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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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manchmal die Buchläden der Stadt nach geeigneten Lektüren rund um die Geburt und angrenzende Themen, shoppen gelegentlich in der Mutter&Kind Boutique und haben sich sogar schon für das »Geburtshecheltraining« angemeldet (Alex und Stefan, Nike und Onkel Riccardo – er ist mir immerhin noch etwas schuldig).
    Während Nike schwangerschaftsbedingt zunimmt, lege ich – vermutlich aus solidarischen Gründen - auch wieder leicht zu. (Derzeitiges Kampfgewicht: 64,10 kg! - Hierbei fehlt mir jetzt doch die verbrennende Wirkung von den rhythmischen und fettabbauenden Bewegungen, die beim gewohnten Liebesspiel normalerweise automatisch inkludiert sind.)
    Bernie hat sich zwar wiederholt um ein Gespräch mit Nike bemüht, aber ich musste ihn jedes Mal vor der Tür abwimmeln und ihn des Hauses verbannen. (Er weiß noch immer nichts über den Spross seines Samens und seine jahrelang anhaltenden und stetig steigenden Unterhaltszahlungen. Oje!!!)
    Elvira ist glücklicherweise noch nicht schwanger (das ist nur ironisch gemeint). Sie und Klaus denken aber schon ernsthaft über eine Wohnungszusammenlegung nach (für meinen Geschmack etwas zu früh, aber wer fragt mich schon - Hauptsache sie ist happy!).
    Caro ist nun ein endgültiges Double-Single-Single (sexuell sowie partnerschaftlich). Nachbar Kurt hat sich doch jetzt tatsächlich ein gerade mal neunzehnjähriges Häschen angelacht und vernascht. Na, wenigstens kommt er nicht wegen Verführung Minderjähriger in den Knast.
    Caro hat Kurt schon ein bisschen ausgehorcht und konnte in Erfahrung bringen, dass die kleine Erwachsene noch stolze Besitzerin einer Schülerfreifahrtkarte ist – sprich weder Führerschein noch Automobil besitzt - und bei den Eltern zu Hause wohnt, die sie und ihre Maroden noch finanzkräftig unterstützen. Nebenbei ist die junge Lady ganz und gar in Kurt vernarrt – so sehr, dass sie ihn jeden Tag sehen möchte. Anscheinend ist Kurt von dieser Vorstellung weniger begeistert, aber Miss Youngstar erweist sich bislang als äußerst hartnäckig und zäh. Tja, Good Luck, Kurt!
    Ich entschließe mich, da es mir nichts einbringt, wenn ich unsere Waage weiter mit Missachtung strafe, eine fettverbrennende Joggingrunde durch den Schlosspark zu absolvieren. Das sonnige Wetter lädt geradewegs dazu ein. Ich zwänge mich demnach in meinen apfelgrünen Adidas-Jogger, schnalle meine Nike-Turnschuhe an, kämpfe mit dem Kabelsalat des iPod und, um das sportliche Outfit gänzlich zu komprimieren, setze ich noch meine hünenhafte Vogue-Sonnenbrille auf und ... ab geht die Post.
    Um mich und meine müden Knochen aufzuwärmen, marschiere ich schnellen Schrittes die Straße zum Park entlang. Keuchend komme ich dort fünfzehn Minuten später an. Es tummeln sich viele Spaziergänger auf dem Schotterweg, in die doch noch ziemlich schlammige und wässrige Wiese wagt sich dabei kaum jemand. Nachdem mein Pulsschlag wieder einigermaßen normal ist, laufe ich los. Ich sauge die Luft ein, befreie meinen Kopf von den trägen Gedanken und recke mein Antlitz der Sonne entgegen. Meine Powerwomen-Musik gibt mir den Takt vor. Melissa Etheridge mit Bring me some water macht den Anfang und begleitet mich durch die Natur. Ich werde dabei immer leichtfüßiger und schneller.
    Ich kann nicht sagen, wie lange ich dieses Affentempo durchgehalten habe, aber ich ringe augenblicklich nach Sauerstoff (ein Glas Wasser wäre auch nicht schlecht, da sie schon mal davon singt). Oh, nun beginnt erst der zweite Song auf der iPod-Auswahl! Nun ja, die erste Arie hat bestimmt zehn, wenn nicht sogar fünfzehn Minuten gedauert. Sehr gute Leistung fürs erste Lauftraining! (Ich weiß, Eigenlob stinkt, aber ich und mein Ego können diese dezente Duftnote durchaus vertragen.)
    Ich halte nun nach einem geeigneten und nicht so belebten Platz für mein Stretchingprogramm Ausschau. Oh, beim Ententeich sieht es angenehm ruhig aus. Ich muss zwar, um dorthin zu gelangen, durch die aufgeweichte Wiese, aber was tut man nicht alles für ein wenig Erholung. Ich hopse von einem vermeintlichen Trockenplatz zum nächsten und gelange bald zu meinem auserkorenen Plätzchen. Ach, hier ist es einfach wunderbar. Ich stehe auf der erhöhten Uferböschung und genieße den Ausblick. Ein paar Meter unter mir breitet sich ein kleiner feiner, im Licht der Sonne schimmernder Teich aus und reflektiert die dahinter liegende Gebirgskette klar und deutlich. Das Dickicht am Ufer sorgt annähernd für die Abschirmung der brütenden Vogelarten,

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