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Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte

Titel: Han Solo-Triologie 02 - Der Gejagte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.C. Crispin
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die Wahrheit über die Erhöhung mitgeteilt. Sie machte den Versammelten weis, daß sie ihr eines Tages dankbar sein würden – und schließlich erteilte sie ihren Truppen den Befehl, ihre Lähmstrahler auf die Menge zu richten. Die Pilger waren auf der Stelle zu Boden gesunken. Die corellianische Bande war daraufhin mit nahezu einhundert erstklassigen Sklaven entkommen.
    Teroenza fluchte verhalten. Bria Tharen! Er konnte sich nicht entscheiden, welche Corellianerin oder welchen Corellianer er mehr haßte: Bria oder diesen verfluchten Han Solo? Der Überfall bereitete Teroenza große Sorgen. Hinter dieser Bande stand Geld. Diese Leute waren gut organisiert und schlagkräftig wie ein echter militärischer Kader. Wer waren sie?
    Teroenza hatte von diversen Rebellengruppierungen gehört, die sich gegen das Imperium erhoben. Konnte die Schwadron Soldaten, die heute morgen Kolonie Drei angegriffen hatte, Teil einer solchen Gruppierung gewesen sein?
    Der Hohepriester empfand trotz allem einen Anflug von Befriedigung, als er sich vorstellte, wie erbärmlich sich die betäubten Pilger bei ihrem Erwachen fühlen würden. Der t’landa Til wußte nur zu gut, wie rasch die meisten Humanoiden der Sucht nach der Erhöhung verfielen, wenn sie dieser täglich ausgesetzt wurden.
    Die Pilger mußten die Erhöhung schon jetzt furchtbar vermissen. Sie würden schreien und wehklagen und Drohungen ausstoßen und darum betteln, nach Ylesia zurückkehren zu dürfen. Sie würden sich vielleicht sogar des Rebellen-Schiffs bemächtigen und es hierher zurückbringen, wie es sich für rechtgläubige Pilger gehörte. Eines war auf jeden Fall sicher: Die corellianischen Aufständischen würden heute nacht alle Hände voll zu tun haben.
    Der Gedanke brachte Teroenza zum Lächeln.
     
    Einige Tage, nachdem Boba Fett versucht hatte, ihn zu fangen, stattete Han Jabba und Jiliac einen weiteren Besuch ab, um ihnen mitzuteilen, daß er eine Zeitlang von Nar Shaddaa verschwinden wolle. Er hatte sich entschlossen, Xaverris Angebot anzunehmen und während ihrer nächsten Tournee ihr Assistent zu sein. Er hatte das Gefühl, daß Boba Fett sich nicht so leicht entmutigen lassen würde und daß es nicht schaden konnte, Nar Shaddaa während der kommenden Monate zu vermeiden.
    Doch die Worte erstarben ihm unausgesprochen auf den Lippen. Im selben Moment, als er zu den Hutts geführt wurde, überschüttete Jabba ihn auch schon mit ungeduldigen Rufen und befahl ihm, die ›Sternjuwel‹ für die sofortige Abreise nach Nal Hutta auszurüsten. Die von den Desilijic sowie den Besadii entsandten Unterhändler hatten für den folgenden Tag ein Treffen der Hutt-Kajidics anberaumt. Die Besadii hatten die Verhandlungen offenbar zunächst aufgehalten und behindert, dann aber plötzlich einige wesentliche Konzessionen gemacht, um das Treffen möglichst schnell auf die Tagesordnung setzen zu können.
    »Heute?« sagte Han und dachte daran, daß er die Unterrichtsstunde mit Lando am Nachmittag absagen mußte. »Das ist aber ziemlich kurzfristig, oder?«
    »Ja«, stimmte ihm Jiliac zu. »Wir wissen auch nicht, warum plötzlich alles so schnell gehen soll, aber irgend etwas muß sich ereignet haben.«
    »In Ordnung, ich bringe Euch heute nachmittag dorthin«, erklärte Han. »Gebt mir bloß eine Stunde oder so, um das Schiff vorzubereiten und den Kurs zu berechnen.«
    »Und noch etwas, Captain Solo, sorgen Sie für einen vollkommen glatten Flug«, warnte Jabba. »Keine Turbulenzen. Meine Tante ist ganz besonders empfindlich und darf auf keinen Fall durchgeschüttelt werden.«
    Han schaute sich nach einem weiteren Hutt um, sah jedoch nur Jiliac. »Eure Tante? Ich bitte um Verzeihung, Lord Jabba, aber ich werde drei Hutts an Bord haben?«
    »Nein, Mensch.« Jabba zeigte sich ungeduldig. »Nur Jiliac und mich, wie immer. Haben Sie denn keine Augen im Kopf? Ist Ihnen die Beschaffenheit ihrer Haut nicht aufgefallen? Das ist doch wohl nicht zu übersehen.«
    Han musterte Jiliac von oben bis unten und bemerkte schließlich, daß der Hutt tatsächlich irgendwie anders aussah. Gewächse wie Warzen waren auf dem Gesicht des Wesens erschienen, und purpurne Flecken vermischten sich mit den grünlichen Stellen auf der lederartigen braunen Haut. Jiliac wirke darüber hinaus irgendwie größer – und ziemlich lethargisch. Oh, großartig, jetzt soll ich auch noch die Krankenschwester für einen kranken Hutt spielen. Wirklich großartig!
    »Äh, Lord Jiliac, fühlt Ihr Euch nicht…?«

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