Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
Vom Netzwerk:
ein paar Wochen. Nun, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm«, entgegne ich bösartig, während ich an meinem Haar zerre, um es aus der Gefangenschaft zu befreien.
    »Ja, wenn haben wir denn da!«, stößt der Sittenstrolch verblüfft hervor.
    »Sind Sie eigentlich auch ein Hinterteil-Fetischist oder trifft diese Beschreibung nur auf Ihren vierbeinigen Weggefährten zu?«
    »Tja, in einem sind wir beide komplett konträr: Während ich bei der Auswahl der Damengesellschaft Geschmack zeige, hat Garfield nun mal gar keinen. Aber er ist ja schließlich nur ein Hund, ich bin ihm deswegen nicht böse. Er sucht sich eben liebend gerne saure Essiggurken aus.«
    »Könnte es nicht auch sein, dass Ihr Hund der Einzige in ihrer innigen Partnerschaft ist, der Geschmack beweist«, bemerke ich kurzweg. (Verflixt, dieses verästelte Gestrüpp kostet mich unzählige Haarbüschel!)
    »Falls ich Ihnen – mal angenommen - zu Hilfe eile, beißen Sie mir dann die Hand ab?«
    »Oh, beiß nie die Hand, die dich füttert!«, gebe ich keck zurück. »Dieses Sprichwort gilt allerdings ausschließlich für Garfield, also machen Sie sich schon vom Acker!«, schnauze ich ihn giftig an, währenddessen ich die Schlammpackung gründlich in meinem Haar verteile.
    »Nun, seien Sie doch nicht so stur! Ich habe mich doch entschuldigt.«
    »Das haben Sie und nun verschwinden Sie!«
    »Tja, das Mundwerk scheint in Ordnung zu sein, nicht wahr, Garfield!«, sagt der ungehobelte Kerl und Garfield bellt lauthals auf und wedelt begeistert mit seiner Rute.
    Mr. Unausstehlich tritt vorsichtig an mich heran und beugt sich herab, um mir mit seinen stahlblauen Augen direkt ins Gesicht zu grinsen. Aber was ist denn das? Er hat nun einen Rotzbremser (sprich: Schnurrbart. Absolut unküssenswert, da Behaarung nur pikt und mit diesem Scheusal als Anhängsel sowieso!) im Gesicht stehen! Igitt! Sein brünettes, zotteliges, schulterlanges Haar hat er gar nicht erst versucht zu bändigen. Aber er ist heute wenigstens nicht so nachlässig gekleidet wie anno dazumal. Sein Trainingsanzug wirkt annähernd sauber. (Nun, seiner ist momentan sogar bestimmt fleckenloser als meiner!)
    »Tja, dem Mundwerk ist nichts geschehen! Und, wie sieht es sonst aus, was meinst du, Garfield? Nun, ES ist ein bisschen kratzbürstig und schlammig, aber ernsthafte Verletzungen scheint ES keine zu haben!«
    »HALLO, ich bin auch noch da! Sie brauchen nicht in der dritten Person mit Ihrem Hund über meinen Gemütszustand zu diskutieren! Tun Sie nicht so, als wenn ich nicht anwesend wäre oder wenn ich mich bereits im Koma befinden würde!«
    »Wenn wir ES nun so liegen lassen und ES hat sich doch eine Verletzung zugezogen, dann kann es uns passieren, dass wir irgendwann eine Anzeige wegen Fahrerflucht verantworten müssen. Sollen wir das riskieren, Garfield?«
    »Ich bin nicht verletzt!«, fauche ich ihn wütend an. »Und ich bin hier und kann für mich selbst sprechen, verdammt noch mal!«
    »Sie wirken noch immer extrem unbefriedigt!« Dieser Halunke visiert mich mit seinen blauen Augen direkt an und wagt es, mir eine solche Frage zu stellen! (Oh, das war ja gar keine Frage, sondern eine Feststellung! Nun, Unverschämtheit bleibt Unverschämtheit!) »Entspricht das nun der Tatsache oder täusche ich mich?«
    »Hauen Sie bloß ab!«
    Ich zerre jetzt wie wild an meinem Haar, bis das Geäst unter meinem unnachgiebigen Drang kapituliert. Daraufhin richte ich mich zur vollen Größe auf (ein Zweiglein hängt mir unterdessen eigensinnig vom Haupt ab, denn es konnte sich nicht von meinem Schopf trennen) und ... ich muss dabei feststellen, dass mein vermeintlicher Angreifer nur unwesentlich größer ist als ich. Na, den schnupfe ich in der Pfeife!!!
    »Oh, da haben wir wohl ins Schwarze getroffen, Garfield!«
    Noch nicht zur Größe eines Mannes herangereift, aber unverschämt wie zehn auf einen Streich! Wie alt mochte dieser Prototyp der männlichen Klasse sein? Nun, vielleicht zwischen dreißig und fünfunddreißig? (Man muss hierbei natürlich meine oftmals fatalen Fehleinschätzungen im Auge behalten.)
    »Sie sollten lieber vor der eigenen Haustür kehren! Wissen Sie, ich bin durchaus nicht weltfremd und kenne dadurch viele Homophile, aber noch nie ist mir ein derart dreistes Exemplar, wie Sie eines sind, untergekommen!«
    (Dieses Muster der Evolution ist keineswegs schwul, ich will ihn nur ärgern! Ich weiß nicht warum, aber das ist bei den Heteros immer ein wunder Punkt. Wahrscheinlich sehen sie

Weitere Kostenlose Bücher