Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
Vom Netzwerk:
nicht.

5
DER DREIZEHNTE KOPFGELDJÄGER
     
     
    Zwei Monate und noch drei Kopfgeldjäger später waren Han und Chewbacca auf dem besten Weg, die Credits zusammenzubekommen, die sie benötigten, um sich ein eigenes Raumschiff mieten zu können. Jabba und Jiliac nahmen es mit der Einhaltung von Plänen peinlich genau, aber sie zahlten auch gut, wenn ihre Anweisungen buchstabengetreu erfüllt wurden.
    Es gab keine neuen Angriffe auf die Yachten der Hutts. Doch es war für Han nicht zu übersehen, daß sich eine Konfrontation zwischen den Desilijic und den Besadii zusammenbraute. Er wußte, daß Jiliacs Kuriere Aruks Vertretern irgendwelche Angebote unterbreitet hatten. Aruk wiederum reagierte darauf mit der Bitte um eine Begegnung unter vier Augen. Han schloß daraus, daß derartige Konferenzen innerhalb der huttischen Gesellschaft höchst ungewöhnlich waren. Er hielt die Augen und Ohren offen und fragte sich, ob er wohl den Befehl erhalten würde, Jabba und Jiliac zu dem bevorstehenden Treffen zu fliegen.
    Han und Chewie arbeiteten viel, doch manchmal vergingen mehrere Tage zwischen ihren Missionen. Während der freien Stunden hingen sie mit den anderen Schmugglern im corellianischen Sektor herum und vertrieben sich die Zeit mit Sabacc und anderen Glücksspielen.
    Han, der sich jederzeit bereitwillig durch Unterhaltung ablenken und von Neuheiten faszinieren ließ, wurde eines Tages auf ein Holoschild auf einem der alten, aber noch in Betrieb befindlichen Hotel-Kasinos aufmerksam. Die Hauptattraktion des ›Chance Castle‹ war eine Magierin, die, nach allem, was man so hörte, zu den besten Illusionisten der Galaxis zählte.
    Ihr Name war Xaverri. Han erkundigte sich nach dem Eintrittspreis, und als er erfuhr, daß sie sich das Vergnügen leisten konnten, schlug er Chewbacca vor, die Show der Magierin an diesem Abend zu besuchen. Han glaubte nicht mehr an Zauberei als er an Religion glaubte, doch er hatte selbst einige Erfahrung, was Taschenspielertricks anging, da er zum Taschendieb und Kartenkünstler ausgebildet worden war, und deshalb machte es ihm Spaß, Zaubertricks nach Möglichkeit zu durchschauen.
    Chewbacca erwies sich indes als merkwürdig widerspenstig. Er jaulte, schüttelte den Kopf und teilte Han mit, daß es ihm lieber sei, wenn sie den Abend mit Mako verbrachten oder Roa besuchten, der einen kleinen, von Freibeutern aufgebrachten Einmannjäger gekauft hatte, an dem er ständig herumbastelte. Han und Chewie waren ihm schon ein paar Mal bei der Instandsetzung des Jägers zur Hand gegangen.
    Han wies darauf hin, daß sie Roa jeden Abend helfen konnten, daß Xaverri jedoch nur eine Woche lang auf dem Spielplan stand. Chewie schüttelte abermals den Kopf, schweigend, doch unübersehbar unglücklich. Han sah den Wookiee an und fragte sich, was, zum Teufel, nicht mit ihm stimmen mochte.
    »He, Kumpel, was ist denn los? Das wird doch lustig!«
    Chewie knurrte bloß und schüttelte beharrlich den Kopf, ohne zu antworten. Han beobachtete ihn verwirrt, als er mit einem Schlag verstand. Die Wookiees waren ein urtümliches Volk. Sie hatten fortschrittliche Technologien aufgegriffen und in ihre Gesellschaft integriert, dennoch waren sie ihrer Natur nach kein ›technisches‹ Volk. Wookiees waren eine sehr intelligente Spezies, die gelernt hatte, Raumschiffe durch den Hyperraum zu steuern, doch sie hatten niemals selbst Schiffe gebaut. Die Wookiees, die ihre Heimat Kashyyyk verlassen hatten – etwas, daß in einer Zeit, da das Imperium Kashyyyk zu einer Sklavenwelt erklärt hatte, nur noch sehr selten vorkam –, taten dies mit Schiffen, die von anderen Spezies konstruiert worden waren.
    Das gesellschaftliche Leben der Wookiees schloß noch immer Riten und Gebräuche ein, die von zahlreichen Bürgern des Imperiums für primitiv gehalten wurden. Chewie besaß seine eigenen Überzeugungen, und einen gewissen Teil davon betrachtete Han als Aberglauben. So gehörten zu den Wookiee-Legenden furchteinflößende Geschichten von übernatürlichen Wesen, die hungrig und durstig in den Nächten umgingen, sowie Überlieferungen von finsteren Zauberern, die anderen ihren Willen zu ruchlosen Zwecken aufzwingen konnten.
    Han sah seinen pelzigen Partner lange an. »He, Chewie«, setzte er schließlich an, »du weißt doch ebensogut wie ich, daß die Magie bei Xaverris Auftritt nichts weiter ist als eine Reihe von einfachen Tricks und barer Unsinn, oder?«
    Chewbacca knurrte, doch er hörte sich nicht allzu überzeugt an.
    Han

Weitere Kostenlose Bücher