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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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sich in den Zyklotronen Atomenergie aus Kupfer gewinnen, ohne daß es zu katastrophalen Explosionen kam.
    »Jetzt liegt’s also an mir, das Zeug zu finden«, dachte der Androide.
    Das Gehirn hatte für Otho eine grobe Skizze der Spalten und Schluchten in der Vulkanregion angefertigt. Viele davon hatte Simon nicht genauer untersucht.
    Otho machte sich systematisch ans Werk. Der gummiartige Androide konnte wie kein zweiter im System klettern, und so stieg er mit Hilfe von beinahe unsichtbaren Griffstellen in der Wand die erste Spalte hinunter.
    Seine scharfen, wissenschaftlich geschulten Augen untersuchten das Felsgestein im matten Licht.
    Mit dem kleinen Stahlhammer, den er mitgebracht hatte, klopfte er gelegentlich gegen lose Gesteinsstücke. Eine blaue Ader stellte sich als Kobaltvorkommen heraus, doch von den anderen Elementen fehlte jede Spur.
    Er kletterte wieder hinauf und blickte etwas entmutigt über die zerklüftete Wildnis der Bodenspalten und -risse.
    »Kein Wunder, daß Simon die nicht alle erforschen konnte«, dachte er. »Da habe ich mir ja eine schöne Aufgabe aufgehalst!«
    Entschlossen untersuchte er die nächste Spalte, jedoch ohne Erfolg. Als er wieder hinausgeklettert war, zuckte er zusammen. Ein halbes Dutzend seltsamer Wesen war aus dem Dschungel hervorgekommen und marschierte über das nahegelegene Lavabecken. Otho erkannte die Kubis, die sich wieder zu Tausendfüßlern zusammengesetzt hatten. In schweigsamer Prozession marschierten sie auf die Vulkane zu.
    »Was wollen die denn wohl ausgerechnet dort?« fragte sich Otho verwundert. »Die müssen doch wissen, daß es dort gefährlich ist.«
    Die Kubis bewegten sich auf die riesige Schlucht zwischen den Vulkanen zu, die von den Schiffbrüchigen inzwischen »Schlucht des Chaos« genannt wurde. Als sie an einem fernen Punkt am Rande der Schlucht angekommen waren, verschwanden sie.
    »Heilige Raumkobolde, was wollen die nur an diesem Höllenort da drüben?« brummte der Androide.
    Verwundert und neugierig geworden, folgte Otho den Kubis durch das Lavabecken. Der dichte Dampf ließ ihn husten und nach Luft ringen, aber er ging unbeirrt weiter, bis er an der Stelle war, wo die Kubis in die Schlucht eingedrungen waren.
    Die Schlucht bot einen angsteinflößenden Anblick: Sie war viele Kilometer lang, etwa eineinhalb Kilometer breit und beinahe ebenso tief. Ihre Wände fielen fast vertikal hinab, und unten war ein schmaler, glühender Lavastrom zu erkennen, der sich träge über den Boden wälzte.
    Von unten schlugen ihm Schwefelschwaden und übererhitzte Winde entgegen, und Otho sah, daß der Lavastrom aus einem feurigen Loch am Nordende der Schlucht emporbrodelte, die ganze Schlucht entlangkroch und schließlich wieder in einer Ritze am Südende verschwand.
    »Aber wo sind die Kubis abgeblieben?« brummte er, und versuchte, durch den dichten Qualm zu spähen.
    Da entdeckte er einen schwindelerregenden Pfad, der von der Stelle, an der er kauerte, die steile Wand hinab führte. Offenbar hatten die Wesen diesen Weg genommen.
    Er wollte eben hinuntersteigen und ihnen folgen, als er sah, wie sie ihm bereits wieder entgegenkamen. Sofort duckte er sich hinter einen schützenden Gesteinshaufen.
    Mühsam krochen die Kubis, die noch immer die Gestalten von Tausendfüßlern beibehielten, aus dem Abgrund empor. Doch jetzt trug jedes dieser zusammengesetzten Wesen einen Steinklumpen, der mit einem grauen Metall geädert war.
    »Das ist doch Bleigestein!« dachte Otho sofort. »Das ist gut, denn Blei brauchen wir auch. Aber was wollen die denn bloß damit?«
    Darauf wußte er keine Antwort.
    Die Kubis marschierten wieder über das Lavabecken auf den Dschungel zu.
    Otho erinnerte sich, daß diese Gemeinschaftswesen bei ihrer ersten Begegnung ähnliche Felsbrocken geschleppt hatten.
    »Dann kommen sie also in diese Schlucht, um sich Bleigestein zu holen!« dachte er erstaunt. »Sie müssen doch intelligenter sein, als wir dachten. Was sie wohl damit wollen?«
    Er entschied sich, sofort in den Abgrund zu steigen und die Erzmine ausfindig zu machen.
    Vielleicht fand er außer Blei ja sogar noch andere Stoffe, die sie brauchten? Doch selbst der abgehärtete Otho zögerte bei dem Gedanken, sich in diesen schrecklichen Abgrund wagen zu sollen. Der dicke Qualm und die heiße Luft stellten sogar für seine extrem widerstandsfähigen Lungen eine Gefahr dar. Sein Atemsystem war zwar wesentlich widerstandsfähiger als das eines Menschen, dennoch machte er sich zuvor aus

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