Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte
passiert?«
»Ihr seid zusammengebrochen, Euer Lordschaft«, erwiderte Grodo. »Eine Art Hirnschlag. Verursacht durch Sauerstoffmangel im Gehirn, vermute ich.«
»Ohne Zweifel verursacht durch eine Kreislaufschwäche«, grunzte Aruk. »Nun… ich fühle mich wieder gut. Abgesehen davon, daß mir der Kopf dröhnt.«
»Ich kann Euch ein leichtes Medikament gegen den Schmerz verabreichen, Euer Lordschaft«, sagte der Leibarzt und zückte den Injektor. Kurz darauf seufzte Aruk vor Erleichterung. »Viel besser.«
»Lord Aruk«, fuhr der Arzt streng fort. »Ich möchte, daß Ihr mir versprecht, zukünftig besser auf Euch achtzugeben. Laßt Euch diesen Zwischenfall eine Warnung sein.«
Aruk knurrte mit einer Stimme, die aus den Tiefen seiner enormen Brust drang: »In meinem Alter sollte man tun und lassen dürfen…«
»Bitte, Vater!« platzte Durga heraus. »Höre auf Grodo! Du mußt in Zukunft kürzertreten!«
Der Besadii-Lord brummte etwas, dann seufzte er: »Also gut, ich verspreche, daß ich mich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde bewegen werde. Und ich werde mir die Wasserpfeife abgewöhnen.«
»Und das üppige Essen«, rief der Leibarzt, der die Gelegenheit beim Schopf ergriff, triumphierend.
»Also schön«, grollte Aruk. »Alles, bis auf meine geliebten Nalabaum-Frösche. Auf die werde ich nicht verzichten.«
»Ich denke, wir können Euch eine Spezialität gestatten, Exzellenz«, sagte Grodo, der sich jetzt, im Lichte seines Triumphes, bereit zeigte, Großmut walten zu lassen. »Sofern Ihr alle übrigen schweren Speisen aufgebt, könnt Ihr Euch täglich getrost eine vernünftige Menge Nalabaum-Frösche gönnen.«
Durga war so erleichtert zu sehen, daß Aruk sich erholte, daß er jetzt zu seinem Vater glitt und diesem die kleine Hand auf den breiten Nacken legte. »Du mußt besser auf dich aufpassen, Vater. Ich werde dir bei den täglichen Übungen Gesellschaft leisten. So wirst du sicher mehr Freude daran haben.«
Aruks breites Maul klappte auf, während er seinen Nachkommen ansah. »Schön, mein Kind. Ich verspreche dir, besser auf mich aufzupassen.«
»Die Besadii brauchen dich«, sagte Durga. »Du bist unser größter Führer, Vater.«
Aruk schmollte zwar noch ein wenig leise vor sich hin, aber Durga konnte sehen, daß die offensichtliche Besorgnis seines Sohnes ihn freute.
Der junge Hutt-Lord ließ seinen Vater in der Obhut des Leibarztes und des assistierenden Medidroiden und kehrte bis ins Mark erschüttert in sein Büro zurück. Einen Moment lang hatte er geglaubt, Aruk würde sterben und er würde den Besadii-Clan ganz allein führen müssen. Durga war dabei zu einer erschreckenden Erkenntnis gelangt: Er war noch nicht soweit!
Besonders jetzt, da uns diese Krise ins Haus steht, dachte er. Die Imperiale Flotte ist womöglich bereits auf dem Weg, Nar Shaddaa anzugreifen.
Aruk hatte seinem Nachkommen versichert, er müsse sich keine Sorgen machen, da die Imperialen den Besadii oder Ylesia keinen Schaden zufügen würden. »Wir versorgen sie schließlich mit Sklaven«, hatte der alte Hutt zuversichtlich geäußert. »Der Imperator braucht Sklaven. Und daher brauchen sie die Besadii.«
Durga hoffte inständig, daß sein Vater mit dieser Auffassung recht behalten würde…
13
ZAUBEREI
Han, Chewbacca und Salla Zend standen gemeinsam auf der vom Wind gepeitschten Landeplattform und sahen zu, wie die Rampe der ›Phantasus‹ aus dem Schiffsrumpf ausgefahren wurde. Im nächsten Moment erschien eine Gestalt mit langem schwarzen Haar und kam die Rampe herunter. Als sie Han erkannte, winkte sie.
»Da ist sie. Komm!« wandte dieser sich an Salla. Chewie hielt bereits mit großen Schritten auf sie zu und brüllte einen freundschaftlichen Gruß.
»Solo!« rief die Ankommende. »Chewbacca!«
»Xaverri!« erwiderte Han und lief ihr entgegen. Es war so gut, sie endlich wiederzusehen!
Als sie einander gegenüberstanden, griff Han nach ihren Schultern; sie schlang jedoch sogleich die Arme um ihn und zog ihn fest an sich. Han erwiderte die Umarmung, drückte ihr jedoch nur, anstatt auf die Lippen, einen flüchtigen Kuß auf die Stirn.
Nachdem Xaverri Chewie ebenfalls mit einer Umarmung sowie einem Kopfrubbeln nach Wookiee-Art begrüßt hatte, wandte sie sich wieder Han und Salla zu.
»Xaverri, ich möchte, daß du Salla Zend kennenlernst«, sagte Han, als die beiden Frauen einander neugierig betrachteten. »Xaverri, das ist Salla, Schmugglerin und Meistermechanikerin.«
»Hi, schön, Sie
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