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Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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hergeben!« dachte er.
    Dieser Gedanke brachte ihn auf eine mögliche Lösung. Er suchte das Geröll auf dem Felsvorsprung ab, bis er genügend Steine zusammen hatte: eine braune Gesteinsart, die mit einem orangefarbenen Mineral geädert war.
    Versuchsweise warf er ein kleines Stück in die steigende Lava hinein. Als der Stein schmolz und in der flüssigen Glut verdampfte, schoß eine kleine orangefarbene Wolke empor.
    »Ja, das müßte klappen«, dachte Otho. »Auf jeden Fall werde ich es versuchen.«
    Er legte einen Haufen des Gesteins zusammen und begann damit, die Stücke in die feurige Lava zu werfen.
    Er ließ sie in bestimmter Reihenfolge hineinfallen – erst ein kleines Stück, dann ein großes, dann wieder zwei kleine und so weiter.
    Jedes Stück erzeugte eine leuchtende Dampfwolke, die über den Rand der Schlucht puffte. Die einzelnen Wolken ergaben Othos Nachricht im Kode der Future-Leute: »I-n – C-h-a-o-s-s-c-h-l-u-c-h-t – k-o-m-m-t – s-c-h-n-e-1-1 –«
    Als seine Botschaft beendet war, spähte er hoffnungsvoll durch den umhertreibenden Dampf. Diese orangefarbenen Wolken mußten auch aus der Ferne zu sehen gewesen sein. Immer vorausgesetzt, die anderen hatten sie auch wahrgenommen.
    Doch er erhielt keine Antwort. Seine Hoffnungen sanken. Und immer weiter stieg die Lava empor. Die Hitze wurde immer unerträglicher. Er sammelte neues Gestein und wiederholte sein Signal.
    Wieder wartete er, doch ohne eine Antwort zu bekommen. Die Lavaflut war nur noch fünfzig Meter von seinem Felsvorsprung entfernt.
    »Langsam wird’s ernst«, sagte sich der Androide ruhig. »Viel Zeit für weitere Signale habe ich nicht mehr.«
    Dann stellte er fest, daß sein Gesteinsvorrat nicht mehr für eine vollständige Nachricht ausreichte, denn er hatte nur noch ein paar Brocken übrig.
    Otho warf sie in die Lava, um wenigstens eine Teilbotschaft auszusenden:
    »I-n – C-h-a-o-s-s-c-h-l-u-c-h-t –«
    »Tja, wenn das auch keiner sieht, dann ist das hier wohl das Ende des guten Otho und seiner Raketenspur«, brummte er.
    Einige Minuten verstrichen. Da erblickte er einen kleinen, würfelförmigen Gegenstand, der durch die wirbelnden Dämpfe in seine Richtung flog.
    Es war das Gehirn. Simon hatte Schwierigkeiten, gegen die starken Aufwinde und die heiße Luft anzukämpfen. Otho schrie laut und winkte mit den Armen, bis sein Gefährte ihn schließlich erblickte und auf ihn zukam.
    Schnell schwebte das Gehirn über den Felsvorsprung und schätzte mit seinen Linsenaugen Othos verzweifelte Lage ein.
    »Ein Glück für dich, daß ich dein Rauchsignal gesehen habe«, sagte Simon. »Ich habe einige Schluchten nordöstlich von hier abgesucht und in einer davon reichhaltige Magnesium- und Kadmiumadern entdeckt.«
    »Das kannst du mir später erzählen«, sagte Otho hastig. »Aber wie komme ich jetzt hier heraus? Die Lava spült bald über die Kante.«
    »Herausziehen kann ich dich nicht«, sagte das Gehirn schnarrend. »Dafür muß ich erst Curtis und Grag suchen.«
    Sein Blick fiel auf die gravierte Bleiplatte.
    »Was ist das denn?«
    Schnell erklärte Otho ihm, wie er dieses geheimnisvolle Zeugnis der Vergangenheit entdeckt hatte.
    »Das ist aber wirklich erstaunlich!« meinte Simon hochinteressiert. »Diese Zeichen ähneln ein wenig denen der Antarier. Laß mich mal schauen.«
    »Beim All, Simon! Jetzt zügle aber deine wissenschaftliche Neugier und such die anderen!« rief Otho.
    »Na gut, aber paß auf die Tafel auf«, mahnte Simon ihn. »Ich möchte nicht, daß sie zu Schaden kommt.«
    »Diese verdammte Tafel ist dir wichtiger als mein Leben!«
    Das Gehirn schoß durch die Rauchschwaden davon. Die Lava stieg immer weiter an, und die Dämpfe benebelten ihm die Sinne, und doch war Otho beruhigt. Er hatte unbegrenztes Vertrauen in die anderen Mitglieder der Future-Mannschaft. Er kauerte sich so weit von der Kante des Felsvorsprungs entfernt zusammen, wie es nur ging, und rang nach Luft.
    Es schien ihm, als sei eine ziemliche Zeitspanne verstrichen, als er endlich einen Ruf über sich hörte. Dann wurde auch schon ein Schlingpflanzenseil heruntergelassen, und der geschmeidige Androide kletterte empor.
    Oben erwarteten ihn Captain Future, Grag und das Gehirn und begrüßten ihn auf unterschiedlichste Weise.
    »Dann haben wir dich also mal wieder aus einer Klemme retten dürfen!« sagte Grag unüberhörbar laut. »Was, zum Teufel, hast du dir eigentlich dabei gedacht, hier herumzulungern?«
    »Hast du Beryllium und Kalzium gefunden,

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