Half Moon Bay (German Edition)
nicht mehr gut war!" Zumindest konnte sie sich das nicht vorstellen, den sonst hätte ein Gast im Café auch über Übelkeit geklagt.
Als Sarah dann endlich einnickte, dauerte es nicht lange, bis sie wieder wach wurde und sich erneut übergab. So ging das auch am nächsten Morgen weiter. Und langsam hatte Sarah einen leisen Verdacht. Konnte es sein? Theoretisch und praktisch musste es so sein, den schließlich ...!
Also zog sie sich an und wollte sich Gewissheit verschaffen. Als sie endlich in der Apotheke ankam, kaufte sie gleich drei verschiedene Schwangerschaftstests.
Im Badezimmer schloss sie sich ein. Sie war nervös. Was sollte sie tun, wenn ...!
Erst mal Sicherheit verschaffen! Also benutzte sie alle drei Tests so, wie es in der Anleitung stand.
Dann kam das Warten und Sarah traute sich gar nicht, auf die Teststreifen zu sehen. Den ihre innere Stimme verriet ihr schon das Ergebnis. Zuerst traute Sarah sich nicht auf die Teststreifen zu sehen, den sie ahnte schon, was los war. Es half ja nichts! Die Wahrheit konnte sie ohnehin nicht lange verheimlichen. Alle drei Tests waren positiv.
Obwohl Sarah es gespürt hatte, war es trotzdem ein Schock für sie und ungläubig starrte sie auf die Teststreifen.
Oh, mein Gott! "Was soll ich nur tun? dachte sie. Erst einmal räumte sie alle Beweisschachteln und Zettel beiseite. Vorerst durfte es niemand erfahren, dass sie von David Knightley schwanger war. David! Sollte sie jetzt mit ihm Kontakt aufnehmen und ihm sagen, das er Vater werden würde? Vielleicht? Sollte sie ihn einfach anrufen? Und wenn nicht? Schließlich hatte er sich die ganze Zeit über nicht bei ihr gemeldet. Nichts!
Sarah legte sich wieder in ihr Bett und zog die Decke über ihren Kopf.
Sie war schwanger! Natürlich! Über die Folgen ihrer Leidenschaft mit David hatte sie sich nicht im geringsten nachgedacht. Auch David nicht.
Vier Wochen und 4 Tage waren nun vergangen, ohne dass er sich gemeldet hatte. Hatte er wirklich nicht einmal fünf Minuten Zeit? Nicht mal zwei Minuten?
Sarah hörte immer wieder seine Stimme im Ohr, als er ihr zum Abschied gesagt hatte, dass er es vor Sehnsucht wahrscheinlich nicht aushalten würde.
War das seine Sehnsucht? Sarah war ungeduldig, und erst recht, als sie erfahren hatte, dass sie ein Kind erwartete. Sie musste es erst einmal verdauen, dass sie Mutter werden würde. Sie versuchte in sich hinein zuhören.
Sie fühlte sich nicht schwanger. Und trotzdem konnten drei Schwangerschaftstests sie nicht belügen. Es musste so sein. Auch diese ständige Übelkeit war eindeutig.
Immer wieder rechnete Sarah nach. Aber das hätte sie sich auch sparen können. Sie hatte so viel Sex mit David gehabt, dass sie nicht genau sagen konnte, wann es passiert sein musste.
Eigentlich hätte es jeder Tag in Half Moon Bay sein können.
Also hörte sie auf nachzurechnen und überlegte, was sie jetzt tun sollte.
Sie musste mit David sprechen. Sie brauchte ihn einfach jetzt. Wenn sie nur seine Stimme hören könnte, dann würde es ihr schon besser gehen.
Sie stand vom Bett auf und nahm ihr Handy, wählte seine Nummer, doch bevor es einmal klingelte, drückte sie auf den Knopf, der den Anruf unterbrach.
"So ein Mist", sagte sie laut. Was sollte sie sagen, wenn er abnahm. Vielleicht hatte er auch keine Zeit. Dann fiel ihr ein, dass es in Europa mitten in der Nacht sein musste. Sie würde ihn bestimmt wecken. Damit legte ihr Handy beiseite und legte sich wieder in ihr Bett.
Es dauerte auch nicht lange, dann schlief sie ein.
Als Sarah aufwachte, fühlte sie sich besser. Sofort fiel ihr alles wieder ein. Und das Herz wurde ihr schwer, bei dem Gedanken, dass David nicht bei ihr war.
Es war kurz vor halb zwölf und ihr Vater hatte sie schlafen lassen. Im Haus war es still.
Wieder nahm sie ihr Handy und wählte seine Nummer. Aber diesmal legte sie nicht auf.
Sie lies es klingeln. Sie lies es so lange bei David klingeln, bis seine Mailbox ihr mitteilte, das der Teilnehmer nicht erreichbar wäre und sie eine Nachricht für ihn hinterlassen könne.
Sie unterbrach die Ansage.
Vielleicht lag sein Handy ja in einer Garderobe, oder so! Er würde wahrscheinlich gerade vor der Kamera stehen und konnte unmöglich jetzt ans Telefon gehen.
An Schlaf war jetzt sowieso nicht mehr zu denken. Sie versuchte sich auf ein Buch zu konzentrieren. Sie schaffte es, eine halbe Seite zu lesen. Dann klappte sie laut das Buch zu und lief nachdenklich in ihrem Zimmer auf und ab.
Ihr Magen meldete sich wieder. Es war zum Glück nicht
Weitere Kostenlose Bücher