachte, um so wütender wurde sie. Sie würde auf ihn warten, entschied sie schließlich, und sobald er das Zimmer betrat, würde sie ihm endlich einmal wieder die Meinung sagen.
Es war einige Zeit später, als sie endlich hörte, wie Jon leise das Haus betrat. Ihre Wut war inzwischen teilweise verflogen, aber sie war noch immer fest entschlossen, ihm zu sagen, was ihr so mißfiel. Stundenlang alleine gelassen zu werden, Tag für Tag, war einfach zuviel, und das würde sie ihm sagen! Nicht, daß es sie etwa nach seiner Gesellschaft verlangte - o nein, das Gegenteil war eher der Fall! - aber sie sah keinen Grund, weshalb Angie ihr nicht Gesellschaft leisten konnte. Schließlich war es unwahrscheinlich, daß das Mädchen für Ärger sorgen würden, und außerdem...
Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sich die Tür öffnete. Cathy, die aufrecht im Bett saß, die Arme vor der Brust verschränkt hatte und in Gedanken bereits ihre Worte durchging, hatte die Lippen bereits geöffnet, um loszulegen, als sie überrascht feststellte, daß nicht Jon zur Türe hereinkam. Es war Sarita!
»Was machst du hier? « stieß sie aus, sobald sich die erste Überraschung gelegt hatte. Sollte es Jon gewagt haben, dieses Frauenzimmer in dieses Haus zu bringen, würde sie ihn mit ihren bloßen Händen erwürgen...
Sarita lächelte sie an, und ihre schwarzen Augen glitzerten bösartig im Halbdunkel des Raumes.
»Ich habe eine Überraschung für dich«, murmelte sie und rief leise über ihre Schulter in die dunkle Halle: »Beeilt euch! Sie ist hier, ihr Schwachköpfe! «
Ein ungutes Gefühl machte sich in Cathy breit. Mit wem Sarita auch gesprochen haben mochte, Jon war es mit Sicherheit nicht gewesen! Ganz plötzlich begann ihr Herz wie wild zu hämmern, und sie verspürte eine Todesangst. Womöglich glaubte Sarita, der Weg zu Jon wäre frei, wenn sie und ihr Kind starben.
Kaum war ihr dieser Gedanke gekommen, öffnete sich Cathys Mund zu einem Schrei, während sie versuchte, sich im Bett aufzurichten. Sie würde kämpfen... Aber es war zu spät. Der Schrei hatte kaum ihre Kehle verlassen, da stürmten auch schon zwei Männer auf sie zu. Sie hatte gerade noch Zeit, in einem der Männer Grogan zu erkennen, da legte sich auch schon eine Hand rauh auf ihren Mund, während ihre Arme nach hinten gerissen und gefesselt wurden. In Windeseile passierte das gleiche mit ihren Beinen. Hilflos lag sie auf dem Bett, unfähig sich zu wehren oder durch den Knebel, den sie ihr in den Mund gesteckt hatten, einen Ton herauszubringen. Großer Gott, was hatten sie mit ihr vor? Wollten sie sie etwa, so wie sie war, ins Meer werfen, daß sie ertrank?
»Angst, Lady? « Grogan flüsterte die Worte, während Sarita schadenfroh im Hintergrund lachte. »Keine Angst. Wir haben nicht vor, dir wehzutun. Es ist nur, Sarita hat mit dem Freund des Scheichs einen kleinen Handel geschlossen. «
»Es wird dir gefallen, in einem Harem zu leben, liebste Freundin«, zischte Sarita ihr zu. »Es ist genau der richtige Ort für eine Hure wie dich! Jonny wird nie erfahren, was mit dir passiert ist - nicht daß es ihn interessieren würde! Ich werde mich so um ihn kümmern, daß er sich bald nicht einmal mehr an deinen Namen erinnert! «
Cathy erbleichte, als sie verstand, was Sarita mit ihr vorhatte. Sie wollte dafür sorgen, daß sie beim Scheich landete!
»Dieser Kemal hat mir eine ganze Kiste Juwelen versprochen, als ich ihm sagte, ich könnte dich ihm verschaffen! Wie es aussieht, kann es der Scheich gar nicht erwarten, eine Frau mit blondem Haar zu vernaschen - obwohl ich daran nichts
Weitere Kostenlose Bücher