Half Moon Bay (German Edition)
lag.
Wie hoch mochten wohl die Felsen hier sein, die die Bucht umsäumten? Weiter rechts türmten sich die Felsen immer höher. Nur an der Stelle, wo das Haus stand, waren sie niedriger. Weit und breit konnte Sarah auch keine Häuser entdecken. Es schien das einzige Haus, so nah am Strand zu sein.
Aber das alles wollte sie in den nächsten Tagen entdecken.
Ihre Gedanken schweiften in diesem Augenblick zu ihrer Mutter. Genau wie Sarah selbst, hatte ihre Mutter das Meer geliebt. Sie erinnerte sich, wie sie mit ihren Eltern Urlaub am Meer gemacht hatten. Oft hatte sie mit ihrem Vater im Meer getobt oder sie waren am Strand spazieren gegangen. Damals waren sie so glücklich gewesen. Es war eine herrliche Zeit gewesen und ein leichtes Ziehen in ihrem Herzen erinnerte Sarah daran, dass ihre Mutter tot war. Sie vermisste sie sehr.
Schließlich ging sie wieder ins Haus und duschte sich das Salzwasser von der Haut. Tot müde von ihrem ersten aufregenden Tag, legte sich gleich darauf in ihr Bett. Sie verschwendete nicht einen Gedanken an irgendetwas und schlief sofort ein.
Am nächsten Morgen, als sie aufwachte, stand die Sonne schon weit am Himmel. Sie sah auf ihre Uhr. Es war schon fast elf Uhr.
Schnell sprang sie aus dem Bett und zog sich einen kurzen Sommerrock und ein passendes Shirt an. Dann band sie sich ihre Haare zu einem unordentlichen Pferdeschwanz und putzte sich noch schnell ihre Zähne. Unbedingt wollte sie noch ein paar Sachen einkaufen, bevor der Lebensmittelladen in die Mittagspause ging.
Mit ihrer Geldbörse machte sie sich auf den Weg. Es sollte nicht weit sein, hatte Mr. Johannson gestern gesagt. Also lief sie den Weg entlang, auf dem gestern der Taxifahrer zurück nach
San Francisco gefahren war. Vom Taxi aus, hatte sie auch in der Nähe mehrere Geschäfte gesehen. Aber es war noch ein kleiner Fußmarsch bis dorthin. Das Land vor der Küste war flach und es erinnerte Sarah irgendwie an Irland. Es war von einer riesigen grünen Wiese überzogen, die sich weit ins Land hinein zog. Nach einigen Minuten konnte sie in der Ferne schon einige Häuser ausmachen.
Sie lief die Straße entlang und endlich konnte sie schon einen Laden entdecken, der frisches Obst und Gemüse in großen Körben draußen anbot. Mit einem großen Plastikkorb bewaffnet, betrat sie den Laden. Der Geruch von Lebensmitteln drang ihr in die Nase. Es war ein kleiner Laden, aber groß genug, um alles, was man so brauchte zu verkaufen.
Das Erste, was sie suchte, war Sonnencreme. Eine riesige Auswahl lachte ihr entgegen, und sie brauchte erstmals eine Weile, bis sie zwei Tuben in der Hand hielt und sich nicht entscheiden konnte. Kurz entschlossen warf sie beide Tuben in ihren Korb, als Mr. Johannson am Eingang entdeckte.
Sofort sah er sie und begrüßte sie.
"Hallo Mrs. Taylor!"
"Hallo Mr. Johannson!" begrüßte Sarah ihn fröhlich.
"Na, haben Sie sich schon etwas eingelebt?"
"Ja, ich bin gerade dabei! Danke!"
"Wenn Sie möchten, kann ich Sie nachher wieder mit zurücknehmen!"
Erleichtert lächelte Sarah ihn an.
"Gern, wenn es Ihnen nichts ausmacht?"
"Ja, das ist kein Problem. Kaufen Sie in aller Ruhe ein."
"Das ist sehr freundlich von Ihnen!"
Damit wandte er sich dem Verkäufer zu und unterhielt sich mit ihm.
Sarah schlenderte durch den Laden. Sie legte noch mehr Getränke, Allzweckreiniger, Nudeln, Gemüse, Schokolade und Kekse, Zahnpasta, weil sie ihre zu Hause vergessen hatte, Zitronen und
eine Ananas in ihren Korb und ging voll beladen zur Kasse und bezahlte.
Als Sarah ihren Einkauf zusammen mit Mr. Johannson ins Haus hinein trug, war sie ihm sehr dankbar gewesen. So hatte sie alles, zurück zum Haus schleppen müssen.
"Danke, dass Sie mir geholfen haben!"
"Keine Ursache, also eine schöne Zeit noch!"
"Ja, danke!"
Mr. Johannson war schon eine ganze Weile wieder weg, als Sarah nach dem Mittagessen ein kleines Schläfchen hielt. Zwei Stunden war sie eingeschlafen. Als sie wieder aufwachte, nahm sie ihr Handy und überlegte, ob sie die Kurzmitteilungen von Mark jetzt lesen sollte.
Sie öffnete dann doch die Datei und begann alle Nachrichten nacheinander zu lesen.
Alle Nachrichten beinhalteten den gleichen Inhalt.
Komm wieder zurück,
... Es ist nicht so, wie du denkst ...
..Bitte, lass uns über alles sprechen ...
Sarah war nicht im geringsten mehr traurig darüber. Es war eher so, das sie Erleichterung verspürte. War sie wirklich in ihn verliebt gewesen? Nachdenklich schüttelte sie den Kopf.
Sie hatte es sich nur eingeredet, sogar, das die
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