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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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Otho?« fragte Curt.
    »Beryllium, Blei und einige weitere Metalle habe ich reichlich entdeckt, aber das nützt uns auch nichts mehr«, antwortete Otho mißmutig. »Schaut euch nur mal an, wie die Lava da unten den Felsvorsprung bedeckt.«
    »Das macht nichts, wir können die Berylliumader auch von hier oben aufspüren und abbauen«, beruhigte ihn Captain Future. »Was ist mit Kalzium?«
    Otho schüttelte den Kopf. »Nicht das geringste Anzeichen davon.«
    Curt legte die Stirn in Falten. »Das ist weniger schön. Wir haben inzwischen praktisch alle Elemente, die wir benötigen – außer Kalzium. Davon haben wir jedoch nicht mal ein Körnchen aufgespürt.«
    »Hast du die Bleitafel mitgebracht?« fragte das Gehirn besorgt. »Curtis, schau dir das mal an!«
    Curt war ebenso erstaunt, wie Simon es beim erstenmal gewesen war, als er erfahren hatte, wie Otho das Bergwerk und die Bleitafel entdeckt hatte. Er musterte die Schrift.
    »Und du sagst, die Kubis haben hier bleihaltige Steinklumpen geholt?«
    »Ja, aber diese Schächte haben sie niemals gegraben«, erwiderte Otho. »So wie die aussehen, muß das vor Urzeiten geschehen sein.«
    »Das ist wirklich ein Rätsel«, meinte Captain Future nachdenklich. »Es sieht also ganz danach aus, als habe es auf Starfall einmal eine intelligente menschliche oder semimenschliche Rasse gegeben. Wer waren sie? Und wie lange ist es her, daß sie hier lebten?«
    »Erinnern dich diese Symbole nicht auch an die Schrift der Antarier, der wir auf der Suche nach der Quelle begegnet sind?« fragte das Gehirn.
    Simon spielte damit auf ein früheres Abenteuer der Future-Leute an, als sie auf den entferntesten Sternen der Galaxie nach der Quelle der Materie gesucht hatten und auf dem Stern Antares Kontakt mit den Antariern aufgenommen und deren Sprache kennengelernt hatten.
    »Sieht wirklich ein bißchen wie das Antarische aus«, gab Curt zu.
    »Vielleicht verbergen sich ja auf Starfall noch irgendwo Antarier?« fragte Grag. »Vielleicht sind das ja diese geheimnisvollen Bewohner, von denen Rollinger immer faselt?«
    »Das ist wohl kaum möglich«, meinte Curt. »Und doch birgt dieser Planetoid irgendein großes Geheimnis, das wir bisher noch nicht gelöst haben.«
    »Ich glaube, daß ich diese Inschrift entziffern könnte, wenn ich genügend Zeit dafür habe«, sagte das Gehirn sofort. »Daraus könnten wir vielleicht einiges erfahren.«
    »Später, Simon«, sagte Captain Future. »Im Augenblick macht uns die Konstruktion des Schiffs genug Arbeit. Ihr wißt ja wohl alle, was dieses Beben zu bedeuten hat. Starfall nähert sich seinem Untergang.«
    Es war schon spät am Tag, doch bevor sie ins Lager zurückkehrten, verfolgten sie mit Hilfe ihrer guten geologischen Kenntnisse die Berylliumader bis zu einer Schlucht, die etwas weiter vom Vulkangebiet entfernt lag.
     
    *
     
    Als sie das Lager betraten, versteifte sich Curt plötzlich. Moremos kam auf ihn zu.
    »Captain Future, ich wollte mich dafür entschuldigen, daß ich heute morgen das Mädchen belästigt habe. Ich bin wohl nicht ganz in der richtigen Umlaufbahn gewesen.«
    Die Future-Leute und die anderen Meuterer, die zugehört hatten, waren erstaunt. Doch Curt Newton blickte den Venusier unversöhnlich an.
    »Dann haben Sie sich wohl eines Besseren besonnen?« fragte Curt trocken.
    Moremos zuckte mit den Schultern. »Von uns beiden hat wohl keiner viel für den anderen übrig, das wissen Sie genausogut wie ich. Aber wir sitzen alle im selben Boot, und Kim Ivan hat Ihnen sein Wort gegeben, daß es keinen Ärger geben wird. Daran werde ich mich halten.«
    Als der Venusier gegangen war, blickte Otho ihm überrascht nach. »Hätte nie gedacht, daß ausgerechnet der mal klein beigibt!«
    »Der geht uns nur solange um den Bart, bis wir das Schiff fertig haben und von hier verschwunden sind«, prophezeite Curt. »Wir sind immerhin seine einzige Fluchtchance, und das weiß er auch, so klug ist er schließlich doch. Aber wenn wir Starfall erst einmal verlassen haben, dann heißt es aufpassen! Na, jedenfalls wird es vorläufig keinen Ärger mehr bei unserer Arbeit geben.«
    *
    Doch Curt irrte sich. In derselben Nacht verschwanden drei weitere Männer auf völlig unerklärliche Weise aus dem Lager.
    Ihr Verschwinden wurde erst am nächsten Morgen nach dem Frühstück bemerkt. Diesmal standen sie vollends vor einem verwirrenden Rätsel, denn das Staket war lückenlos, und der alte Tuhlus Thuun und George McClinton, die am Tor Wache gehalten hatten,

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