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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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Türklinke. Mein Puls rast! 305 ist gleich ein Eingang weiter. Ich lausche vorsichtig an der Tür und vernehme rein gar nichts! Wahrscheinlich sind das hier Doppeltüren, da geht kein einziger Laut durch. Diese Türen sind erstklassig, wenn man ungestört ein gemeinsames Schläfchen abhalten will.
    Nun, ich brauche jetzt dringlich Schützenhilfe. Jemand mit einem Generalschlüssel wäre da sehr von Vorteil. Ich muss schließlich irgendwie ins Zimmer 305 gelangen. (Da die Zimmer als Suite gebucht sind, gibt es zwischen den Räumen sicherlich eine Verbindungstür und da Bitte nicht stören nur auf Türklinke 306 vorzufinden ist, nehme ich mal an, dass sich dahinter die Hauptattraktion befindet.) Francesco hier am Gang in die Hände zu fallen, wäre nur der halbe Spaß!
    Oh, das Glück ist mir hold! Ein Stubenmädchen biegt um die Ecke und kommt geradewegs auf mich zu. Ich drehe ihr schnell den Rücken zu und beginne sämtliche Innentaschen meines Kostüms demonstrativ abzuklopfen, danach stelle ich den Laptop und die Mappe vor Zimmer 305 ab und beginne äußerst augenscheinlich meine Handtasche nach meinem fingierten Zimmerschlüssel zu durchforsten.
    »Ach, wo steckst du nur?«, rede ich leise fluchend auf meine Handtasche ein.
    »Kann ich Ihnen vielleicht behilflich sein?«, fragt mich die junge Asiatin freundlich.
    »Ach, ich kann meine Schlüssel nicht finden. Mein Boss, Herr Percher, hat mich eigens hierher beordert, weil er gleich morgen früh diese ganzen Unterlagen braucht. Ich muss noch den ganzen Papierkram hier gewissenhaft sortieren und ihn griffbereit zurechtlegen.« Ich deute gewichtig auf die Mappe und den Laptop. »Und nun habe ich den Schlüsselbund bestimmt im Büro liegen lassen.«
    »Wieso klopfen Sie nicht bei 306?«
    (Oje, die ist leider nicht auf der Nudelsuppe dahergeschwommen!)
    »Oh, er hat ausdrücklich erwähnt, dass er in Zimmer 306 nicht gestört werden möchte. Sie wissen schon«, gebe ich zweideutig zurück und zwinkere ihr dabei verschwörerisch zu. Sie grinst mich ebenso konspirativ an und nickt. (Also auch diese Frau weiß offensichtlich über Francescos Treiben Bescheid! Das ist ein weiterer bitterer Fausthieb in meine empfindsame Magengegend!) »Sie wissen ja, wie Chefitäten manchmal sein können, oder? Und Herr Percher ist da sehr streng. Da kann ich mir Morgen wieder etwas anhören.«
    »Ich mach’ Ihnen rasch auf, dann müssen Sie nicht noch mal zurück in Ihr Büro.«
    »Vielen Dank, Sie retten mir das Leben!«, sage ich hörbar ausatmend und blicke dabei ungemein erleichtert drein. Ich zücke rasch zwanzig Euro aus dem Portemonnaie und stecke sie ihr zu. »Nehmen Sie nur, ich setze es ohnehin wieder als Fahrtengeld bei Herrn Percher ab!«, teile ich ihr augenaufschlagend mit, danach schnappe ich mir den Laptop und die Mappe und entschwinde leise hinter der aufgeschlossenen Tür. Dabei betätige ich den verräterischen Lichtschalter nicht und überfliege nur rasch den dahinterliegenden Gang, um mich notdürftig orientieren zu können. Danach schließe ich die Tür.
    Der Gang führt mich weiter in ein geräumiges Zimmer. Die spärlichen Lichtquellen von draußen reichen zur Ausforschung dieses Raumes allemal aus. Hier ist beinahe alles ruhig, nur die gedämpften Klänge einer Entspannungsmelodie dringen bis zu mir vor. Ich stelle Laptop und Mappe ab und schleiche mich behutsam und tastend weiter. Mein Puls rast nach wie vor wie jener eines Marathonläufers! Ich habe meinen Plan bis hierhin durchdacht, jetzt ist alles nur noch eine Sache des spontanen Entschlusses und des Gefühls. Die Schiebetür lässt einen fast unmerklichen Lichtstrahl im dahinterliegenden Zimmer erkennen. Gläser klirren aneinander und Francesco murmelt danach irgendetwas daher. Dann ist es wieder ruhig. Ich warte geduldig ab. Mein Körper ist bis auf das Äußerste angespannt, mein Blut ist in Wallung! Es vergehen zwei, drei, vier Minuten, dann ist es amtlich. Ich erlebe hier tatsächlich ein fürchterliches Déjà-vu-Erlebnis! Shit!
    »So ist’s gut!«, flüstert eine weibliche Stimme.
    »Ja! Ja!«, entweicht es Francesco beschwörend. »O, ja, bitte!« Dann stöhnt er leise auf und wird mit der zunehmenden Gereiztheit seines – ach, so impotenten - Freundes flehentlicher und lauter.
    »So gefällt es mir! Mach weiter! Ja, gut so!«, schmeichelt ihm die Frau sachte zu.
    Hier, genau hier, platzt mir endgültig der Kragen. Ich mache im Halbschatten von Zimmer 305 eine Blumenvase aus. Ich kralle sie mir

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