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Hamburg - Dänemark

Hamburg - Dänemark

Titel: Hamburg - Dänemark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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hatte. Bastian schickte mich durch ein Wechselbad der Empfindungen, wie es in mir noch nie getobt hatte.
    Nach dem Abendessen ging ich auf die Veranda und zündete mir eine Zigarette an. Das Nikotin wirkte berauschend, gab mir aber das Gefühl, klarer denken zu können. Nachdenklich blies ich den Rauch aus und starrte auf die Landschaft.
    „Ein Sandkorn kann viel bewegen.“ Nathan stellte sich neben mich und fummelte eine Packung Zigaretten aus der Hosentasche.
    Stumm sah ich zu, wie er sie mit genau abgemessenen Bewegungen zwischen die Lippen schob und anzündete. Ob er beim Sex auch so sparsam mit den Aktionen war? Unwillkürlich musste ich kichern bei der Vorstellung. Nathan hob eine Augenbraue und musterte mich scharf
     Ich errötete. „Entschuldige.“
    Er nickte und sah wieder in die Gegend, während er den Rauch durch die Nase ausstieß. Das sah sehr cool aus, aber ich wusste, dass Nathan ein Sensibelchen war, der an meinem Freund mit seinem ganzen Herzen hing. Frank war verschwiegen, hatte mir aber in einer betrunkenen Nacht erzählt, dass er unglaublich glücklich mit Nate war. Ich seufzte.
    „Denk einfach mit deinem Herz, David. Es lügt nicht.“
    Nathan warf die Kippe in den Sandeimer und ließ mich stehen. Oh Mann, ich hasste es, wenn er mir Knochen zuwarf. Mein Zigarettenstummel landete neben Nates, dann ging ich auch zurück ins Haus.
     
    Im Wohnzimmer machte eine Flasche Wodka die Runde. Die Damen hielten sich an Sekt fest, kicherten aber inzwischen haltlos. Es sah ganz danach aus, als wenn hier heute noch etwas Dummes passieren würde. Ich ging in die Küche und nahm ein Bier aus dem Kühlschrank. Mit einem Feuerzeug schnippte ich den Kronkorken ab und nahm einen tiefen Schluck. Was – verdammt noch mal – meinte Nate? Mein Herz konnte nicht denken, mein Gehirn war ja kaum dazu imstande.
    Nachdenklich trottete ich durch den Flur zurück zum Wohnzimmer, wo sich inzwischen tatsächlich meine Freunde im Kreis auf dem Fußboden gesetzt hatten. Es erinnerte mich an die imaginäre Wagenburg am Strand, als wir gestern gegrillt hatten. Die leere Flasche, die in der Mitte lag, verhieß nichts Gutes.
    „He, David, mach mit.“ Frank sah mit glänzenden Augen zu mir hoch.
    Ich schüttelte den Kopf und lehnte mich in den Türrahmen. Der Kindergeburtstag begann. Als Erstes musste Olli einen Kopfstand machen, der unter allgemeinem Gelächter dazu führte, dass er der Länge nach auf den Fußboden krachte. Ich schloss kurz die Augen, um sein schmerzerfülltes Gesicht nicht sehen zu müssen. Als nächstes ging die Küsserei los. Mein Bier war alle.
    Ich holte mir aus der Küche ein neues und sah zu, wie Olaf rüber zu Bastian kroch und ihn küsste. Schnell nahm ich einen tiefen Schluck aus der Flasche. Die Magenschmerzen, die ich plötzlich hatte, schrieb ich dem Abendessen zu. Sicher hatte ich einfach zu viel gegessen. Ich trank das Bier aus und stellte fest, dass mich plötzlich alle anstarrten. Was hatte ich verpasst? Nate erhob sich, kam auf mich zu und auf seinem Gesicht lag ein provozierendes Lächeln. Oh nein, Scheiße. Ich konnte mich nicht bewegen, blieb einfach stehen und sah zu, wie er immer näher kam.
    „Mach mit“, hörte ich ihn flüstern, dann fühlte ich seine Lippen.
    Er küsste mich nicht richtig, presste nur den Mund geschlossen auf meinen, aber es dauerte ewig und musste für die anderen so aussehen, als würden wir richtig knutschen.
    „Nlas ds“, knurrte ich erstickt an Nates Lippen.
    „Sandkorn“, murmelte er und ließ mich endlich los.
    Na toll, schon wieder so eine Andeutung. Ich wischte mir über den Mund und sah in die Runde. Das Schweigen war zu laut und der brennende Blick, mit dem Bastian mich ansah, gab mir den Rest. Ich ging in die Küche und ließ die leere Flasche in die Bierkiste fallen. Ohne noch einmal ins Wohnzimmer zu schauen begab ich mich in mein Zimmer, riss mir die Klamotten vom Leib und legte mich ins Bett. Während ich den Geräuschen lauschte, die der Kindergeburtstag nebenan verursachte, glitt ich ins Reich der Träume.
     
    Seufzend legte ich meine Arme um den weichen Körper, der neben mir lag. Ein süßer Duft drang in meine Nase, ich schnupperte. Es roch – würzig und unglaublich aufregend. Ich wollte mehr davon, schob die Nase gegen den weichen Hals, der so erregend duftete. Meine Hände glitten über warme Haut, kleine Nippel. Ich stöhnte und tastete tiefer, während ich mich näher an diese Quelle der Lust drängte. Mein harter Schwanz landete

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