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Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition)

Titel: Hallo, Fräulein!: Winterzauber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana E. Grant
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mal gefallen«, sage ich spöttisch.
    »Na, war ja bloß ein Vorschlag, sonst küsst du eben einen, der dich anspricht.«
    »Derjenige, der mir gefallen würde, ist leider nicht in Reichweite.«
    »Oh, wo ist er denn?«
    »Er ist mir entwischt.«
    »Das tut mir aber leid.«
    »Das muss dir nicht leid tun, das nächste Mal bin ich schneller als er und dann fang’ ich ihn ein.«
    »Guter Plan!«
    »Ich weiß«, gebe ich trocken zurück.
    »Aber ... kleiner Tipp am Rande: Deine konkrete Zielsetzung würde ich diesem geheimnisumwitterten Mann gegenüber nicht unbedingt erwähnen, sonst bekommt er vielleicht kalte Füße.«
    »Das werde ich mir merken, vielen Dank!«
    »So, und nun störe ich deinen geselligen Abend nicht weiter. Happy New Year, Amelie!«
    »Happy New Year, Francesco und bis bald.«
    »Ciao!«
     
     
    Als ich wieder zur erlesenen Tafelrunde trete, beschäftigen sich alle mit unserem jährlichen Silvesterbrauch. Wir notieren hierfür unsere guten Vorsätze auf ein Blatt Papier und tragen danach die anvisierten Ziele laut vor (damit dem Prozedere mehr Gewicht verliehen wird).
    Apropos Gewicht! Auch meine Korsage macht sich nun deutlich bemerkbar. Aber dafür wäre meine Spieltanzschule-Trainerin nun offenkundig stolz auf mich, denn das straffe Mieder verhilft mir zu einer kerzengeraden Haltung.
    So, ich habe meinen offiziellen Spickzettel fertig!
     
     
    1. Positives Denken in allen Lebenslagen!
    2. Falls Waage doch nicht im Eimer (was ich bezweifle – sechs+vier) dringend sieben bis neun Kilo abnehmen!
    3. Schokolade und andere Süßigkeiten wegen drohender Pickelinfanterie unbedingt streichen!
    4. Priorität: mehr sportliche Aktivität!
     
     
    Die weiteren Punkte kann ich unmöglich der Öffentlichkeit preisgeben. Deswegen hier meine fiktiven Zusatztexte:
    Zu Punkt 3: Unter Leckereien fällt (im übertragenen Sinne) keineswegs Francesco.
    Zu Punkt 4: Dieser Punkt wäre mit ausreichend Sexgymnastik schon wieder gestrichen. Hmmm ... Kalorienabbau inklusive.
     
     
    Ich bin ungemein zufrieden mit meiner verfassten Liste. Ich werde nächstes Jahr, das in exakt drei Stunden beginnen wird, bemüht sein, mein Erinnerungsvermögen dauerhaft abrufbereit für die Punkte eins bis vier zu halten.
    Alex hamstert mit ihrer Ankündigung »Bis Mitte Februar purzeln meine überflüssigen Fettzellen ins Bodenlose« (bis zum angekündigtem Zeitpunkt hatte sie ja noch Galgenfrist; danach sollte für sie und ihren hoffentlich ranken und schlanken Körper der kostenlose und der, nach den ganzen essenziellen Abnehmstrapazen überaus verdiente Urlaub herausspringen) – seitens der Tischgesellschaft die lauteste Ovation ein.
    Glücklicherweise habe ich mich beim Hauptgang für die Fischvariation entschieden, denn das Rehnüsschen sieht noch üppiger aus.
     
     
    Der Fisch soll schwimmen , heißt:
    Genügend Weißwein dazu nippen.
    Ein Glas Weißwein pro Gang besagt:
    Die gleiche Menge Wasser dazu schlürfen.
    Und das daraus entstehende Resultat ist:
    Ich platze bald aus allen Nähten.
     
     
    Ich watschle daraufhin schnell zur Toilette (vielleicht wird ja dadurch mein Verdauungstrakt ein wenig angekurbelt?). Caro und Nike sind so willig und begleiten mich. (Hier haben wir nun das skurrile Phänomen des gemeinschaftlichen Toilettenbesuchs. Dabei wirken die femininen Wesen annähernd wie Herdentiere: »Eine allein, das kann nicht sein.«)
    Die Aus dem Rock-Schälerei ist überaus anstrengend. Aber, stilles Örtchen erleichtert ungemein. Die zuvor getankte Flüssigkeit ist bereits durch die Nieren gespült und ausgeschieden. Ich bin im wahrsten Sinn des Wortes erleichtert, bis ... raaaaatsch ... Scheibenkleister!
    »Was war denn das?«, fragt Caro, die in der Nebenkabine platzt, besorgt nach.
    »Shit! Meine Naht ist aufgesprungen!«, keife ich nervös zu meiner linken und rechten Seite hinüber.
    »Wie schlimm ist es denn?«, will Nike wissen.
    »Ich fürchte, beinahe nicht zu kaschieren«, erwidere ich und zerre am zerfledderten Rocksaum herum. »Ich muss mir das im Spiegel ansehen.«
    Tja, da klaffte doch tatsächlich ein Loch von mindestens fünf Zentimeter Länge auf meiner rechten Hüftseite hervor.
    »Wenn du die Bluse ein wenig weiter nach unten ziehst, dann könnte man doch das Leck verdecken«, schlägt Nike vor und zupft gleichermaßen an Rock, Bluse und Korsage.
    »Ja, wenn du dich nicht allzu sehr bewegst, dann könnte das durchaus funktionieren«, bestätigt Caro Nikes vorherige Aussage.
    »Ich darf mich

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