Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes

Titel: Hamilton, Edmond - CF13 - Planetoid des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
Vom Netzwerk:
dem Lager. Die ersten Nächte verbrachten sie fast alle wachend, doch nichts geschah. Es schien, als ob die Bewohner wußten, wie wachsam sie waren, und deshalb keine Mentalangriffe mehr versuchten.
    Im Dschungel fanden Garbo und seine Nahrungssucher keinerlei Hinweise auf die Identität der Bewohner. »Wir haben die Augen immer offen gehalten, aber wir haben keinerlei Wesen gesehen, die es hätten sein können«, berichtete der Jupiteraner. »Bis auf die Kubis, diese großen Nager und ein paar Vögel gibt es hier kaum tierisches Leben – nur einen Haufen Gewirrbäume und andere verdammt seltsame Pflanzen.«
    »Wenn wir die Zeit hätten, den Dschungel systematisch zu durchkämmen, könnten wir die Bewohner wahrscheinlich aufspüren, aber das geht nicht. Wir haben ja noch nicht einmal mit der eigentlichen Konstruktion des Schiffs begonnen«, sagte Curt.
    Tatsächlich verliefen die Vorbereitungen in einem zermürbenden Schneckentempo. Die Notwendigkeit, selbst die allerkleinsten Teile, Werkzeuge und Instrumente selbst herzustellen, raubte ihnen ungeheuer viel Zeit.
    Inzwischen hatten Captain Future, Grag, Otho und George McClinton damit begonnen, das erste Zyklotron zu bauen.
     
    *
     
    Zunächst mußten sie riesige Behälter aus hitzebeständigem Stahl schmieden, um die weicheren Metalle wie Blei, Kupfer und andere in geschmolzenem Zustand verarbeiten zu können.
    Curt hatte mit äußerster Sorgfalt eine Tonform hergestellt, in die sie geschmolzenes Inertron oder Sperrmetall gossen, eine Legierung aus Blei und anderen Weichmetallen. Als die Masse ausgekühlt war, zerbrachen sie die Gußform. Nun hatten sie einen kleinen aber massiven Inertronzylinder, der als Hauptbrennkammer des Zyklotrons dienen sollte. Der Zylinder besaß nur ein paar kleinere Öffnungen auf seiner Oberseite, die für die Brennstoffinjektion gedacht waren, sowie eine größere, durch die die Energie abgeleitet werden sollte.
    »Und jetzt zu den Kupplungsstücken«, sagte Curt. »Die Brennstoff- und Energieleitungen müssen ebenfalls aus Inertron sein, genau wie die Ventile. Und die bekommen wir nur, wenn wir sie selbst gießen.«
    »O G-gott!« stöhnte George McClinton. »Ich arbeite schon s-seit Ja-Jahren m-mit Z-zyks, a-aber ich w-wußte ja gar nicht, w-was es heißt, e-eins zu bauen!«
    Während sie an den Brennstoffleitungen, Injektoren und Energieleitungen arbeiteten, suchte das Gehirn Tag für Tag die Bodenspalten und Schluchten ab.
    Simon suchte vor allem nach Kalzium, denn nur damit konnten sie Atomkraft aus Kupfer gewinnen. Doch er blieb erfolglos.
    »Langsam fürchte ich, daß es auf Starfall überhaupt kein erschließbares Kalzium gibt«, sagte Simon.
    Curt biß sich auf die Lippen. »Unser provisorisches Zyklotron ist fast fertig, aber wenn wir nicht wenigstens ein bißchen Kalzium besitzen, können wir keinen Kupferbrennstoff verwenden.«
    »Wi-wir k-könnten ja auch Eisen statt K-kupfer nehmen«, schlug McClinton vor. »D-das e-ergibt zwar n-nur ha-halb so viel Energie wie K-kupfer, aber d-dafür k-kommen wir a-auch ohne Ka-kalzium als Ka-katalysator aus.«
    »Das werden wir wohl auch müssen, um auf Touren zu kommen«, stimmte Captain Future ihm zu. »Aber Kalzium brauchen wir trotzdem! Nur Kupfer gibt genügend Energie, um ein Raumschiff anzutreiben.«
    Er betraute McClinton mit der Aufgabe, die Inertron-Ventile und -kupplungsstücke herzustellen. Captain Future machte sich an die weitaus schwierigere Arbeit, die elektronische Verfeuerungsanlage für das Zyklotron zu bauen.
    Um den atomaren Disintegrationsprozeß erst einmal in Gang zu bringen, bedurfte es eines elektrostatischen Generators, der einen hinreichend starken Zündungsblitz erzeugte, und zwar in der kleinen Zündungsleitung an der Hauptkammer.
    »Wie, zum Teufel, sollen wir einen elektrostatischen Generator bauen, wenn wir nicht einmal zehn Zentimeter Kabel haben?« fragte Otho.
    »Das Kabel stellen wir zuerst her«, erwiderte Curt.
    »Das wird ja immer komplizierter!« stöhnte der Androide.
    Doch zusammen mit Curt und Grag machte er sich an die unglaublich schwierige Arbeit, den erforderlichen Kupferdraht zu ziehen, während Joan mit flinken Fingern aus Pflanzenfasern die Isolierungen wob. Schließlich wickelte Curt die Kabel auf hölzerne Rahmen, und der Generator begann, Gestalt anzunehmen.
    Die Zündungsleitung wurde mit ihren Elektroden an die Zyklotronkammer gekuppelt und mit schweren Kupferkabeln an den Generator selbst angeschlossen.
    »F-fast f-fertig«,

Weitere Kostenlose Bücher