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Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End

Titel: Han Solos Abenteuer 01 - Han Solo auf Stars' End Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Daley
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nicht.
    Die Nah-Bildschirme zeigten vier Punkte.
    »Auf Sichtgeräte schalten!« befahl Han, und die Holographen wurden aktiviert. Durchsichtige Projektionen ihrer Instrumente hingen vor ihnen in den Kanzeln. Sie konnten sich ganz auf ihre Umgebung konzentrieren.
    »Da kommen sie!« schrie jemand. »Auf eins-null Strich zwo-fünf!«
    Bei den feindlichen Schiffen handelte es sich in der Tat um den neuen Typ ›Hornisse‹, Jagdmaschinen mit wulstigem Leitwerk und der auffälligen Triebwerksanordnung, die für jene neueste Militärkonstruktion charakteristisch war. Es handelte sich um Prototypen. Han sah, wie die Angreifer ihre Formation auflösten, in zwei Paaren angriffen, die in perfekter Präzision nebeneinander flogen.
    »Neue Formation!« rief er. »Holt sie euch!« Er führte seinen Partner nach Steuerbord, den beiden Hornissen entgegen, während Jessa und ihr humanoider Partner nach Backbord abfielen.
    Das Funknetz erwachte, von überall her hallten Warnrufe.
    Die Espo-Flieger hatten auf jegliches Ausweichmanöver verzichtet und rasten geradewegs auf sie zu, sie suchten Blut. Offenbar haben sie Anweisung, dachte Han, die Techniker von Doc rücksichtslos anzugreifen.
    Aus den Spitzen der Hornissen zuckten gelb-grüne Energieblitze. Die Deflektorschirme waren eingeschaltet. Han knirschte mit den Zähnen, die Hand um den Steuerknüppel verkrampft. Mit eiserner Disziplin hielt er sich davon ab, jetzt zu feuern. Er kämpfte dagegen an, den Kopf zur Seite zu drehen und nachzusehen, was sein Partner machte; für den Augenblick war jedes Paar von zwei Schiffen auf sich allein gestellt. Er konnte nur hoffen, daß alle zusammenhalten würden, denn wenn ein Pilot in einer solchen Reihe den Anschluß verlor, dann überlebte er das nur selten.
    Han und der Staffelführer der Gegenseite bogen zur Seite und rasten aufeinander zu. Ihre Partner, die sich abseits hielten, waren zu sehr damit beschäftigt, ihre Position nicht zu verändern und die Aktion ihrer Anführer nachzuahmen, um selbst zum Schießen Zeit zu haben.
    Die Strahlen der Hornissen erzielten die ersten Treffer und ließen die kleineren Kopfjäger erzittern. Jetzt war Han in Schußweite, hielt aber immer noch mit dem Feuer zurück; er reagierte ganz gefühlsmäßig. Vielleicht wußte der Hornissen-Pilot nicht einmal über die Reichweite der alten Z-95 Bescheid, aber Han glaubte zu wissen, was der Mann tun würde, sobald er das Feuer erwiderte.
    Er jagte den zuckenden Kopfjäger durch den Hagel ihm entgegenschlagender Schüsse, ließ sich Zeit und hoffte, daß seine Abschirmung halten würde.
    Er zögerte es so lange hinaus, wie er es wagte, dann gab er einen einzelnen, kurzen Feuerstoß ab. Wie vermutet, hatte der Feind nie die Absicht gehabt, bis zum Ende durchzuhalten. Die Hornisse ließ sich auf den Rücken fallen, feuerte immer noch, und Han bekam die Chance zu dem Fangschuß, auf den er gehofft hatte. Aber die gegnerische Hornisse tanzte wie ein Schemen in sein Fadenkreuz hinein und wieder heraus, und so wußte Han, daß er keinen großen Schaden angerichtet hatte.
    Die Schiffe der Sektorbehörde waren noch schneller, als er vermutet hatte.
    Und dann veränderte sich die Lage plötzlich völlig, weil die Hornissen allem zum Trotz, was er je gelernt hatte, sich trennten. Die Flügelmänner kippten plötzlich zur Seite ab.
    Hans Partner jagte hinter dem anderen her und rief erregt: »Ich hole ihn mir!«
    Han brüllte ihm nach, er solle gefälligst zurückkommen und nicht ohne Not die Sicherheit aufgeben, die ein Team aus zwei Schiffen sich gegenseitig bot.
    Der Anführer des Hornissengeschwaders schoß unter Han dahin. Han wußte auch, was das bedeutete: Der Feind wollte sie von hinten angreifen – aus einer todsicheren Position. Wäre Han allein gewesen, hätte er Vollgas gegeben mit Kurs auf den freien Weltraum, bis er wußte, was hier vorging. Aber das Gespräch zwischen Jess und ihrem Flügelmann verriet ihm, daß das andere Hornissenpaar sich ebenfalls getrennt und sie und ihren Begleiter hinter sich hergezogen hatte.
    Er jagte seinen Kopfjäger mit Höchstbeschleunigung nach oben, versuchte gleichzeitig nach allen Seiten zu blicken und brüllte immer noch seinem Flügelmann zu: »Bleib bei mir! Die wollen dich weglocken!« Aber sein Partner ignorierte ihn.
    Der Anführer des Hornissengeschwaders, auf den er geschossen hatte, hatte nicht abgedreht. Die ganze Strategie der Angreifer, die darin bestand, die Formation der Verteidiger zu stören, war nun

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