Hamburg - Dänemark
Erleichterung.“
Jetzt spürte ich wirklich eine Hand, die mir sanft über den Nacken strich. Eine Gänsehaut lief über meinen ganzen Körper und ich stöhnte unwillkürlich. War Paul näher an mich herangerückt? Ich stellte die Flasche ab, die Hände zitterten. Er saß jetzt so nah bei mir, dass ich ihn riechen konnte. Ein Rasierwasser und ein Hauch Zitrone, registrierte ich. Langsam wandte ich ihm mein Gesicht zu und beobachtete, wie er sich unschlüssig auf die Lippe biss. Mein Blick blieb an seinem Mund haften. Wie in Zeitlupe beugten wir uns vor, kamen uns immer näher.
Meine Augen fielen zu, als sich unsere Münder berührten. Pauls Lippen waren weich und schmeckten nach Bier. Doch das gefiel mir, so wie mir alles an ihm gefiel. Mit einem leisen Stöhnen vertiefte ich den Kuss, stupste die Zunge gegen seine geschlossenen Lippen. Er ließ mich ein, öffnete zögernd den Mund. Unendlich sanft erkundete ich ihn, um ihn nicht zu erschrecken.
Etwas polterte, ich wurde weggeschubst. Paul war aufgesprungen und hatte die Flasche fallen lassen. Entsetzt und gleichzeitig verwirrt starrte er mich an, während sich Bier auf den Wohnzimmerteppich ergoss. Geistesgegenwärtig griff ich nach unten, stoppte die Flut, indem ich die Flasche auf den Tisch stellte.
„Robert – ich glaub – ich kann das nicht“, stotterte Paul.
„Was kannst du nicht?“ Ich sah zu ihm hoch, dabei glitt mein Blick über seine Körpermitte, wo ich eine Beule entdeckte. Also hatte der Kuss Paul genauso erregt, wie mich.
„Ich kann dich nicht ficken – einfach so“, sagte er leise.
„Das verlangt doch auch keiner.“ Verwirrt runzelte ich die Stirn. „Wir haben doch nur geküsst.“
„Ja. Und danach – rumsbums – ab ins Bett. Ich – kenn das doch.“ Paul fuhr sich durch die Locken, so dass sie wirr um seinen Kopf abstanden.
Er sah zum Anbeißen aus, wie er mich mit den blauen Augen anklagend ansah. Ich musste lachen, konnte es mir einfach nicht verbeißen.
„Was ist daran lustig?“ brummte er.
„Alles.“ ich riss mich zusammen und sah amüsiert zu ihm auf. „Du glaubst, was du bisher mit Frauen gemacht hast, habe ich jetzt mit dir vor?“
„Hm, ja“, murmelte er.
„Nun, ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, dass mich der Gedanke nicht reizt. Aber im Ernst: ich will nur küssen. Du entscheidest, was sonst noch passiert.“
Zögernd ließ sich Paul wieder auf die Couch sinken, dabei betrachtete er mich misstrauisch. Ich konnte es ihm nicht verdenken, fühlte ich mich doch ein wenig wie ein Wolf im Schafspelz. Am liebsten hätte ich ihm die Sachen vom Leib gerissen und mich auf ihn geworfen.
„Also: möchtest du mich küssen?“ Ich beobachtete den inneren Kampf, den anscheinend die Lust gewann. Er rückte langsam näher zu mir, die Augen auf meinen Mund geheftet.
„Ich möchte von dir geküsst werden“, flüsterte er.
Einen Arm legte ich um seinen Hals, mit der freien Hand griff ich nach Pauls Kinn und zog ihn zu mir heran. Ganz sanft berührte ich seinen Mund mit meinen Lippen, ließ ihm Zeit, sich daran zu gewöhnen. Er stöhnte leise und öffnete sich freiwillig für mich, so dass ich mit der Zunge vorsichtig in seinen Mund eindringen konnte. Als wäre ein Startschuss gefallen kam Leben in Paul. Er umschlang meine Zunge mit seiner, legte die Arme um mich und drängte sich näher an mich heran. Wir küssten uns atemlos, hielten dann inne und starrten uns an, nur, um gleich darauf weiterzuküssen. Himmel, es war so geil und schön, dass ich hätte platzen können vor Wonne.
„Paul“, raunte ich in einer Kusspause, „Ich muss meine Hose öffnen, sonst bin ich gleich kein Mann mehr.“
„Mhm, ich glaube, das ist wirklich besser“, murmelte Paul
Die Musik war schon lange aus, so dass jetzt die Geräusche, die unsere Reißverschlüsse verursachten, viel zu laut in meinen Ohren klangen. Immer noch atemlos starrten wir uns wieder an, nachdem unsere Schwänze endlich befreit waren.
„Ziehst du dein T-Shirt aus?“ Pauls Bitte klang schüchtern, aber er lächelte dabei.
Ich zog mir das Ding mit einem Ruck über den Kopf und sah zu, wie er es mir nachmachte. Mein Gott, er war wirklich ein Sahneschnittchen. Mein Blick glitt bewundernd über die haarlose Brust bis zu dem angedeuteten Sixpack, vor dem seine Erektion steil aufragte.
„Du – gefällst mir.“ Paul hatte die Worte nur gehaucht, streckte jetzt die Hand aus und strich über meine Haut.
Ich hielt die Luft an, genoss die Berührung und
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