Halt den Mund hoer auf zu heulen und mach Deinen Job
nicht in der Nähe sind. Das macht nichts. Manche Leute mögen es nicht, wenn man sie öffentlich belobigt dafür, dass sie einfach ihr Bestes geben. Andere fühlen sich vielleicht demotiviert, wenn immer nur bestimmte Leute gelobt werden. Aber einige Leistungen haben es verdient, dass man sie öffentlich hervorhebt. Sie sollten in der nächsten Team-Sitzung erwähnt werden, damit alle aus dem Vorfall lernen können. Loben Sie also auch öffentlich, wenn Sie es für angebracht halten.
››› Loben Sie auf kreative Art. Laut einer Studie, die ich gelesen habe, ist vielen Menschen Freizeit das Wichtigste. Warum also nicht jemanden mit einer zweistündigen Mittagspause belohnen? Oder – für ganz besondere Leistungen – mit einem freien Nachmittag oder einem ganzen Arbeitstag? Das ist eine kreative Belohnung und eine, über die man sich garantiert freut und die man sich merkt. Sie können jemanden auch belohnen, indem Sie der Person einen Fortbildungstag, ein Verkaufsseminar oder Ähnliches schenken. Oder ein Buch, eine CD oder DVD. Es ist nicht schwer, erfinderisch im Belohnen zu sein. Sie können Ihre Mitarbeiter auch einbeziehen und sie einfach fragen, was ihnen besonders gut gefällt.
››› Bleiben Sie positiv. Bitte entwerten Sie Ihr eigenes Lob nicht mit Formulierungen wie: „Gute Arbeit; ich würde sagen, Sie können noch einen Monat bei mir bleiben.“ Oder mit Vergleichen wie: „Jane hat es diese Woche sehr gut gemacht. Warum schafft Ihr anderen das nicht auch?” Damit stellen Sie Jane vor den anderen bloß und bestrafen sie sozusagen noch. Wenn Sie so etwas tun, erwarten Sie nicht, dass Jane ihre herausragende Leistung wiederholen wird. Niemand möchte auf diese Art und Weise als Vorbild hervorgehoben werden.
››› Belohnen Sie persönlich. Ihre Mitarbeiter sind ein bisschen wie Ihre eigenen Kinder; Sie können nicht immer alle absolut gleich behandeln. Mit dem einen gehen Sie zum Fußballspielen in den Park, mit der anderen zum Shoppen ins Einkaufszentrum. Eine möchte ein Eis, der andere lieber ein Steak. Zeigen Sie, wie gut Sie Ihre Mitarbeiter kennen, indem Sie sie mit etwas belohnen, das nur sie mögen. Vielleicht ist da eine Mitarbeiterin, die Blumen liebt. Schenken Sie ihr einen schönen Blumenstrauß. Eine andere liest gerne. Schenken Sie ihr ein Buch. Aber schenken Sie der Leseratte keinen Blumenstrauß, und umgekehrt. Alles klar? Sehen Sie, wie einfach das alles sein kann?
Ein Freund von mir besitzt eine Firma mit circa 100 Angestellten. Er ist ein Hüne, ein lauter, geselliger Bursche, dem persönliche Zuverlässigkeit über alles geht. Seine Lieblingsbeschäftigung ist, jemanden bei einer guten Aktion zu erwischen und demjenigen eine Hundert-Dollar-Note zuzustecken. Außerdem glaubt er sehr an Persönlichkeitsentwicklung und diesbezügliche Lektüre. Er geht gerne zu einzelnen Mitarbeitern und fragt sie, was sie so lesen. Dann fragt er sie, was ihnen an dem Buch am besten gefallen hat, denn er möchte sicher sein, dass sie es auch gelesen und verstanden haben. Anschließend gibt er ihnen den Hundert-Dollar-Schein. Wer von uns würde sich nicht über so ein Extra-Scheinchen freuen? Nachdem er das eine Zeitlang gemacht hatte, gab es in seinem Betrieb so gut wie niemanden, der nicht hart arbeitete oder das eine oder andere Business-Buch las, um auch mal einen Hunni zugesteckt zu bekommen.
Wenn Sie am Belohnen Ihres Personals aktiv teilhaben, zeigen Sie Ihrem Personal damit, dass Sie an der gesamten Arbeit Anteil nehmen – nicht nur an dem, was schief läuft, sondern auch an dem, was gut läuft.
Pausieren
Haben Sie alles getan, was ich Ihnen bisher vorgeschlagen habe? Haben Sie delegiert, kommuniziert, trainiert und partizipiert und so weiter? Und? Wie fühlen Sie sich jetzt? Müde und ausgelaugt? Das wundert mich nicht. Ist ganz normal. Jetzt sind Sie dran. Nehmen Sie sich eine Auszeit und verlassen Sie die Firma für ein Weilchen. Schauen Sie sich mitten am Tag einen Kinofilm an. Machen Sie die Tür zu, und halten Sie ein Nickerchen. Oder gehen Sie heute etwas früher heim und spielen Sie mit Ihren Kindern.
„Aber das geht doch nicht!” Wenn das Ihre Antwort ist, dann haben Sie noch nicht wirklich alles getan, worüber wir in diesem Kapitel gesprochen haben. Sie haben Ihren Angestellten noch nicht beigebracht, selbständig zu arbeiten. Ein Unternehmen, das ständiger Aufsicht bedarf, ist nicht gut ausgebildet, gut gemanagt und gut geführt. Wenn Sie sich nicht wenigstens
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